Kapitel 8

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Irgendwann wird es Yvonne zu eng und zu warm in der Nische, sie muss einmal kurz die Maske abziehen, und löst sich von Steff, um aus der Nische zu treten. Kurz darauf folgt Steff, und so stehen sie beide auf dem Flur, und sehen sich an. Braune Augen treffen auf Blaue. Dann kann Steff nicht mehr, sie stürzt nach vorne, presst Yvonne gegen die Wand und küsst sie stürmisch. Weiche Lippen bekommen weiche Lippen zu spüren. Der Kuss intensiviert sich, und beide sind kurz davor, sich zu vergessen, würden sie nicht in dem Moment Schritte hören, die Steff wieder in die Gegenwart zurückholen, und sie realisiert, was sie gerade getan hat. Sie tritt einen großen Schritt zurück, sieht Yvonne schwer atmend und mit geweiteten Pupillen an. Dann dreht sie sich um, und läuft weg. Sie hört hinter sich Yvonne, die ihr hinterherrennt. "Steff, warte doch!" hinter sich hört Yvonne Mark hinter sich, der nun auch auf dem Gang ist. Der fragt sich natürlich auch, was los ist. "Yvonne? Alles in Ordnung?" ruft er ihr zu, doch Yvonne ist gerade voll beschäftigt damit, Steff hinterher zu kommen. "Steff! Bleib doch stehen!"  Sie sind schon um drei Ecken weiter, immer weiter in einen anderen Gang. Dann kommen die Treppen, Steff voraus und Yvonne hinterher. Mark folgt auch, er kann nicht verstehen, warum die beiden vor ihm wegrennen, er weiß ja nicht, dass Steff vor Yvonne wegrennt, und Yvonne nur hinterher. "Yvonne! Was ist denn los?" versucht er es nochmal. Die vermeintlich Verfolgungsjagd geht weiter, mittlerweile haben sie die Treppen hinter sich. Steff rennt durch den Empfangsbereich nach draußen, vorbei an einem verdutzten Nico, dessen Gesichtsausdruck noch erstaunter wird, als auch noch Yvonne hinterher kommt. Was dem ganzen aber die Krone aufsetzt ist Mark, der auch an Nico vorbeirennt, um zu Yvonne und Steff aufzuholen. Schnell sind die drei an Nico vorbei, und er sieht ihnen mit offenem Mund hinterher. Dann schüttelt er den Kopf, und setzt seinen Weg fort. Während Steff schon fast die Puste von dem Sprint ausgeht, hatte sie sich Vorwürfe gemacht, warum sie das getan hatte, Yvonne geküsst hatte, und dass dies ein großer Fehler war. Sie spürt wie langsam die Tränen rollen. Ihr ist egal wo sie hinrennt, hauptsache weg. Sie hört Yvonnes Rufe hinter sich, doch sie hört nicht hin, ignoriert sie so gut es geht. Dann ist alles schwarz. Sie sinkt zu Boden, spürt Schmerzen und ist ohnmächtig. Nur noch schwarz. Sie hat nichteinmal die Zeit zum Schreien. "Steff!" entfährt dafür Yvonne ein spitzer Schrei. Aus Yvonnes Sicht sah das schrecklich aus, das Auto, viel zu schnell, und dann, wie Steff in sich zusammen gesunken ist. Yvonne beschleunigt ihren Schritt, um so schnell wie möglich bei Steff zu sein, die auf dem Boden liegt. Mark kommt gerade erst aus dem Gebäude, er hatte nur Yvonnes Aufschrei gehört. Yvonne kniet mittlerweile neben Steff, auch bei ihr kullern jetzt die Tränen zahlreich. "Steff! Stefanie, wach auf! Bitte!" ruft sie verzweifelt, doch Steff bbleibt regungslos liegen. Mark kommt hinzu. "Mark, schnell, ruf einen Krankenwagen! Was, wenn sie tot ist Mark? Bitte, hol den Krankenwagen, schnell!" Yvonne fängt an hysterisch zu werden. Mark zieht sein Handy aus der Tasche, und kniet sich ebenfalls zu Steff. In der einen Hand hat er sein Handy, mit der anderen Hand fühlt er Steffs Puls, in dem er drei Finger an ihre Schlagader legt. 

Liebe für sich- CatterkloßWo Geschichten leben. Entdecke jetzt