𝒸𝒽𝒶𝓅𝓉𝑒𝓇 𝑒𝒾𝑔𝒽𝓉

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Ich war mir nicht sicher, ob ich diese Situation gutheißen sollte oder nicht

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Ich war mir nicht sicher, ob ich diese Situation gutheißen sollte oder nicht. Lisa und Alyisha waren so aufgeregt und schliffen mich durch halb New York um zu den teuersten Läden der ganzen Stadt zu gelangen. Anscheinend nutzten sie die Kreditkarten ihrer Männer wirklich aus, und zwar bis zum Limit. pobre meador (arme Pisser) dachte ich mir und fragte mich gleichzeitig, ob das hier alltäglich so abging, oder sie nur so aufgeregt waren, weil sie die Kreditkarten eben nicht so oft bekommen. "Also, da wir gegen unseren Willen zu dieser lahmen Party geschleppt werden, können wir sicherlich auch gleich zu Gucci gehen?" Alyisha war vor wenigen Momenten nicht einmal richtig wach gewesen, doch gerade kam sie mir vor wie ein Cockerspaniel Mischling auf Koks vor. Nur eben russisch. "Denkt ihr macht es ihnen etwas aus, wenn wir da rein gehen?" fragte ich und kaute auf meiner Unterlippe herum. Gucci war ein Geschäft, dass ich nicht guthieß, aber ich musste auch zugeben, dass sie einige Sachen im Angebot hatten, die mir sehr gut gefielen. Meine normalen Klamotten stammten meist aus eher billigen Shops, obwohl sie eine ganz gute Qualität hatten und schön waren. Seit 4 geschlagenen Jahren hatte ich mich geweigert in solche Geschäfte zu gehen. Wie konnte ihr Leben sich in einer Woche so drastisch ändern. Lisa grunzte halb vor lachen. "Diese Höhlenmenschen von denen du da redest machen ein paar Milliarden pro Deal. Selbst wenn wir den ganzen Laden kaufen würden, würden sie sich nur am Sack kratzen und als Gegenleistung verlangen, das ganze Wochenende bei ihnen im Bett zu bleiben." Ich musste mich wirklich zusammenreißen mir nicht vorzustellen, wie Luzifer sie darum bat Tagelang mit ihr im Bett zu bleiben. "Okay, dann lasst uns mal unser Waffenarsenal auffüllen." grinste ich und zog die beiden lachend mit in den Laden. Begrüßt wurden wir von zwei grimmig dreinschauenden Männern, die hier wohl für die Sicherheit sorgten. Ich stutze, als ich das goldene Emblem des Löwen auf ihren Anzugjacken sah. "Hey, Terry. Na, was läuft." Lisa schlug dem Bären leicht mit der Faust gegen die Schulter und grinste. Terry lächelte leicht, machte aber keine Anstalten ihr zu antworten. Alyisha musste ihren entsetzten Blick bemerkt haben, denn sie setzte zu einer Erklärung an. "Die Security der ganzen Straßen besteht aus Löwen." Sie zuckte mit den Schultern, als wäre es kein großes Ding. "Wir haben in der gesamten Stadt unsere Finger im Spiel. Warum glaubst du hat Jax seinen Spitznamen, Süße?" Sie zwinkerte und führte sie zwischen den Haufen an Klamotten, der hier ausgestellte war. "Bog (Gott), schau dir mal dieses verdammte Kleid an." Alyisha fuhr mit den Händen durch den Stoff, des blauen Kleides, mit den weißen Punkten. Ja, sie hatte recht, es war umwerfend und passte perfekt zu ihrem gebräunten Teint. "Nimm es, es scheint billiger zu sein, als die meisten anderen Sachen hier." flüsterte ich Alyisha zu. Diese grinste und wollte etwas sagen, doch ich unterbrach sie gleich. "Außerdem, kannst du dir so nur noch mehr kaufen." Lisa hielt inne. "Du denkst in die richtige Richtung, vielleicht müssen wir dir gar nicht mehr so viel beibringen, wie wir geglaubt hatten. Du hast keine Ahnung wie stolz ich gerade auf dich bin" Lisa tupfte sich mit den Fingern die imaginären Tränen fort und lachend fuhren sie mit ihrem Shopping Trip fort.

Schließlich waren sie durch alle Läden dieser Straße geschlendert, vier Stunden waren vergangen und es wurde bereits etwas voller, immerhin war es bald Mittag. Alyisha war die einzige, die ihr Outfit bei Gucci gekauft hatte, aber Lisa und ich hatten uns tolle Sachen in Urban Outfiters gefunden. Wir waren noch in unzähligen anderen Läden, so viele, dass meine Arme langsam nicht mehr konnten. Wir hatten uns neue Sonnenbrillen geholt und sahen nun aus wie diese richtigen klischeehafte Frauen, die mit ihren Taschen durch die Straße stolzierten und Geld verprassten. Gerade hatten wir uns einen Smoothie geholt und ließen uns erschöpft auf eine der vielen Bänke fallen. Begraben in einem Haufen Einkaufstaschen. "Eine Sache noch. Ich möchte mir meine Nägel machen lassen." Ich wusste was sie meinte, nicht diese elend langen Fake Nägel, sondern einfach eine Maniküre. "Da hinten ist ein Laden. Meine Hände könnten wirklich einmal wieder eine Massage gebrauchen." Lisa war Krankenschwester und arbeitete viel. Ich hatte großen Respekt vor ihr und ihrer Arbeit. "Dann kommt."

Also verbrachten wir die nächsten zwei Stunden damit in diesem Laden zu sitzen, zu lachen, Geschichten auszutauschen und etwas zu lästern, während die netten, höfflichen Damen zuerst unsere Hände wuschen und massierten, und schließlich unsere Nägel machten.

