9 - Knast ruft

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Heute ein etwas kürzeres Kapitel. Wie sagt man gleich? Kurz und schmerzlos!🤫

Heute war er Tag angebrochen an dem wir uns für eine längere Zeit von Marten verabschieden müssen. Ich weiß irgendwie immer noch nicht wie ich das packen soll wieder so lange ohne ihn zu leben. Das Ding ist einfach, dass er das nicht mal mit mir und John weiß und laut meinem letzten Erfahrungsstand so oder so strikt dagegen ist. Es war bereits 10 Uhr Morgens, John schlief noch nur ich lag schon seit einer halben Ewigkeit wach im Bett, einfach weil ich es immer noch nicht begreifen kann, ja das mit John auch, aber ich rede von Marten.

"Hey." Höre ich eine kratzige und verpennte Stimme von der Seite, während ich unerwartet zusammenzucke. "Bin ich so gruselig?" Fragt er lachend und zieht mich zu sich in Arm. Er war kuschlig und warm, es war so oder so gemütlich mit ihm, denn Bauchspeck hatte er mit seinen 120kg aufjedenfall. "Du erschreckst mich jedes mal aufs neuste. Wie wäre es mal mit Sport? Frage ich provokant, während ich in sein Bauchspeck drücke. "Wieso sollte ich Sport machen? Die ganzen Schlampen fahren doch schon so auf mich ab." Kommentiert er großspurig und weiß dabei ganz genau, wie er mir gefällt. "Schlampen? Meinst du die, die sich im Club um dich werfen?" Frage ich leichtangespannt. "Glaub mir. Keine kommt an dich dran, Prinzessin." "Tust dich doch sowieso jeden Abend wo ich nicht da bin auf meine Stimme fingern, hm?" Ungläubig über das was er gerade gesagt hatte, haue ich ihm gegen seine Schulter. "Aua." Kommt sarkastisch von ihm, während ich ihm nur kopfschüttelnd einen Kuss auf die Stirn gebe.

"Wieso kannst du eigentlich nie aufräumen, alter?" Brülle ich genervt durchs Wohnzimmer, während ich einzelne Plastikbecher und Tütchen voll Gras in die Küche bringe. Natürlich ohne eine Antwort, räume ich den Rest der Spülmaschine aus, während ich anschließend noch schnell durch das Wohnzimmer sauge. Gleich nämlich ging es zur JVA, John machte sich gerade noch fertig. "Danke für das Aufräumen Jana! Kein Ding, mach ich doch gerne!" Rufe ich mir selbst antwortet durch die Wohnung. In der Sekunde kam John ausm' Bad. Direkt vielen meine Blicke auf seinen Schritt. "Du willst so los?" Betrachte ich immer noch seinen Schwanz, den man durch die Jogginghose sehen kann. "Sehe ich so aus, als würde ich Jeans tragen?" Fragt er, während er sich provokant an Schwanz greift. "Ich sehe doch dass es dir gefällt." Meint er prollig, zieht mich grob an sich heran, während er zufrieden an mich hinab blickt. "Wieso quetscht du deinen Arsch immer in so eine enge Jeans?" Versucht er die Luft zwischen uns wieder so dünn zu machen, dass es noch Platz für ein Quickie findet. Da war es schon wieder, dieses geheimnisvolle Funkeln in seinen grün-blauen Augen. Er spielte wieder mit meiner Begierde nach ihm und er wusste ganz genau was für eine Wirkung dieses Raubtier auf mich hat. "Wir fahren jetzt!" Wende ich mich aus dieser heißen Situation, da dafür jetzt einfach keine Zeit ist. "Denkst du wirklich du kannst mir nachgeben?" Fragt er provokant und völlig düster auf mich hinab, er sah heute wieder so fuckin' heiß aus mit seiner Bomberjacke, seiner Jogginghose und seinen Nikes. "John, wir müssen dein Bruder jetzt gleich in Knast begleiten, jetzt komm!" Meine ich ernst, während er von mir ablässt, "Heute Abend lässt es sich sicherlich auf der Couch einrichten." Raunt er mir völlig heiser in mein Ohr und gibt mir einen langen, intensiven Kuss auf den Mund. Nach seinen Küssen könnte ich so süchtig werden.

Ca. 40min später, da die JVA auf der anderen Seite von Hamburg Billwerder liegt, dauerte die Fahrt etwas. Schon leichtsinnig, ohne Lappen mit seiner S Klasse vor der JVA vorzufahren. Sofort trügt es mich innerlich, als ich die grauen hohen Mauern mit Stacheldraht sehe, ich sehe schon mehrere schwarze Autos auf dem Parkplatz stehen. Vermutlich der Rest unserer Familie und Freunde, die sich von Marten verabschieden wollen. Plötzlich legt John seine Hand auf meinen Oberschenkel, einfach um mir ein wenig Unsicherheit zu nehmen, denn meine Angespanntheit blieb ihm nicht unbemerkt. Ich sehe die Jungs von 187 waren schon da, Abas, Lativ und Kamin. Kollegen von Marten. Keiner von ihnen hatte eine Frau noch Freundin, einfach weil einfach jeder dieser Gangster hier nicht in der Lage war eine Beziehung zu führen. Ob ich mit John zusammen war, wusste ich bis jetzt auch noch nicht. Schon irgendwie Doppelmoral, dass sich hier gerade die ganze Familie vor der JVA trifft, obwohl eigentlich jeder schon mit nur einem Bein im Kittchen steht. Während John mit seinem illegal getunten Mercedes vorfährt, waren alle Blicke auf uns. Während ich aussteige in meinen neuen Schuhen und meiner TheNorthFace Jacke, fühle ich mich wie auf nem' Laufsteg, alle Blicke waren auf mich gerichtet. Vermutlich weil ich die einzige Frau hier war. Gepfeife kommt derweil von Alex, während ich Joe als erstes in den Arm falle. "Na Süße." Flüstert er mir in mein Ohr, ich lache nur und umarme den Rest.

Die Stimme der Straße | Marten & BonezMC (NEU, PAUSIERT)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt