5. Kapitel

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"Endlich!"

"Ich bin so erledigt, aber es hat sich gelohnt. Die Kleider und Schuhe sehen perfekt aus"; quiekte Mila begeistert mit ihren vollen Tüten in den Händen.

"Stimmt."

"Ich kann es kaum erwarten Carters Gesicht zu sehen, wenn er mich in dem Kleid sieht!! Hast du eigentlich schon ein Date für den Abschlussball??", fragte Mila dann aufgeregt.

Ich schüttelte nur den Kopf und kaute dann unwohl auf meinen Lippen herum. Ich wusste auf was sie hinaus wollte.

"Jetzt frag ihn endlich!"

"Ich will nicht, dass kommt sicherlich komisch rüber."

"Tut es nicht. Jetzt frag Alec schon, ob er mit dir dorthin gehen will. Oder mit wem willst du sonst gehen?"

"Keine Ahnung. Mit einem guten Freund?"
"Alec ist auch ein guter Freund von dir", meinte sie sofort.
"Na vielleicht lerne ich ja noch jemanden kennen in den ich mich dann unsterblich verlieben werde und mich fühle wie Cinderella", präsentierte ich ihr meine nicht sehr glaubhafte Vorstellung.

Daraufhin fing sie an zu lachen und ich sah sie beleidigt und schmollend an.

"Du wirst dich wahrscheinlich nie in jemand anderes unsterblich verlieben, als in Alec. Ich verstehe nicht, warum du das nicht einsehen magst."

Ich seufzte und öffnete nebenbei noch meine Haustür, als ich anfing zu sprechen.
"Ich hab das doch auch immer geglaubt. Aber es ist fast schon wieder ein ganzes Jahr her mit mir und Alec. Ich hab mich auf mich selbst und auf den Abschluss konzentriert und er hat wohl los gelassen. Ich denke nicht, dass er sich mich nochmal an tun möchte. Ich will nicht abstreiten, dass ich ihn nicht manchmal vermisse oder an ihn denke, aber ich muss auch mal nach vorne blicken. Ich kann mich nicht krampfhaft an Alec klemmen, wenn er es nicht mehr will. Ich kann es nicht erzwingen und wenn ich auf Abstand mit ihm bleibe, klappt das mit der Freundschaft auch."

Ja, mittlerweile war seit dem Campingtag fast ein Jahr vergangen. Mila und ich haben unseren Abschluss geschafft, jeder ein bisschen dazu verdient wegen der Reise mit der alten Schachtel und nun stand der Abschlussball an.

Es fehlte nur noch das richtige Date.

Mila warf sich jammernd auf mein Bett und starrte ihr Kleid in der Tüte an.
Ich legte mich neben sie hin und wartete wohl auf bessere Zeiten.

Uns war mal wieder langweilig.

Auf einmal entdeckten wir Alec am anderen Fenster stehen und er rauchte. Keine Ahnung wann er sich das wieder angewöhnt hatte. Anfangs war mir sowas nie wichtig, aber bei Personen die mir viel bedeuteten hasste ich es.

Sie machten freiwillig ihren Körper kaputt. Das konnte ich nicht abhaben.

Auf einmal sprang Mila wie ein Flo vom Bett auf und riss mein Fenster auf, um mit Alec sprechen zu können. Überrascht sah er sie an und sie grinste teuflisch.

Diese junge Dame führte nichts gutes im Schilde.

Verwirrt sah ich sie an und als sie anfing zu sprechen, fiel auch bei mir der Groschen.

Nur leider viel zu spät.

"Morgen ist der Abschlussball, Alec! Und Lexy hat noch kein Date..alsooo. Da sie viel zu schüchtern ist dich zu fragen, frag einfach ich. Willst du sie morgen begleiten?", quiekte sie.

Erstaunt sah er meine beste Freundin an und ich drängte sie vom Fenster weg. Total dumm fing ich an zu lachen und wurde knallrot.

"Dieses Dummerchen. Du musst natürlich nicht mit. Das war ein Witz, vergiss das ganz schnell wieder", plapperte ich nervös ihm zu und er bekam nur ein überfordertes:"Okay", heraus.

Ich schlug das Fenster wieder zu und warf mich dann wieder auf mein Bett.

"Spinnst du!?", knirschte ich dann.

"Es tut mir ja leid. Aber ich werde bestimmt nicht dabei zu sehen, wie du alleine auf deinen Abschlussball gehen wirst, obwohl du mit keinem lieber als mit Alec dorthin wollen würdest", verteidigte sie sich.

Seufzend ließ ich meine Schultern fallen und fuhr mir mit meinen Handinnenflächen über das Gesicht.

"Alec ist einfach ein sehr empfindliches Thema. Ich will mit ihm nicht dorthin gehen, weil ich Angst habe, dass ich mir dann wieder Hoffnungen zwischen uns mache oder ihn wieder vermissen werde. Das will ich mir nicht antun", nuschelte ich leicht geknickt und weichte Milas Blicken aus.

Mitleidig sah sie mich dann an und die Stimmung war in den Keller gewandert.
"Tut mir leid, Lexy. Ich will doch nur, dass du wieder glücklich wirst", seufzte Mila gekränkt.

Überrascht sah nun ich sie an. Ich wusste gar nicht, dass sie sowas dachte. Das Thema Alec oder Jungs hatten wir schon lange nicht mehr, da ich nie darüber reden wollte.

"Mila ich bin glücklich. Ich brauche Alec für mein eigenes Glück nicht", sagte ich ihr dann ernst.

Doch Mila schien da scheinbar anderer Meinung zu sein. Sie sah nicht begeistert aus und schien mir auch nicht zu glauben, obwohl es die Wahrheit war.

"Du weisst das nicht, weil du es nie gesehen hast. Ich weiss, dass du nicht abhängig von Alec bist und auch glücklich sein kannst. Aber du kannst das Glück, wenn du mit Alec zusammen bist, nicht mit dem hier vergleichen. Deine Augen fangen an zu glänzen und dein ganzes Gesicht strahlt vor Freude und Glück. Das vermisse ich."

"Es tut mir leid, aber es wird nie wieder ein Alec und Lexy geben."

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1. Teil der Lesenacht

Meinung zum Kapitel?

In einer Stunde kommt das nächste Kapitel, ich hoffe ich verpasse es nicht..bin sehr sehr müde sorry^^'

Ich würde mich übrigens über eure Kommentare sehr freuen:)

Eure
Melli♡

KätzchenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt