[40] Mick Schumacher x Robert Shwartzman

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veröffentlicht am 09.06.2021

[40] „Das kann doch bis später warten."

Milton Keynes, 02.01.2021

Micks Sicht:

Gerade erst hatte ich die gemeinsame Wohnung von Robert und mir betreten, da kam mir mein Freund auch schon erfreut entgegen.

„Hey babe", begrüßte er mich, „Ich habe alles für heute Abend eingekauft, also können wir anfangen zu kochen."

Bei seinen Worten schluckte ich schwer. Scheiße, ich hatte ganz vergessen, dass heute unsere Date-Night war, wie jeden Montag. Wie konnte ich das nur vergessen?

Somit stellte ich meine Trainingstasche ab und meinte kleinlaut: „Ich kann heute nicht. Haas braucht mich nochmal."

„Oh...okay", hauchte der Jüngere und versuchte sich an einem Lächeln, wobei er kläglich scheiterte, „Wann musst du los?"

„Jetzt gleich wieder", murmelte ich vorsichtig. Natürlich war mir nicht entgangen, wie verletzt seine Augen gefunkelt hatten. Bis jetzt hatten wir noch nie unsere Date-Night ausfallen lassen - außer natürlich wir waren an zwei unterschiedlichen Orten. Aber selbst dann hatten wir sie meist noch über FaceTime oder so umgesetzt.

„Und wann kommst du wieder nach Hause?", hakte er nach und biss sich fest auf die Lippe, als ich ansetzte: „Weiß ich nicht, könnte später werden."

„Okay", wiederholte Rob mit einem dünnen Lächeln, „Dann...viel Spaß."

„Danke", antwortete ich fast tonlos und kam unsicher einen Schritt auf ihn zu, um ihm einen Kuss auf die Lippen zu drücken. Bevor dies jedoch geschehen konnte, drehte er den Kopf leicht zur Seite, sodass ich nur seine Wange traf.

Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen, als sein Blick weiterhin dem Boden galt, während ich schon wieder Abstand zwischen uns brachte. Ich wünschte, ich hätte gerade die Zeit, um mit ihm zu reden, ihm klar zu machen, dass ich ihn liebte, aber das hatte ich nunmal nicht. Ich wollte einen guten Eindruck bei Haas hinterlassen und nicht direkt zu spät kommen.

„Bis dann", flüsterte ich schwach, dann verließ ich die Wohnung wieder. Am liebsten hätte ich laut losgeschrien, als ich draußen angekommen war. Es war nicht meine Intention, Robert zu versetzen, und ich hasste es, dass ich nichts dagegen tun konnte. Es tat unfassbar weh, zu wissen, dass ich ihm gerade nicht das geben konnte, was er wollte. Noch mehr tat es allerdings weh, zu sehen, wie er es immer mit einem knappen Lächeln akzeptierte.

Egal, was der Grund für mein Verschwinden auch sein sollte - Robert akzeptierte es kommentarlos, machte mir keine Vorwürfe und das, obwohl es ihn verletzte. Es war zum Verzweifeln. Wie zur Hölle hatte ich ihn verdient? Hoffentlich würde der Stress bald vorbei sein und ich könnte ihm wieder die Aufmerksamkeit und Liebe geben, die er verdiente.

Mit einem schlechten Gewissen trat ich nachts durch die Wohnungstür. Ich war heute extra länger geblieben, hatte im Simulator Daten gesammelt, sowie Fotoshoots und Videodrehs hinter mich gebracht, damit ich zumindest morgen Zuhause bleiben und den Tag mit Robert verbringen konnte. So könnten wir wenigstens unser Date nachholen.

Alle Lichter waren schon aus, also vermutete ich, dass der Russe schon schlief. Tatsächlich fand ich ihn im Schlafzimmer. Er hatte die Arme um sein Kissen geschlungen und atmete ruhig, was mich zum Lächeln brachte. Wenn er schlief, sah er immer so unfassbar friedlich aus, dass es mein Herz erwärmen ließ.

Auf Zehenspitzen schlich ich mich ans Bett und setzte mich an die Bettkante. Meine Finger fanden den Weg in seine Haare, strichen sanft durch sie, wodurch Rob sich grummelnd drehte. Nun lag er nicht mehr auf dem Bauch, sondern auf dem Rücken. Liebevoll zupfte ich ein paar Haarsträhnen von seiner Stirn und drückte dann einen Kuss auf diese.

Formel 1 Oneshots [boy x boy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt