7. Kapitel

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"Beeilt euch! Sonst verpassen wir noch den Flug", rief Hunter hektisch und wir rannten ihm eilig nach.

Gehetzt rannten wir alle Hunter nach, der scheinbar noch einen Überblick unter den vielen Menschenmengen hatte.

Da mein Koffer aber mich mehr als nur aufhielt, drehte Alec sich zu mir um und griff nach meiner Hand. Er zog mich mit sich mit, was mir nochmal etwas an Geschwindigkeit einbrachte.

"Ich hab noch Hunger", rief dann Mace an letzter Stelle.

"NEIN!", kam es nur von uns allen.

Mace brummte beleidigt und als wir dann endlich alle im richtigen Flieger hockten, gönnte sich Mace sofort etwas von dem eckligen Fraß.

Wenn ihm das schmeckte.

Mila hockte neben mir und Alec und Carter vor uns. Zwischen Timothy und mir lag noch ein kleiner, schmaler Flur und Liv saß natürlich neben meinem Bruder.

Und hinter uns waren noch Mace und Hunter zufrieden gestellt am Essen.

Da ich das Fliegen ja nicht wirklich mochte, griff Mila gleich nach meiner Hand als wir starteten.

Dankbar sah ich sie an und Alec drehte sich dann auch zu mir um.

"Alles okay?", fragte er mich dann.

Ich musste anfangen zu lächeln und nickte dann. "Geht schon", kam es dann von mir.
Liebevoll streckte er mir seine Hand entgegen, welche ich gleich in meine schloss.

Ich war immer wieder erstaunt, welche Kleinigkeiten sich Alec von mir nach all den Jahren merken konnte. Ich hatte bisher noch keinen anderen Jungen getroffen, der so aufmerksam war wie er.

Aber vielleicht zeigte das auch, dass er mich damals sehr ehrlich geliebt hatte. Ich hatte ihn interessiert, dass merkte ich und freute mich.

Ich hätte bei meiner ersten Liebe auch richtig auf die Schnauze fallen können. Es waren bei uns einfach die Umstände zu schlecht. Die Momente haben durch Nate nicht mehr gepasst und jetzt hatten wir uns verloren.

Als wir dann eine Weile schon in der Luft hingen, ließen Mila und Alec dann von mir ab. Wir fingen alle gemeinsam ein Gespräch an und so wurde ich auch gut abgelenkt.

Bei der Landung verkrampfte ich mich wieder ein wenig, aber dann war alles geschafft. Erleichtert stieg ich mit meinen Freunden aus und versuchte auf dem deutschen Flughafen klar zu kommen. Welcher wirklich sehr groß und schön war.

Nur leider auch etwas irreführend.

Nach einiger Zeit hatten wir unsere Koffer dann schon wieder in den Händen und fanden den Weg nach draußen.

Die alte Schachtel hatte uns die Adresse noch geschickt und mit dem Taxi kamen wir dort gut hin. Allerdings musste ich wirklich anmerken, dass in Deutschland nicht sehr gut Englisch gesprochen wurde. Die Leute mussten sich richtig anstrengen uns zu verstehen, obwohl wir eh schon so deutlich sprachen.

Meine Augen versuchten soviel aufzunehmen und zu sehen, wie es nur möglich war. Felder über Felder, bis hin zu unendlich langen Wäldern oder Blumenwiesen. Bayern gefiel mir jetzt schon.

Ich glaube ich hatte bis zu diesem Zeitpunkt noch nie soviel Natur gesehen. Es war unglaublich. Vorallem soviele Tiere. Überall standen Kühe und Pferde, Hühner oder Enten. Plötzlich hatte ich das Gefühl, mir fehlte das hier Zuhause.

Ich wollte das auch.

Nach einer ganzen Stunde Fahrt, kamen wir dann vor einem großen Hotel an. Das Hotel lag wieder mehr in der Stadt, aber nur zehn Minuten von hier waren die schönen Felder.

Hunter und Alec halfen uns Mädchen dann noch die schweren Koffer aus dem Taxi zu bekommen und danach gingen wir in das Hotel.

Es war schön groß und wirkte sehr gemütlich.

"Ja Servus, griasd eich. Wos ko i denn für eich doa?", fragte uns auf einmal ein Mann.

Bitte was?

Ich hatte mir ja extra vor der Reise nochmal ein bisschen die Sprache angeschaut, aber ich verstand kein Wort, außer ja.

Wir fragten also in unserer Sprache nochmal nach und dann switchte er zum Glück um und konnte sehr gut Englisch.

Er gab uns dann die Schlüssel und ich fragte mich, warum die alte Schachtel denn nicht hier war? Sie hätte uns auch ruhig ein wenig helfen können.

Ich ging dann zusammen mit Mila in ein Zimmer, Liv mit meinem Bruder, Carter und Alec und Mace mit Hunter.
Was mich wunderte, dass Mace und Hunter zusammen in einem Zimmer waren.

Die beiden hatten sich in der Schule vor dem Abschluss ziemlich distanziert und waren auch nicht mehr zusammen. Sie kamen wohl beide noch nicht ganz damit klar.

Aber ich freute mich, dass sie sich trotzdem noch so mochten. Ich behielt definitiv die Hoffnung für die beiden. Sie gehörten zusammen das war klar und sie vermissten einander. Nie konnten sie sich aus den Augen lassen, schmunzelten unauffällig, wenn der andere was nicht einmal lustiges von sich gegeben hatte und waren nie weit voneinander entfernt.

Anschließend verzog ich mich dann zufrieden mit Mila in unser gemeinsames Hotelzimmer und kam aus dem Staunen nicht mehr heraus.

Es war wirklich unglaublich schön.

Ich wollte hier nie wieder weg!

Ich wollte hier nie wieder weg!

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3. Teil der Lesenacht

Meinung?

Ein Kapitel kommt noch:)

Eure
Melli♡

KätzchenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt