9. Kapitel

92 14 3
                                    

Alec P.O.V

Nach einiger Zeit, ließ ich meine betrunkenen Blicke durch meinen Freundeskreis schweifen. Wo war Lexy?

"Weisst du wo Lexy ist?", fragte ich meinen besten Freund. Dieser schüttelte nur schwankend den Kopf, zog aber dann auch auf einmal die Augenbrauen zusammen.

"Wo ist Mila!?"

Ich zuckte nur mit den Schultern. Ich konnte nicht gegen meine Nervosität ankämpfen. Zu oft hatte ich dieses Mädchen fast verloren. Immer wieder gesucht und fast nicht mehr gefunden.

Immer wieder schossen mir die Bilder von Nate und Lexy am See vor Augen. Wie er sie unter Wasser drückte und fast getötet hätte. Ich schluckte den brennenden Kloß in meinem Hals runter und drehte mich hundert mal im Kreis, um Lexy zu finden.

Dieses Mädchen hatte so ein Talent verloren zu gehen.

Ich versuchte mich zu beruhigen, in dem ich mich daran erinnerte, dass wir in Deutschland waren. Weder in Portland, noch in Miami. Wir waren dort, wo uns Nate nicht mal ansatzweise finden konnte.

Trotzdem fingen meine Hände an nass zu werden.

Timothy bemerkte meine nervösen Blicke und schweifte auch durch den Raum. Er flüsterte Liv etwas ins Ohr und nun fingen wir alle an, nach Lexy und Mila zu suchen. Hoffentlich waren sie wenigstens zusammen.

Gestresst fuhr ich mir durch meine Haare. Wir gingen aus dem Club und versuchten unser Glück draußen. Aber auch vor dem Club war keine Lexy zu sehen. Empfang hatten wir auch keinen. In welchem Funkloch waren wir hier denn gelandet?

Plötzlich stolperte ein Mädchen in mich hinein und verschüttete die Hälfte ihres Cocktails auf meinem Tshirt. Entgeistert sah ich an mir runter und das Mädchen weitete ihre Augen. Sie hatte pechschwarzes Haar, blaue Augen und leichte Sommersprossen auf ihren Wangen.

"Tut mir so leid!"

Sie war nicht aus Deutschland.

"Schon okay", winkte ich ab und wollte wieder weitergehen, als sie mich aufhielt.

"Warte! Ich gebe dir was aus dafür", sagte sie lächelnd und wollte ihr Missgeschick wieder gut machen.

"Nein, danke. Ich muss weiter."

"Wieso so eilig? Ich bin Grace", redete das Mädchen weiter.

"Alec, machs gut", sagte ich nun etwas sturer und ging weg von ihr.

Ich ging zurück zu meiner Freundesgruppe, welcher mir mit ihren Mimiken zu verstehen gaben, dass Lexy und Mila immer noch nicht aufgetaucht waren.

"Beruhig dich, Bruder", kam es mitfühlend von Mace.

"Was ist, wenn ihr etwas passiert ist?", fragte ich gestresst meinen Zwillingsbruder, welcher es letztendlich auch nicht besser wusste.

"Ihr passiert nichts. Sie ist in Sicherheit, Alec. Wann geht das endlich in deinen Kopf rein?", seufzte Mace. Doch als ich Timothy ansah, war ich wohl nicht der Einzige, der Lexys Vergangenheit nicht loslassen konnte.

Plötzlich kam wieder dieses Mädchen auf mich zu und ich seufzte frustriert.

"Ich habe keine Zeit für di-", fing ich an, bis sie mich unterbrach.

"Kann ich euch helfen? Ihr sucht scheinbar jemanden."

"Ja!", platzte es aus mir heraus. Ich griff nach meinem Handy und zeigte ihr eilig ein Foto von Lexy.

"Deine Freundin?", wollte sie wissen.

"Ex-Freundin wohl eher", murmelte ich.

"Du suchst nach deiner Ex?", versuchte sie die verkorkste Situation zu verstehen.
"Es ist kompliziert", gab ich als Letztes von mir.

Dann würgte ich das Gespräch mit ihr ab und wandte mich wieder an Lexys Bruder. Ich hatte keine Zeit irgendwem zu erklären, wie kompliziert es war mit Lexy. Ich musste sie endlich finden.

Meine Freundesgruppe und ich machten einen Plan aus, wer  wo suchte und wir uns in 20 Minuten wieder genau hier treffen würden.

Jeder ging los und ich rief verzweifelt nach Lexy und auch Mila. Mein Puls stieg  bei jeder weiteren Minute ohne Lexy immer mehr an. Ich spürte wie mein Körper anfing zu zittern und ich meine Hände zu Fäusten ballte.

Immer wieder wischte ich nebenbei über mein Handy, um zu checken, ob ich mittlerweile wieder Empfang hatte. Doch vergebens. Kein Empfang.

"LEXY!!", brüllte ich so laut ich konnte durch die Gegend.

Als ich wieder auf mein Handy blickte, waren bereits 24 Minuten vergangen und ich lief zügig zum Club zurück.

"Da bist du ja", seufzte Mace.

"Vielleicht sollten wir zum Hotel zurückgehen und dort auf die beiden warten", kam es realistisch von der alten Schachtel.

"Auf keinen Fall! Ich gehe nicht ohne Lexy", sagte ich stur.

"Vielleicht ist sie ja schon im Hotel", meinte dann auch Timothy und kämpfte auch mit seinen Nerven.

"Ich kann nicht, Timothy."

"Ich kann einfach nicht ohne sie gehen. Aber ihr könnt im Hotel nach ihr sehen."

Carter klopfte mir mitfühlend auf meinen Rücken.
"Den beiden passiert nichts, das weiß ich. Ich weiß du bist gestresst wegen dem was Lexy passiert ist. Aber das ist vorbei. Sowas wird ihr nie wieder passieren. Sie ist alt genug. Sie kann auch mal alleine mit ihrer Freundin unterwegs sein", versuchte dieser mich zu beruhigen.

"Ich bleibe hier. Aber schaut ihr im Hotel nach ihnen", gab ich stur von mir.

Also machten sich meine Freunde auf den Weg ins Hotel zurück und ich betete dafür, dass Lexy einfach bereits dort war. Und wenn ich bis morgen früh ahnungslos vor dem Club hockte, hauptsache sie war in Sicherheit.

Sie war in Sicherheit.

In Sicherheit.

Ihr fehlte nichts, redete ich mir immer weiter ein.

Es musste so sein!

Hallo ihr Lieben!!

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Hallo ihr Lieben!!

Nach Jahren ein neues Kapitel von Kätzchen. Ich gebe mir Mühe schneller zu schreiben, dass ihr nicht ewig warten müsst.

Gibt es auf Wattpad eigentlich noch sowas wie eine Lesenacht? Da hätte ich total Lust drauf mal wieder. Ihr auch? Eventuell am Wochenende.

Wo meint ihr ist Lexy?

Eure
Melli♡

KätzchenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt