Kapitel 15

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Wie erstarrt schaute ich die Mädchen an, ich war überfordert mit allem. Konnte das alles endlich ein Ende nehmen?

Sie lächelten mich auch noch an, als hätten sie erwartet ich würde sie begrüßen und das alles hier überhaupt nicht hinterfragen.

Ich schaute zurück auf meine Hände, die ich einfach nicht still halten konnte. Ich wurde enttäuscht und das wieder. Hatte ich es nicht anders verdient.

Ich hielt meine Panik zurück. Ich wusste ich würde erneut in Panik fallen und das nur, da ich zu überfordert mit allem war. Ich hatte überhaupt keine Zeit zu verarbeiten.

Ich brauchte die Tabletten und zwar schnell. Mein baldiger Ehemann hatte mich beobachtet, genauso wie alle anderen und das wusste ich. Ich hatte es einfach gespürt.

Ganz aus dem Nichts legte seine Hand etwas auf dem Tisch und schob es mir rüber.
Erschrocken blickte ich zu ihm.

"Anziehen."

War klar, ich würde seine Marionette spielen dürfen.

"Entschuldigt mich kurz", stand ich auf und verließ mit schnellen Schritten den Raum.

"Wo befindet sich hier eine Toilette?", fragte ich mit leiser, brüchiger Stimme.

Eine der jungen Bediensteten zeigte auf eine Tür, weiter hinten in der Einganhshalle, in der ich mich befand.

Sie hatte nichts gesagt. Sie hatte auf meine Hände gesehen, sie zitterten schlimmer als je zuvor. Mein Atem wurde immer hektischer, immer weniger Sauerstoff strömte durch meine Lungen.

In meinen Augen bildeten sich immer mehr Tränen. Ich bekam einfach keine Luft. Hinzu kam die immer wiederkehrende Übelkeit, die mich dazu veranlasste mein Kopf über die Klobrille zu halten und mich öfter erbrechen lassen.

Immer mehr Tränen stiegen in meine Augen und ich war mir nicht mehr sicher, ob und wie man mir hilfen würde.

Ich brauchte doch nur meine Tabletten. Meine Gott verdammten Tabletten.

Da ich mir inzwischen sicher war, dass mir niemand zu hilfe kommen würde, stand ich mit wackligen Bein auf und zitterte noch immer am ganzen Körper.

Ich würde gleich kollabieren, dass wusste ich.
Mit langsamen Schritten ging ich den Weg zurück zum großen Essenstisch. "Ich brauche... Hilfe.", mehr brachte ich für den Moment nicht heraus, als mich schon alle ansahen.

"Bitte... ich brauch meine Tabletten", hechelte ich fast nur. Meine Beine gaben nach und ich landete unsanft auf meinen Knien.

Jemand eilte zu mir und versuchte mich aufzurichten. Ich war ein Wrack. Ein gebrochenes kleines Mädchen, was ihren Grund zum Leben suchte. Nach dem Sinn.

Gab es den überhaupt? Gab es den Sinn des Lebens? Und war er für jeden gleich?

Ich weiß es nicht und denoch denke ich, dass er bei jedem unterschiedlich ist, genauso wie die Antworten auf die Frage.

Ich wusste nicht welcher meiner ist? Wo befindet er sich und wie finde ich ihn? Hängt er mit mir als Person zusammen?

Konnte ich ihn nur wissen, wenn ich mich selbst fand? Daufür musste ich mich selbst erst finden. Mit den Masken meiner selbst funktioniert es nicht. Mit dem Schauspiel welches ich jeden Tag spielte, versteckte ich mich.

Doch wie konnte ich mich verstecken, wenn ich selbst nicht wusste wer ich war? Wer war die Person, die sich zu verstecken versuchte? Wer war die Person der ich den Weg auf etwas Glück verweigerte? Wer war sie? Und wo finde ich sie?

Ich brauchte sie umso mehr. Ich brauchte sie. Und sie war es die täglich glaubte, jemand braucht und will sie. Wie konnte ich so mit mir selbst umgehen.

Merkte ich nicht, dass ich langsam daran zerbrach? War es mir egal? Oder fand ich einfach keine Lösung.

Ich kannte diese Person nicht und wüsste nichts mit ihr anzufangen, während andere täglich mit sich selbst beschäftigt waren und auf sie acht geben.

"Hey, Hey,Hey... sieh mich an", jemand drückte vorsichtig mein Kinn in seine Richtung. Noch immer bekamm ich keine Luft und ich wusste nicht, wie ich das unter Kontrolle bringen könnte.

"Welche Tabletten Olivia?", sprach er langsam, so dass ich es verstehen konnte.

"Ich brauche meine Tabletten", hechelte ich nochmal.
Dann wusste ich, dass er nicht wissen konnte welche, immer wenn ich gesagt hatte, dass ich sie brauchte wusste man welche ich meinte.

"Du musst mir sagen welche du brauchst", sprach er erneut. Ich sah zu ihm auf, konnte sein Gesicht aber nicht ausmachen. Ich sah alles verschwommen.

Mich verließ immer mehr die Kraft.
"WANN IST ER ENDLICH DA?!", schrie er fixierte mich aber immer noch.

"Hey Olivia, hör mir zu. Konzentriere dich auf meine Worte hörst du? Du kennst bestimmt wege, um dich zu beruhigen. Du musst dich auf deine Atmung konzentrieren."

Wer das war wusste ich nicht. Es war aber eine Frau, ich schätzte die Mutter. Ich hatte verstanden was sie sagte, doch ich brauchte länger um sie wirklich aufzunehmen.

Als ich es verstanden hatte schloss ich meine Augen und konzentrierte mich nur suf mich selbst. Ich dachte nicht an die Situation in der ich steckte und an das Leben, welches mir bevor stehen würde.

Ich atmete tief ein und zählte bis zu 3 Sekunden, dann atmete ich so langsam wie nur möglich wieder aus.

Und erneut begann ich zu zählen sobald Luft holte, ich schaffte es zu nächst nicht wirklich. Also öffnete ich die Augen und lief langsam auf den Tisch zu. Mir war schwindlig und ich hatte das Gefühl, dass mich meine Beine nicht lange halten können.

Am Tisch angekommen nahm ich .ir einfach irgendeines der mit Wasser befühlten Gläser und trank. Automatisch hielt ich die Luft an und begann danach, die Atemübung nochmal.

Nach einiger Zeit, ich wusste nicht wie lange, atmete ich gleichmäßiger und die Tränen hatten aufgehört zu laufen.

Ich wusste nicht wirklich wem das Glas in meiner Hand gehörte und legte es einfach vor mich. Ich war erschöpft und wollte einfach nur ins Bett oder zu meinem Dad.

Als es an der Tür klingelte kam ich so langsam aus meinem Trance Zustand raus und bemerkte, wie mich alle anstarrten.

Unbewusst zog ich die langen Ärmel des Pullis weiter runter und fühlte mich einfach unwohl.

Als ein fremder Mann, mit dem welcher mich zwingen wollte ihn zu heiraten, traten in den Raum und kamen auf mich zu.

The new beginning/ You Belong To MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt