Kapitel 10

813 40 1
                                    

Ab jetzt mal aus der Ich-Perspektive.

Steff
Ich wache auf, und öffne die Augen. Naja, ich versuche es zumindest, denn es fällt mir schwer. Es ist sehr hell, und blendet mich. Dann schaffe ich es doch, und ich sehe neben mir Yvonne, die mich mit glänzenden Augen ansieht, und meine Hand sehr fest hält. "Yvonne." sage ich leise, und sie lächelt. Daraufhin kann ich nicht anders als auch zu lächeln. "Yvonne, warum bin ich im Krankenhaus?" frage ich sie dann, weil ich mich nur noch daran erinnern kann, ewggelaufen zu sein, und dann ist alles Schwarz, wie ein Loch. "Dich hat ein Auto angefahren, der Fahrer hat Fahrerflucht begangen. Weißt du, wie schlimm das aussah?" Während Yvonne erzählt, werden ihre Augen glasig, sie scheint in Erinnerung zu sein. Leicht drücke ich ihre Hand, was sie wieder zurück holt. "Ich lebe ja noch, wie du siehst." Versuche ich sie zu beruhigen.  "Tut dir was weh?" "Nicht wirklich. Nur ein wenig mein Kopf." Yvonne löste eine Hand von meiner, und legt sie an meine Stirn. "Yvonne, ich bin nicht krank." kicher ich. Die Zimmertüre öffnet sich, und eine Schwester kommt herein, um mit mir das übliche Gespräch zu führen, wie es mir denn geht, ob ich schmerzen habe, und sonstiges. Vorraussichtlich darf ich morgen gehen. Yvonne sitzt immernoch neben mir. Die Schwester geht, und so sind wir wieder alleine. "Wir... Wir müssen reden." meint sie dann. Darin kann ich ihr nur zustimmen. Ich sage nichts, nicke nur. "In der Nacht, in der ich neben dir aufgewacht bin... hatte ich diesen Albtraum. Ich habe geträumt, weil wir doch Juan verloren haben, dass da eine ganz steile Felswand ist... und er fällt herunter, kann sich nur noch mit einer Hand festhalten. Und dann... dann konnte er sich nicht mehr halten, und ist abgestürtzt." Yvonne ist ganz in Gedanken, während sie mir davon erzählt. "Und dann, morgens wache ich auf, du bist neben mir, und so nah... Ich war nur so verwirrt." Sie lächelt schwach. "Es war auch für mich so eine Überraschung, weil ich eigentlich nur mit meiner Hand auf deiner Schulter eingeschlafen bin. Damit hatte auch ich nicht gerechnet." Sie sollte auch mal meine Sicht der Dinge erfahren. "Und weißt du, der Kuss vorhin.... Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist, aber in dem Moment konnte ich nicht anders... Da in der Nische, das war so..." Ich brauche gar nicht weiter zu sprechen, an Yvonnes Blick sehe ich, dass ich das auch gar nicht muss, denn sie weiß genau, was ich meine. "Steff, was sollen wir machen, und vorallem wie sollen wir das jetzt machen?" "Vielleicht wäre es am besten, so weiter zu machen, wie vor dem Halbfinale. Also ganz normal." Mir tut es sehr weh, dies zu sagen, und ich sehe auch, dass das auch Yvonne verletzt. Aber was soll ich machen? Wir können das nicht tun. "Okay. Vielleicht ist es so besser." Flüstert sie dann. Das tut sehr weh. Aber was habe ich erwartet? Das sie protestiert? Vielleicht hatte ich das gehofft. Aber das hat sie nicht.

Liebe für sich- CatterkloßWo Geschichten leben. Entdecke jetzt