Kapitel 1

1.8K 32 0
                                    

Der Anfang

OLIVIA

Ich lief den Hauptgang meiner Schule entlang zu dem Klassenzimmer in welchem ich nun Unterricht hatte.

Das hier, war kein Ort für Leute wie mich.
Hier werden viele täglich diskriminiert, ausgeschlossen und schikaniert.

Das hier war definitiv kein Ort gut herziger Menschen und wenn es doch welche geben sollte, kannte ich sie nicht.

Ich denke mittlerweile könnte ich es nicht mal mehr, auf Menschen zu zugehen fällt mir schwer.

Allein ein typischer Smalltalk bereitet mir Panik. Also wie konnte ich auf Menschen zugehen, wenn ich Angst vor ihnen hab. Wie könnte ich auf sie zugehen, wenn ich an das schlimmste denke.

Manchmal hatte ich das Gefühl, alles was einem passierte, passiert nicht zufällig es sollte so. Doch dann an tagen, wie diesen, an denen ich mich gerne auf Menschen zu bewegen möchte, doch die Ängste und Gedanken mich nicht lassen, an denen kommen fragen auf.

Fragen, die ich nicht beantworten kann. Antworten, die mir niemand bieten kann.

Die gedanken konnte ich nicht abstellen und die Antworten nicht einfordern. Ich brauchte nur ein Stück Verständnis, doch bekam es nicht.

Das traurige war nicht, dass ich anfangs allein war und man mich schlecht behandelte. Die Folgen dessen waren schlimmer für mich.

Die Konsequenz, die aus dem Handeln anderer auf mich übergehen. Ich lebte mit ständiger Angst und ich konnte es nicht abstellen, mich nur beruhigen.

Ich lebte mit dem Gefühl der Einsamkeit, obwohl ich nicht allein bin. Mich plagten die schlechten Gedanken und das schlechte Gewissen.

Ich verstand, dass ich nicht die einzige Person bin, die so fühlte. Ich verstand, das mehrere schlimmere Hürden springen mussten.

Doch ich konnte doch nur mein eigenes Leid fühlen. Natürlich versteht man nicht, wie ich fühlte, jeder empfand ja anders.
Dennoch sollte man aufeinander acht geben und Menschen vor dem Gefühl fernhalten, welches man selbst nicht spüren will.

Klar ging es anderen bestimmt schlechter als mir, aber ich lebte mein Leben und ich empfand anders als andere. Für mich mag der Tod nichts schlimmes sein, doch für andere ist sie eine unbedeutend große Angst.

Also konnte man doch nicht sagen, dass es einem schlechter ging oder?
Defentiv konnte man, wenn es um Materielles ging. Mein Haus ist größer, ich habe mehr Kleidung und sowas, aber wenn es um Erfindungen geht, könnte man es nicht definieren.

Und eins war klar, ich wollte hier raus. Ich wollte nicht das Leben leben, welches ich nun zu leben versuchte.
Ich wollte ein anderes. Doch die erste Einsicht ist doch, zu wissen, dass ich nur dieses Leben habe und es leben musste.
Das einzige was ich versuchen konnte, war mein Leben so zu leben, dass es für mich lebenswert war.

Ich lebe dich nur für mich und nicht für andere. Erst recht nicht für Gedanken und Ängste, die mich täglich versuchten zu verschlingen.

Sie durften mich nicht einnehmen, sonst war ich dem Abgrund geneigt. Ab diesem Moment, wäre dieses leben nicht mehr vollständig meins und nicht mehr lebenswert. Ab diesem Moment, hatte ich die Kontrolle verloren.

Die Kontrolle über mich, mein Leben und meine Gedanken.

Ich wüsste nicht, wie ich sie behalten könnte. Mit geht es schlecht und niemanden scheint es zu intressieren.
In der Schule nicht und Zuhause auch nicht.
In der Schule waren es die gemeinen Schüler, die keine Rücksicht auf mich und meine Empfindungen gaben und Zuhause, wäre da meine Mutter, die mir seit dem Vorfall, der mir alle meine Freunde und meine Freude nahm, genauso verabscheute, wie alle anderen auch.

Dabei hatte ich nichts getan. Es war ein Missverständnis und es hatte alles zerstört.

Der einzige der blieb war mein Dad und ich wünschte mir jeden Tag, das wenigstens er blieb.

Auch er war es, der entschied es nach Jahren Quälerei zu unterbinden und sich von meiner Mutter zu trennen. Nicht nur das, er hatte einen ganzen Umzug geplant von dem ich erst heute Abend erfahren hatte.

Meine Mutter war weniger begeistert von der Idee und schob mir die gesamte Schuld zu. Nach und nach schien sie zu bemerken, was sie alles verlieren würde.

Sie würde ihre Tochter, ihren Mann und sein Geld, sowie seine Unterstützung verloren.

Er hielt zu mir und sie musste endlich sehen können, wie sie mit Mitmenschen umging. Sie entfernten sich alle nach und nach und sie war sich nie irgendeine Schuld bewusst.

The new beginning/ You Belong To MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt