"Erzähl uns doch etwas von dir", kam ein Vorschlag von vorne, dennoch hörte es sich bedrohlich an. Sie wollten mir Angst machen und das wusste ich.
Ich blickte nun doch auf und sah sie alle an, ich wusste nicht genau wer gefragt hatte und wusste auch nicht, was ich ihnen sagen sollte. Mein Leben war definitiv nicht interessanter als ihres es war.
"Ich wüsste nicht was, mein Leben ist ziemlich uninteressant und normal."
Meine Antwort schienen ihnen nicht zu gefallen.
"Du solltest, etwas erzählen", riet mir einer der Männer rechts von mir. Er sah aus wie der jüngste von ihnen. Ich konnte nur über die Ähnlichkeit der Männer auf dem rechten Sofa staunen.
Ich schwieg, alles, was ich sagen könnte, könnten sie gegen mich verwenden oder sogar in den Dreck ziehen. Was war, wenn sie sich darüber lustig machten?
Ich würde schweigen, aus Angst und aus Schutz mir gegenüber.
Erwartend schauten sie mich an.
Ich würde nichts erwidern. Nicht dieses Mal. Schweigend sah ich sie an.Mittlerweile schien der ein oder andere zu merken, dass ich nicht reden werde. Der ältere Mann, der direkt mir gegenüber saß, sah mich an und ließ mich anspannen.
Er machte mir Angst. Größere als die anderen es taten. Seinen Blick konnte man nicht lange standhalten. Jetzt wusste ich, woher die Männer diesen Blick hatten. Diese Kälte. Die hatte wohl jeder hier, so wie ich es sehen konnte.
Plötzlich öffnete sich die Tür, eine Frau Mitte vierzig trat in den Raum. Sie hatte genau denselben kühlen Blick drauf.
Direkt schaute sie mich an.
Der jüngere spricht sie auf Italienisch an. Ich blickte weg, sie hatte auch einen sehr kühlen Blick drauf."Wie alt bist du?", sprach sie mich an.
"17", mehr sagte ich nicht, hoffentlich wären sie jetzt zufrieden.
Ihr Blick ruhte noch immer auf mir."Erzähl etwas von dir."
Sie hatte auch diese strenge in ihrem Ton. Warum verstand niemand, dass es sie nichts anging. Ich hatte Angst. Wenn ich ihnen von meinen Liebsten erzählen würde, was würden sie tun?
"Ich werde nichts erzählen", machte ich auch ihr klar.
"Wenn sie nichts erzählt, erschießt sie."
Erschrocken schaute ich zu ihr."Marcello", nickte sie dem jüngsten zu.
Dieser stand auch direkt auf, sah mich an und schüttelte den Kopf, ehe er eine Waffe aus dem hinteren Hosenbund zog und sie auf mich richtete.Er zielte auf mich. Was hatte ich zu verlieren?
"Drück doch ab" wies ich ihn an und schaute auf die geladene Waffe, welche an meiner Stirn drückte.Ich hatte keine Angst. Ich hatte keine Angst vor dem Tod.
Angst hatte ich davor, dass er sah, wie schwach ich eigentlich war.
Ich hatte Angst, dass wenn er abdrückt, ich den Schuss überleben könnte und ich hatte Angst davor, dass er nur meine Reaktion darauf sehen wollte und ich ihm mit, eben meiner, zeige, wer ich bin.Und das durften sie nicht. Sie durften auf keinen Fall wissen, wer oder wie ich bin.
Ich kannte sie nicht und dennoch war ich mir sicher, dass sie gefährlich waren. Würden sie wissen, wer ich bin, wäre das mein Ende, das hatte ich schon früh genug erkennen müssen.Sie würden mir den letzten Stoß verpassen, dann würde ich den in den langen Abgrund fallen und ich wusste nicht wie der Aufprall sein würde.
Ich wusste, sie waren die Dunkelheit, die sich immer weiter in mir aufbaute und das letzte bisschen Licht in mir sterben lässt.
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The new beginning/ You Belong To Me
ChickLitSie war ein gebrochenes Mädchen, welches stumm immer weiter nach hilfe schrie. Welche der realen Welt entkommen wollte und ein neu Anfang brauchte. Verzweifelt sucht sie nach einem reset Knopf, der ihre dunklen Gedanken auschaltet und ihre Ängste ve...