[41] Daniel Ricciardo x Lando Norris

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veröffentlicht am 16.09.2020

(altes Zitat) [41] „Dich kennenzulernen war eines der schönsten Dinge in meinem Leben."

São Paulo, 11.11.2018

Landos Sicht:

Etwas verloren blickte ich mich zwischen den ganzen Motorhomes um. Zak hatte mir gesagt, dass ich den Hinterausgang nutzen sollte, wenn ich nicht von Reportern belagert zu werden, und das hatte ich getan. Nun hatte ich leider keine Ahnung, wo ich war, mein Handy war leer und ich irrte schon seit bestimmt 20 Minuten umher. Zurück ins Motorhome wollte ich auch nicht, mir war es etwas unangenehm da wieder aufzutauchen und erklären zu müssen, dass ich mich verlaufen hatte. Verdammt, ich war 18 und kein Kind mehr, ich konnte ja wohl alleine hier raus finden.

Verzweifelt seufzte ich. Warum musste auch ausgerechnet noch mein Akku leer werden? Sonst hätte ich einfach auf Google Maps schauen können, wohin ich müsste. So hieß es: entweder ich fand alleine einen Weg oder ich suchte jemanden, der mir helfen konnte. Sofort entschied ich mich für die erste Variante und lief einfach planlos geradeaus weiter. Ich hätte einfach mit Carlos gehen sollen, anstatt mich mit ein paar Mitarbeitern zu verquatschen. Der Spanier und ich kannten uns zwar noch nicht so gut, allerdings hatte er mir angeboten, mich mit zum Hotel zurückzunehmen, was ich dankend abgelehnt hatte. Ich wollte noch weiter mit den Mechanikern reden, wofür ich mich jetzt verfluchen konnte. Mein zukünftiger Teamkollege wusste sicherlich den Weg zum Ausgang des Paddocks.

„Hey!", ertönte plötzlich eine Stimme hinter mir. Suchend drehte ich mich um und mein Herz schlug schneller. Hoffentlich war das nicht die Security, das würde auch noch fehlen, wenn ich mich gerade in einem verbotenen Bereich aufhielt. Als meine Augen allerdings Daniel Ricciardo und seinen Trainer fanden, entspannte ich mich wieder.

„Du siehst ziemlich verloren aus. Kann man dir helfen?", fragte er mit einem leichten Schmunzeln nach, weswegen sich meine Wangen rot färbten. Verlegen senkte ich meinen Blick.

„Alles bestens. Ich bin gerade auf den Weg zu..." Ich machte eine Handbewegung in irgendeine Richtung und hoffte einfach, dass sie aus Zufall zum Ausgang zeigte. Daniel tauschte einen amüsierten Blick mit seinem Trainer.

„Was willst du denn bei der FIA?", hakte er prüfend nach, was noch mehr Hitze in meinen Kopf schießen ließ.

„I-Ich...uhm...", stotterte ich und suchte nach einer neuen Ausrede, allerdings fiel mir keine ein. Warum musste mich die Anwesenheit des Australiers auch so unsicher machen?

„Ich habe mich verlaufen", gab ich also kleinlaut zu, „Zak hat gesagt, ich soll den Hinterausgang benutzen, damit ich nicht den Journalisten über den Weg laufe, aber ich habe keine Ahnung, wo ich hin muss. Seine Beschreibung ergibt keinen Sinn und ich habe das Gefühl, dass ich mich im Kreis bewege."

Glücklicherweise fragten beide nicht weiter nach, konnten sich ein Grinsen aber auch nicht verkneifen.

„Dann sei froh, dass wir den Weg kennen. Komm mit." Sein Trainer drehte sich um und lief in die Richtung, von der ich gekommen war. Ich musste also tatsächlich am komplett falschen Ende sein, na super.

„McLaren lässt also sein zukünftiges Supertalent einfach alleine?", fragte Daniel und warf mir einen seitlichen Blick zu, als wir ihm folgten.

„Es ist meine eigene Schuld", meinte ich schnell, um mein Team in Schutz zu nehmen, „Ich hätte auch einfach den normalen Ausgang nehmen können und wäre schon längst zurück im Hotel."

Der RedBull Fahrer lachte leise. „Vermutlich wärst du das. Ich nehme aber auch gerne den Hinterausgang, wenn ich schon meine ganzen Interviews gegeben habe. Nach Rennen will ich einfach nur noch schlafen."

Formel 1 Oneshots [boy x boy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt