15. Kapitel

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Müde schleppte ich mich in das Hotelzimmer zurück. Es war schon nach 0 Uhr. Ich war erledigt, nach dem Cocktail Abend mit Mila.

Erstaunt sah ich Alec an, welcher ruhig im Bett lag und fernseh guckte.

"Du bist noch wach?"

"Ja. Warst du bis jetzt mit Mila an der Bar?"

Ich nickte.

Gähnend ging ich in das Badezimmer und zog mir mein langes Schlafshirt an. Der BH flog davor noch auf den Boden. Ich griff nach meiner Zahnbürste und setzte mich während dem Zähneputzen auf den geschlossenen Toilettendeckel.

Mit geschlossenen Augen putzte ich mir für ein paar Minuten meine Zähne, bis ich meinen Mund spülte. Danach cremte ich mir meine abgeschminkte Haut im Gesicht noch ein und kämmte mir meine Haare.

Anschließend trottete ich ins Schlafzimmer zurück und kuschelte mich unter die Decke ein.

Alec drehte sich sofort zu mir und ich hoffte einfach nur, dass er nicht schon wieder Lust auf Sex hatte. Ich war am Ende. Sex am Morgen, eine lange Shoppingtour, Sex am Nachmittag, ein Cocktail Abend und jetzt wieder Sex? Das würde ich nicht überleben.

Ich schloss meine Augen, gähnte lange und hoffte Alec verstand dadurch, dass ich müde war. Nicht, dass ich nicht gerne Sex mit ihm hatte. Ich genoss es so sehr, ihm wieder so nahe sein zu können. Aber heute nicht mehr.

Ich wollte nur kuscheln.

Aber ob er das überhaupt wollte? Vielleicht wusste er auch gar nicht was er wollte.

"Wars schön?", fragte er mich dann interessiert in einem ruhigen Ton.
Ich lächelte und meinte:"Ja, es war wirklich schön."

"Freut mich", hauchte er und kam mir näher. Mein Herz fing unkontrolliert an schneller zu schlagen.

Alec sah mir in meine Augen und versuchte eine Art Ablehnung an meinem Gesichtsausdruck zu erkennen. Seine Augen wanderten zu meinen Lippen und wieder zurück zu meinen Augen.

Er zog mich entschlossen an sich, bis er zärtlich seine Lippen auf meine legte. Wir bewegten kaum unsere Lippen. Er war intensiv, nicht verlangend intensiv sondern an Zärtlichkeit intensiv.

Mein Bauch explodierte an Schmetterlingen, welche wild herum flogen in mir.

Langsam löste er sich von mir und am liebsten wollte ich ihn fragen, was denn nun mit uns wäre.

Aber ich ließ es.

Zu große Angst hatte ich, dass er mich von sich stoßen würde. Eine Mauer um sich erneut errichtete und es dabei beließ. Ich schaffte es im Moment noch nicht, es zu riskieren ihn eventuell für immer zu verlieren.

Besser gesagt.

Verdrängte ich das fette Problem, mich immer mehr in ihn erneut zu verlieben und zu verstehen, dass er dies eventuell nicht tat.

Wenn ich ihn offen darauf ansprechen würde, möchte ich nur von ihm hören, dass er sich auch wieder in mich verliebt hatte. Doch mein Herz fing an nervös zu klopfen, wenn ich seine Stimme in meinem Kopf hörte, die sagte:"Ich will nicht wieder mit dir zusammen sein."

Während meinem Gedankenkarusell hatte mich Alec beobachtet und fragte nun:"Ist alles okay?"

Seine Hand lag an meinem Gesicht und er strich sanft mit seinem Daumen über meinen Wangenknochen.

"Ja", krächzte ich hervor. Ich schenkte ihm ein nicht ehrliches Lächeln und schloss meine Augen, um einem längerem Gespräch aus dem Weg zu gehen.

"Du lügst", stellte er fest.

Ich öffnete wieder die Augen und seufzte:"Es ist wegen Rose. Sie stirbt, ich bin nicht bereit dafür."

Das war nicht einmal gelogen. Nur mein Gedankenkarusell drehte sich im Moment nur um ihn, nicht um Rose. Das würde mir tagsüber immer wieder durch den Kopf schwirren. Doch im Moment, ging es nur um ihn. Allerdings musste er das nicht wissen.

Und er glaubte mir.

Mitleidig sah er mich an.

"Ich denke man wird nie bereit dazu sein. Aber du bist damit nicht alleine. Wir, deine Freunde, sind alle für dich da", versuchte er mich aufzumuntern.

Deine Freunde.

Auch er. Als mein guter Freund.

Nun war ich noch frustrierter.

Gequält setzte ich mir ein Lächeln auf und murmelte dann:"Lass uns einfach schlafen jetzt. Ich will nicht länger darüber nachdenken."

Alec nickte verständnisvoll und schloss letztendlich seine Augen. Mein Herz pumpte vor Aufregung, ob er mich nun an sich ziehen würde oder auf Abstand blieb.

Bitte nimm mich in den Arm, flehte meine innere Stimme ihn in Gedanken an.

Doch er bewegte sich kein Stück mehr und nuschelte nur noch:"Gute Nacht."

Versteift lag ich neben ihn und starrte ihn an. Mein Herz hörte ich erst brechen, als er seine Position wechselte und sich von mir weg drehte.

Leise lief mir eine einzelne Träne über meine Wange. Wütend auf mich selbst wischte ich sie mir grob weg und drehte mich ebenfalls um. Wie dumm es nur von mir war zu denken, dass Alec auch noch ernsthafte Gefühle für mich hegte. Nach allem was passiert war. Meine Vergangenheit war zu kaputt, dass er dies nochmal haben wollte.

Ich konnte es ihm nicht verübeln.

Doch es tat weh.

Ich wusste, dass es so passierte. Er wollte wahrscheinlich einfach nur Dampf ablassen. Einfach mal wieder Sex haben. Und es entstand für ihn eine gute Gelegenheit.

Und ich nutzte auch diese Gelegenheit. Allerdings nicht für Sex, sondern um seine Nähe spüren zu dürfen.

Seinen Geruch, seine Wärme, einfach Alec.

Erneut zog sich mein Herz zusammen und ich kniff schmerzerfüllt meine Augen zusammen. Gekrümmt lag ich unter meiner Decke da und zwang mich dazu endlich einzuschlafen.

◇◇◇◇◇◇◇◇

Meinungen?

Tut mir leid dass länger nichts kam, ich schreibe gerade viel an dem anderen Buch You dont pay no rent.

Habt ihr da auch schon reingeguckt?

Würde mich echt freuen:)

Eure
Melli♡

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 04 ⏰

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