Kapitel 18

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Die Regeln sind die: Einer fängt an zu drehen, das wird ausgelost. Die Person, die man mit der Flasche 'auswählt', küsst man. Wenn man nicht möchte, trinkt man einen Shot. Schon wieder Alkohol. Das sollte besser nicht zur Gewohnheit werden. Und Steff? Was wäre, wenn ich sie küssen müsste? Oder sie mich? Ich erinnere mich an ein Interview vor einigen Jahren, als ich sagte, ich hätte keine Hemmungen jemanden zu küssen. Da meinte ich auch noch, ich würde meine Zunge natürlich nich jedem in den Hals stecken, aber grundsätzlich für einen Film oder eine Serie machte mir das nichts aus. Ich muss bei dieser Erinnerung grinsen. Ich hoffe einfach mal, da wir so viele sind, dass ich nicht dran komme. Kann ja auch passieren. Aber ich bezweifle das. Fast bin ich angekommen, schon wieder in Reas Garderobe. Ich komme als eine der letzten in den Raum. Dort wird Paula noch einmal von allen umarmt, was ja vor der Kamera nicht ging. Als ich sie umarme, flüstere ich ihr ein "Hast du verdient, gut gemacht." Was mich dazu treibt, weiß ich nicht. Sie lacht kurz, und bedankt sich dann bei mir. "Aber die anderen hätten das genauso verdient." meint sie dann. Tosi kommt, noch, und Jonas kommt noch. Jetzt fehlt nur noch Steff. Ich traue mich nicht zu fragen, ob sie auch noch kommt, denn ich weiß auch überhaupt nicht, welche Antwort ich denn besser fände. Irgendwie hoffe ich dann doch, dass sie nicht kommt. Aber gut, abwarten. Wir setzen uns dann schonmal in einen 'Sitzkreis'. In der Mitte steht eine kleine Platte mit Shotgläsern. Ich dachte schon, wir würden ohne Steff zu spielen, aber, dann kommt sie in letzter Sekunde doch noch in den Raum. Sie sieht mich nicht an, und stetzt sich zwischen Samu und Alessandro. Leicht verzweifelt sehe ich sie an. Doch sie sieht bewusst nicht zu mir, dass kann ich erkennen. Ich frage mich, wie wir das vorhin vor der Kamera gemacht haben. Ich sitze neben Paula und Mael. Als Übersicht: Da sitzt Steff. Daneben Alessandro, daneben Nico, daneben Thore, daneben Tosari, daneben Oliver, daneben Michael, daneben Mark, daneben Lena, daneben Mael, daneben ich, daneben Paula, daneben Rea, daneben Jonas, und daneben Samu. So sitzen wir im Kreis. Rea ergreift das Wort. "Also, wir haben hier diese Flasche, und jemand wird die drehen. Der, auf den die Flasche zeigt, muss einen SHot trinken, und die Person küssen." Erklärt er mit seinem Akzent-schwangeren Deutsch. "Ich würde dann anfangen, wenn ihr nichts dagegen habt." Alle nicken zustimmend. Also beginnt er zu drehen.

Liebe für sich- CatterkloßWo Geschichten leben. Entdecke jetzt