[23] Alexander Albon x George Russell

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veröffentlicht am 31.12.2020

[23] „Ich habe versucht, über dich hinwegzukommen, aber niemand ist wie du."

Milton Keynes, 31.12.2020

Georges Sicht:

Weihnachten war vorbei, aber wie das eben so war, stand dann auch schon Silvester vor der Tür. Um ehrlich zu sein, gab es dieses Jahr nicht so viel, was man hätte feiern können. Corona hatte die ganze Welt auf den Kopf gestellt und da Alex in Monaco war, als man plötzlich nicht mehr verreisen durfte, hatten wir uns wochenlang nicht gesehen, bis sein Einreiseantrag genehmigt wurde.

Klar, irgendwann hatte dann die F1-Saison begonnen, aber die lief auch nicht so, wie ich es gewollt hätte. Es gab Höhen, aber es gab viel mehr Tiefen. Mein einziges Ziel - einen Punkt mit Williams zu bekommen - hatte ich nicht wirklich erreicht, hatte meine beste Chance in Imola sogar selber verkackt. Immerhin hatte ich überhaupt Punkte bekommen, hatte die unfassbare Möglichkeit, für Lewis einzuspringen und ein Rennen für Mercedes zu fahren, aber noch heute versetzte mir dieses Rennen einen Stich ins Herz. Ich hätte es gewonnen, wenn dieser bescheuerte Fehler beim Boxenstopp und der Reifenschaden nicht gewesen wären.

Und dann war da die Sache mit Alex und RedBull. Seit der Bekanntgabe, dass Checo ihn ersetzen würde, war er untröstlich. Natürlich wusste er es schon vorher - und somit ich auch -, aber nun war es endgültig. Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte. Alex hatte sich einen Sitz in F1 verdient, keine Frage, aber vielleicht war ein Jahr ohne Druck gar nicht so schlecht. Er hatte das ganze Jahr über so unglaublich viel Hate abbekommen, war unter all den Kommentaren fast zusammengebrochen, das hatte somit endlich ein Ende. Aber dafür hatte er keinen Sitz mehr und ich konnte mir nur vorstellen, wie schwierig das zu akzeptieren war. Natürlich nahm man als F1-Fahrer lieber Hate in Kauf, solange man einen Platz hatte.

Ein leises Seufzen entwich meinen Lippen, als ich mich in den Türrahmen zur Küche lehnte und meinen Freund dabei beobachtete, wie er konzentriert die Lasagne für heute Abend schichtete. Immer wieder leckte er sich dabei über die Lippen und lauschte nebenbei Lando, der über Zoom auf Alex' Laptop dazugeschaltet war und irgendwas vor sich hinplapperte.

Nun stieß ich mich von der Wand ab und lief zu meinem Freund, um von hinten die Arme um ihn zu legen. Sanft drückte ich einen Kuss auf seinen Nacken, ehe ich in sein Ohr hauchte: „Das sieht unfassbar gut aus, Babe."

Augenblicklich zuckten seine Mundwinkel etwas hoch, während sich eine Gänsehaut auf seinem Nacken ausbreitete. Ich legte meinen Kopf auf seiner Schulter ab und lächelte Lando an.

„Du könntest ihm auch mal helfen", bemerkte der Jüngste, welcher seinen Laptop so platziert hatte, dass wir ebenfalls seine Küche sehen konnten. Während er sich auf die Arbeitsfläche gesetzt hatte, sah man im Hintergrund Carlos herumlaufen.

„Weil du so viel besser bist, hm? Ich gebe meinem Freund wenigstens körperliche Nähe im Gegensatz zu dir", konterte ich.

„Carlos mag das nicht", erklärte er und hob unschuldig die Arme, „Beim Kochen will er lieber seine Ruhe haben."

Nun trat der Spanier zu ihm und drückte ihm einen kurzen Kuss auf die Wange. „Da hat er Recht", stimmte er ihm dann zu, ehe sein Blick auf mich fiel, „Zieh' dir was an, George! Hier sind Kinder anwesend."

„Genau, Georgie! Es ist Winter, zieh' dich an", unterstützte Lando ihn sogleich, bevor er den Kommentar von Carlos verstand. Mit offenem Mund drehte er sich zu seinem Freund, der sich lieber schnell daran machte, lachend weiter zu kochen. „Arsch!"

„Hey, hey, hey! Keine Kraftausdrücke an Silvester", warnte ich ihn und kuschelte mich näher an Alex' warmen Körper.

„Er hat es verdient", schnaubte er beleidigt und ich erinnerte ihn schnell: „Er kocht für dich."

Formel 1 Oneshots [boy x boy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt