Als ich den Computer wieder zu mir drehte hatte Bella Tränen in den Augen, aber sie lächelte. Wir sagten uns noch ein paar Abschiedsworte, dann endete das Gespräch. Ash, Rider und Aiden hatten sich verkrümelt, nur Luz lehnte noch am Türrahmen. "Was hat sie dir gesagt?" fragte ich, als er sich zu mir setzte. Er lächelte und zog mich an sich. "Ich habe ihr ein Versprechen gegeben." "Du wirst es mir wirklich nicht sagen, oder?" Ich legte meine Hand in seinen Nacken und fuhr leicht durch seine kurzen Haare. Sein teuflisches Grinsen kam zum Vorschein. "Das ist etwas zwischen ihr und mir, aber du wirst es noch bald genug erfahren." Er schlang seine Arme um meine Taille, die im Vergleich zu seinen Proportionen so dünn wie die einer Barbie war, obwohl es nicht stimmte. Keine Sekunde später saß ich auf seinem Schoß und er hatte meinen Kopf an seine Brust gedrückt. Er spürte ihn. Den Schmerz, den ich so tief in mir vergraben habe, dass niemand ihn mehr sehen konnte. Niemand außer ihm. Also erlaubte ich es mir für einen Moment die Augen zu schließen und seine Körperwäre und den Körperkontakt zu genießen, während er mir durch mein wirres Haar streichelte. "Weißt du was ich in dieser Nacht in einen Augen gesehen habe?" seine Stimme vibrierte durch meinen Körper. "Verständnis. Niemand sieht es. Alles was Menschen sehen ist das Geld, aber die nie Bürde, die einem damit auferlegt wird, ein Leben im Rampenlicht. Alle preisen deinen Großvater, er ist einer dieser Menschen, die es schaffen, nichts von dem Monster, das sie in Wirklichkeit sind an die Außenwelt geraten zu lassen. Ich habe den alten Knacker nur dreimal getroffen und hasse ihn. Ich frage mich seit dem Tag an dem wir uns getroffen haben, wie es für dich und die Mädchen, auch euren Brüdern gegangen sein musste." Seine Stimme brach. Ich hob meinen Kopf und nahm seinen zwischen meine Hände. Ich lächelte, es war vielleicht etwas traurig. "Du hast Recht. Manchmal war es die reinste Qual auch nur im geringsten mit ihm verwandt zu sein. Ich, Haily und Ayana haben noch Glück nicht direkt mit ihm verwandt zu sein, aber Bella. Er ist ihr Großvater und stellt sicher, ihr Leben zur Hölle zu machen. Ruben und Rafael waren von Anfang an nie seine Kinder, sondern Josh und Dawinas, sie kümmerten sich die meiste Zeit um die Zwillinge, aber sobald sich ihre Football Karriere anbahnte, waren sie die wenigste Zeit zu Hause um sich gegen ihn aufzulehnen." Ich streichelte seine Wange. "Ich muss dir nicht leidtun. Denn anscheinend habe ich sogar Satan leidgetan und er hat mir sein Geschenk gebracht." Er musste schmunzeln. "Alles was ich von dir verlange ist, dass du sie da wirklich rausholst, aus diesem Höllenloch!" ich flüsterte, denn ich hatte Angst, dass wenn ich mit voller Kraft spreche, zum weinen anfangen würde. "Das muss ich nicht" Kurz setzte mein Herz aus. "Ich habe es Bella schon versprochen" Das war es also, das die beiden auf russisch kommuniziert hatten. "Dann ist es ja gut, dass ich mir keinen Engel gefunden habe. Das Leben wäre sowieso langweilig, immer brav zu sein." flüsterte ich und senkte meinen Kopf so weit, dass meine Lippen ober seinen schwebten. "Du wirst doch gut zu mir sein, oder?" flüsterte ich. Ich konnte sehen, dass sich seine Lippen zu einem Schmunzeln verzogen. "Ich denke mein kleiner Bruder hatte Recht." "Was, Jay?" "Mhhhm. Du wirst eine tolle Queen of Hell abgeben." Ohne noch eine Sekunde zu warten schloss er die Lücke und presste seine Lippen hart auf meine. Ich machte einen erschreckte laut, doch öffnete gleichzeitig meinen Mund für ihn. Geküsst hatte ich schon einige Jungs. Aber DAS war der erste Kuss, den ich von einem richtigen Mann bekam. Eine Hand lag auf meinem Hinterkopf, während die andere mich an meiner Taille festhielt.
Jetzt verstand ich das Gefühl, dass meine Mutter mir immer beschrieb wenn ich sie als kleines Mädchen fragte was Liebe ist. Liebe ist ein Zuhause, Liebe ist ein Mensch, der eine Mensch, der dein Zuhause ist. Und ich denke ich habe gerade meines gefunden. Mein Zuhause war in der Hölle, bei meinem Teufel.
Als ich später in Luz Schlafzimmer ging um mir ein Outfit für das Date rauszusuchen, waren alle meine Klamotten hier, Wortwörtlich... ALLES. In sorgfältig beschrifteten Boxen war alles hierher geliefert worden. "Zieh dir was hübsches an, wir werden fein ausgehen" Als mir sein Satz wieder einfiel machte ich mich sofort daran etwas schickes, elegantes aber trotzdem etwas sexy herauszusuchen.
Als ich komplett verzweifelt bei der Hälfe meiner Kleidung ankam, die ich zuerst ansah, dann entschied dass es zu leger ist und es dann sorgfältig auf der anderen Seite des Ankleidungszimmers verstaute. An so viel Platz war ich selbst zu Hause nicht gewohnt, da wir sehr viele in einem Haus waren. "Brauchst du zufällig Hilfe?" fragte eine weibliche Stimme mit russischem Akzent hinter mir. "Oh Gott sei Dank, JA BITTE" rief ich durch das Chaos. Liza und Alyisha kicherten und bahnten sich ihren Weg durch das Chaos aus Klamotten. Ash hat mir erzählt Luz wird dich in Diamonds Sky Bar ausführen." Mein Kiefer fiel auf den Boden. Die Diamond Sky Bar war eines der Exklusivsten Restaurants und Bars der Stadt, eigentlich dürfte ich nicht überrascht sein, dass er Zugang zum Restaurant hatte. Normalerweise musste man Monate vorher reservieren um überhaupt einen Tisch zu bekommen. Liza lachte. "Ich kann mich noch zu gut daran erinnern, als ich so geschaut habe. Frische Liebe ist so aufregend." "Wie habt ihr euch überhaupt kennengelernt?" fragte ich Liza. "Sehr romantisch, er hat mich davor bewahrt Zwangsverheiratet zu werden. Mein Vater hätte mich an einen reichen alten Sack verkauft, hätte Ash nicht um mich gekämpft und ich kannte ihn damals nicht einmal. Später erzählte er mir, dass er mich gesehen hat, wie ich dem Wachmann meines Vater eine Schelle verpasst hatte und er hat sich in mich verliebt." Ich lachte. "Wow, romantischer geht es nicht." "Nicht wahr. Es graust mir allein bei der Vorstellung, ich würde einem alten Sack den Schwanz lutschen zu müssen. Bei Ash macht es wenigstens Spaß." Sie grinste, las Alyisha das Gesicht verzog. "Okay, die DSK ist es gewohnt alle in Business schick zu sehen, also... Hast du eine Art Set mit Hose und Blazer?" fragte Alyisha und sah sich in den Bergen von Kleidern um. Auf einmal ging mir ein Licht auf. Ich kramte in einer der Boxen mit der Aufschrift KLEIDUNG herum und fischte zuerst einen weißen oversized Blazer heraus, dann die dazu passende Stoffhose, mit einem Schnitt, der oben eng ist, aber weite Beine hat und zuletzt ein weißes Trägertop. Als ich die beiden ansah hellten sich deren Minen auf und sie zerrten mich regelrecht aus dem Schlafzimmer, mit den Sachen in der Hand wurde ich weiter über den Treppenübergang, vorbei an den Jungs in eines ihrer Schlafzimmer gezogen. Alles, das ich von den Jungs hörte war ein Schallendes Lachen. Sie werden sich noch wundern.
Während der nächsten Stunde wurde mir wie in einem Beauty Salon die Haare und das Make up gemacht. Eigentlich konnte ich das auch alleine, aber die beiden schienen so viel Spaß damit zu haben, dass ich ihnen das ungerne nehmen wollte. Außerdem schaffte Alyisha es meine Haare zu glätten, ohne dass sie sich fettig, oder fransig anfühlten, sie gingen mir geglättet bis zu meiner Hüfte. Viele Menschen unterschätzten Menschen, die so lockige Haare haben wie ich. Wenn sie uns in gelocktem zustand bis zur Brust reichten, waren sie im geglätteten Zustand oft doppelt so lang. Liza gab mir aus ihrer "Vorratskammer", so wie ich ihren Anziehraum getauft hatte eine dazu passende, ebenfalls weiße Clutch und eine Sonnenbrille, obwohl es ende Oktober war. Das einzige, das sie dabei zu sagen hatte war. "Sonnenbrillen sind wie Taschen ein Mode Accessoires, egal ob die Sonne scheint oder nicht." Wir alle mussten Lachen und redeten noch eine Weile bis Luz an die Tür klopfte und sie aufmachte.
Ich grinste ihn an. "Sehe ich gut genug für den König der Hölle aus?" "du siehst gut genug für die Königin der Hölle aus!" Er grinste zurück.
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SOLAYA.
Romance{Sequel zur e m o t i o n Reihe - Band 1 der Golden Lions Reihe} „Mit wem habe ich das Vergnügen?" ich konnte mich nicht von seinen tiefgrünen Augen losreißen, als mein Mund quasi selbstständig wurde. „Jax" seine Stimme war tief und rau, genau w...