Kapitel 2

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Sobald die Live-Show beendet wird, sinkt Yvonne in sich zusammen, und auch ihr Lächeln verschwindet. Das Show-Licht im Studio erlischt, die Kameras gehen aus, die Show ist vorbei. Für heute. Langsam steht Yvonne auf, auf dem Weg in ihre Garderobe. Der Weg dorthin ist wie ein Spaziergang durch dieses Gebäude. Nicht dass das etwas negatives ist, ganz im Gegenteil, Bewegung tut gut. Yvonne bemerkt nicht, wie sie von Steff verfolgt wird. Mit hängenden Kopf öffnet sie ihre Garderobentüre, und schließt sie direkt hinter sich. Sie sinkt auf einen schwarzen Stuhl, und legt ihr Gesicht in ihre Hände, und reibt sich die Augen. Ein wehmütiges Seufzen entfährt ihr. Es klopft an der Tür, die Sängerin hebt ruckartig ihren Kopf, wer klopft den jetzt noch bei ihr? "Ist offen!" ruft sie dann aber, und Steff tritt ein. "Steff? Was willst du denn hier?" fragt sie dann aber erstaunt. "Ich kann auch wieder gehen!" "Nein Steff, so war das nicht gemeint... eigentlich bin ich nur verwundert, was du hier machst." Steffs Blick wechselt von beleidigt zu besorgt. "Ich wollte nur schauen, wie es dir geht... der Rauswurf von Juan scheint dich ja ziemlich mitzunehmen. Aber Yvonne, das darf dir nicht so nahe gehen. Weißt du, du hast alles mögliche getan, um ihn zu fördern, aber irgendwann ist schluss. Ich meine, du hast so viel Kraft für ihn gegeben, mehr konntest du nicht tun, und es ist für Juan okay. Es ist auch nur eine Sendung. Er macht dir sicher keine Vorwürfe. Außerdem, sehen können wir ihn ja auch privat, dazu benötigen wir die Show nicht. Komm Yvonne, du weißt dass es so okay ist." Während dieser Worte war Steff Yvonne immer näher getreten, und steht nun direkt vor ihr. In Yvonnes Augen bilden sich wieder Tränen. Sie weiß, dass Steff recht hat, und doch... sie machte sich einfach Vorwürfe, dass sie zu wenig für Juan getan hatte, oder ihn vernachlässigt hatte. Steff nahm Yvonnes Hand wieder in ihre. "Yvonne, du musst mir glauben!" sagt sie nochmal mit eindringlicher Stimme. "Ich... Ich weiß nicht Steff..." Yvonne zweifelt immernoch. "Komm her." Steff zieht Yvonne von ihrem Stuhl hoch, und zieht sie in eine Umarmung. Beide Hände legt sie auf den Rücken der Älteren, und beginnt auf und ab zu streichen. Langsam beruhigt sich Yvonne, und auch ihr Herzschlag normalisiert sich wieder, wie Steff an ihrer Schulter spürt. "Danke." flüstert Yvonne nahe Steffs Ohr, was der wiederrum eine Gänsehaut beschert. "Für dich immer doch." lächelt sie. Eine Weile blieben sie aneinander gedrückt stehen, doch dann löst sich Yvonne langsam von Steff. Auf einmal fühlte es sich so leer und kalt an, da nun nicht merhr die Körperwärme der anderen da ist. "Komm, wir gehen jetzt mal ins Hotel und schlafen 'ne Nacht drüber, morgen geht es dir dann bestimmt wieder viel besser." Steff zieht leicht an Yvonnes Arm um ihr zu zeigen, dass sie langsam los sollten , es ist ziemlich spät geworden. Am liebsten wäre Yvonne direkt wieder stehen geblieben und hätte Steff wieder in ihre Arme gezogen, aber was würde Steff dazu sagen? Und außerdem hat sie ja Recht, sie sollten langsam schlafen gehen. 

Liebe für sich- CatterkloßWo Geschichten leben. Entdecke jetzt