Allen im Allen war ich mir sicher, dass ich ab nun zwei Freundinnen mehr auf die Liste setzten konnte. "Ihr müsst Miley kennenlernen, sie wird euch gefallen." "Nachdem was du uns alles erzählt hast ist sie Alyisha ziemlich ähnlich." "Hey, ich würde nie ans Handy gehen, während ich mit Rider schlafe. Er würde es nicht einmal zulassen." Alyisha schmollte und drückte die Türe nach draußen auf. "Danke und auf Wiedersehen" riefen sie und winken den netten Frauen zum Abschied. "13:40 Uhr. In zwei Stunden beginnt der Empfang, wir machen uns lieber auf den Weg nach..." Lisas Stimme wurde von drei synchron klingelten Handys unterbrochen. Wir holten unsere Handys hervor uns seufzten unison. "Ja." Ebenfalls gleichzeitig. "Ihr seit schon ganz schön lange weg. Ihr solltet zurück kommen, auf der Stelle." Luz klang kalt, als hätte er in der Zwischenzeit keine Erfreuliche Zeit gehabt. "Das war auch unser Gedanke, deshalb sind wir auf dem Weg zum Tower. Und sei nicht so grummelig, wir sind ja gleich da" Wie zuvor beendeten wir den Anruf ebenfalls synchron. "Männer" Noch ein tiefer Seufzer.

Während wir die Allee entlanggingen klingelte mein Handy noch einmal, diesmal jedoch war es Ayana, meine kleine Cousine, die mich anrief. "Hey, was gibt's?" "Sag du es mir, wir sind gerade bei euch zu Hause um zu feiern, dass Lucas endlich weiß, dass er Management studieren will. Dann plötzlich fängt deine kleine Schwester an zu schreien, weil du auf Alyisha Valikovs Instagram Seite markiert wurdest. Ich zitiere: "Bummeln mit meinen Panterinnen in Crime. Hashtag Valikov Women. Kannst du das erklären. Deine Mutter dreht am Rad weil du endlich einen Freund hast und dann auch noch ein Valikov Sprössling und dein Vater ist nicht ansprechbar, denn er ist in einer Art Schockstarre." Entsetzt sah ich zu meinen neuen Freundinnen, die anscheinend mithören konnten, denn auf Alyishas Lippen bildete sich ein stummes "Sorry". "Erstens, er ist nicht mein Freund, wir hatten gestern unser erstes Date, zweitens, meine kleine Schwester sollte sich während einem Familienessen nicht ans Handy geklebt befinden und drittens. Sag ihnen allen, dass sie mein Liebesleben nicht die Bohne angeht und dass wir uns zu Thanksgiving sehen." Ayana kicherte leise und flüsterte dann ins Telefon. "Uns wirst du doch aber alles erzählen oder?" Ich musste selbst grinsen. "Was denkst du denn. Ich bin heute mit der Valikov Familie bei einer Gartenparty, aber ich melde mich morgen irgendwann, okay?" "Viel Spaß" lachte Ayana und legte dann auf, gerade dann, als sie am Tower ankamen. "O, svyatoy otets v grebanom nebe (Oh heiliger Vater im verfickten Himmel), es tut mir so leid, ich konnte nicht wissen, dass deine Familie so ausrasten würde." Ich lachte, als wir Henry am Eingang winkten und in den Aufzug nach oben stiegen. "Schon in Ordnung, das macht meine Familie immer, sie hätten es früher oder später sowieso rausgefunden. Aber Hashtag Valikov Women. Dein Ernst?" Sie verfielen in hysterisches und stolperten quasi aus dem Aufzug, dann blieben die Tüten im Aufzug stecken und sie mussten sich lachend dagegenstemmen, fielen dann rückwärts auf den Boden und blieben lachend liegen. "Sabes que nos están mirando, ¿verdad? Como pequeños perros con problemas que acaban de notar que ya no tienen cola? (Euch ist doch klar, dass sie uns beobachten, oder. Wie kleine verstörte Hunde, die gerade bemerkt haben, dass sie keinen Schwanz mehr haben)" Sola spuckte die Wörter hysterisch lachend aus ihrem Mund und sie alle drei wälzten sich am Boden, rund herum lagen ihre Einkaufstüten. Vor einigen Stunden hatte sie erfahren, dass beide Spanisch sprachen, da sie es in der Schule gelernt hatten und Lisa ein Jahr in Costa Rica als Krankenschwester tätig war. Dann stand Thor über ihr und schnüffelte ihr Gesicht ab. Sie beruhigten sich langsam und versuchten sich aufzurichten. Die Valikov Brüder standen allesamt am Treppenansatz und starrten sie mit hochgezogenen Augenbrauen an. "Warum tun wir uns das freiwillig an?" murmelte Ash leise seinen Brüdern zu, doch wir waren sehr wohl in der Lage es zu verstehen. Lisas Blick veränderte sich und Ash wusste sofort, dass er ins Fettnäpfchen getreten war. "Vielleicht weil wir diejenigen sind die eure Schwänze lutschen und wenn ihr nach einer Mission völlig fertig seit gezwungen sind, die ganze Arbeit alleine zu machen. Vielleicht, weil wir die einzigen sind, die euch vor diesen Geldgeilen Schlampen fernhalten, weil ihr selbst zu blöd seit, es zu merken, weil euer Ego noch größer ist als das Washington Monument." Alle waren ganz leise, als Lisa weinend aufstand und sich verkrümelte. Alyisha und ich tauschten einen wissenden Blick, denn vor einigen Stunden hatte uns Lisa ihr Geheimnis erzählt.

Sie war schwanger.

Sie war schwanger

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SOLAYA.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt