Kapitel 5 |Krankenhaus 3

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Ich spüre etwas Schweres auf mir liegen. Doch ohne, dass ich die Augen öffnen muss, weiß ich, dass es Louis ist, der da halb auf mir liegt. Ich erkenne ihn an seinem unvergleichlich vertrauten Geruch. Nachdem ich eine Weile versucht habe ruhig liegen zu bleiben, um ihn nicht zu wecken, öffne ich schließlich doch meine Augen und drehe mich langsam auf die Seite, um Louis besser beobachten zu können. Er sieht so verdammt süß aus, wenn er schläft. So sorglos und glücklich. Während ich Lou mit einer Hand durch seine weichen Haare fahre, ruht meine andere Hand auf seiner Hüfte. Langsam beginnt er zu blinzeln und schaut mich verschlafen durch seine langen Wimpern an.
„Guten Morgen Boo Bear.", flüstere ich leise. „Harry, du bist wach.", sagt Lou überrascht und setzt sich auf. Sofort ist die Müdigkeit aus seinem Gesicht verschwunden.
„Ja, wieso?", frage ich.
„Oh Gott, bin ich froh."
„Guten Morgen, Hazza.", fügt er dann noch lächelnd hinzu. Ich setze mich auch auf, was allerdings zur Folge hat, dass Lou mich gleich wieder zurück ins Kissen drückt.
. „Was ist los?", frage ich leicht überfordert.
„Die Ärzte meinten du hättest einen Virus und solltest dich die Woche noch schonen. Sie haben dir gestern ein Beruhigungsmittel gegeben, damit du genug Schlaf bekommst. Ich weiß eigentlich ist das nichts so Schlimmes, aber ich hatte wahnsinnige Angst um dich Hazza. Wie du hier lagst und wie du einfach in meinen Armen zusammengebrochen bist. Was hätte ich denn ohne dich machen sollen?", ein leises Schluchzen entweicht seiner Kehle.
„Hey, komm mal her.", ich ziehe Louis in meine Arme und halte ihn fest.
„Mir geht es schon viel besser als gestern, wirklich. Außerdem hätte ich wahrscheinlich genauso reagiert, wenn du einfach so in meinen Armen zusammengebrochen wärst. Aber ich werde dich nicht alleine lassen niemals, versprochen. Ich kann ohne dich doch gar nicht."
„Ich liebe dich."
„Ich liebe dich auch Louis.", flüstere ich leise. Vorsichtig nehme ich sein Gesicht in meine Hände und wische ihm die Tränen aus dem Gesicht. Louis beugt sich zu mir vor und will mich küssen, doch bevor sich unsere Lippen berühren, ziehe ich meinen Kopf zurück.
„Was ist?", fragt Louis verunsichert.
„Ich will dich nicht anstecken. Es reicht, wenn einer von uns krank ist."
„Du bist so süß.", antwortet Lou lächelnd. „Wie lange geht es dir denn schon nicht so gut? – ganz ehrliche Antwort.", fragt er.
„Naja, vielleicht so etwas länger als eine Woche", antworte ich und schaue schuldbewusst auf den Boden. Ich weiß, dass ich ihm eigentlich früher hätte bescheid sagen sollen, dass es mir schlecht geht, aber ich wollte ihn nicht verunsichern. „Hab ich's mir doch gedacht. Das nächste Mal sagst du mir gleich, wenn es dir schlecht geht..."
„Versprochen. Aber ich wollte nur nicht das du dir Sorgen machst. Ich dache das geht von alleine wieder weg." „Mach dir keine Sorgen. Wir sind ja alle nochmal mit einem blauen Auge davon gekommen.... Aber wenn es dir schon länger schlecht geht, dann hast du auch die Viren schon länger in dir und dann hätte ich mich schon längst anstecken müssen, schließlich haben wir uns gestern ja auch noch geküsst. Außerdem hat mir Dr. Lindner erklärt, dass man durchschnittlich eine Woche ansteckbar ist. Deswegen kann ich dich jetzt auch problemlos küssen. Und..."
„Dann hör auf zu reden.", unterbreche ich Louis. Ich lege meine Lippen auf seine und bringe ihn somit sofort zum Schweigen. Schnell erwidert er den Kuss fast so als hätte er Angst, dass ich es mir doch noch anders überlegen könnte. Meine Zunge fährt langsam über Lous weiche Unterlippe. Es schmeckt leicht nach Salz und ein klein bisschen nach seinem Erdbeerlabello. Lou öffnet seine Lippen ein Stück, sodass meine Zunge problemlos in seinen Mund eindringen kann. Kein Gefühl auf der Welt ist schöner als Louis so nah zu sein. Nach all der Zeit die wir schon zusammen sind, fühlt sich jeder Kuss immer noch besonders an und jede seiner Berührungen bringt unglaublich viele Schmetterlinge in meinem Bauch zum Toben. Vorsichtig ziehe ich Lou so auf mich, dass es für uns beide bequem ist, bevor ich den Kuss weiter vertiefe.

Schwer atmend lösen wir uns voneinander. Wir werden von einem Klopfen unterbrochen. Es war ja klar, dass irgendjemand stören muss. Trotzdem grinsen Lou und ich uns an, wie zwei Idioten. Gerade als ich meine Lippen wieder mit seinen Vereinen will, klopft es erneut. Entnervt stöhne ich auf.

„Wer stört?", frage ich immer noch leicht außer Atem. Langsam öffnet sich die Tür und ein Arzt im weißen Kittel tritt in den Raum. Schnell bringt Louis etwas mehr Abstand zwischen uns. Trotzdem hält er meine Hand und verschränkt unsere Finger. „Guten Morgen.", sagt der Arzt, während er nach meiner Patientenakte greift und darin rumblättert. „Guten Morgen.", antworten Lou und ich gleichzeitig. Grinsend tritt der Arzt neben mein Bett und überprüft meine Werte. „Ich bin übrigens Dr. Lindner. Ihren Freund durfte ich ja gestern schon kennenlernen." „Ja, ich äh, bin Harry. Aber ich denke mal das wissen sie ja eh schon.", stelle ich mich nun auch vor. „Ja. Also ihre Werte haben sich im Vergleich zu gestern sehr stark verbessert. Anscheinend hatten ihre Freunde gestern Abend doch recht. Sie können, nachdem wir später noch ein paar Abschlussuntersuchungen gemacht haben, auch schon nach Hause. Allerdings unter der Bedingung, dass sie sich ausruhen." Ich drehe mich zu Louis. „Was haben du, Niall und Liam ihm erzählt?" „Nur das es dir besser geht, wenn ich bei dir bin, und Liam hat ihm noch erklärt, dass ich echt stur sein kann, wenn es um dich geht." „Oh man, was muss dieser Arzt nur von uns denken.", denke ich mir schmunzelnd. „Und wann sind diese Untersuchungen?", frage ich Dr. Lindner. „Ich hätte jetzt Zeit, also wenn sie schnell nach Hause wollen, dann jetzt." „Gut." „Ich geh dann mal in der Zeit Liam anrufen und sag ihnen, dass du wieder wach bist und das du nach Hause kannst.", meldet sich nun auch Louis zu Wort.
Und eigentlich geht alles dann auch ganz schnell. Während Lou mit den Jungs telefoniert, bringt mich Dr. Lindner in einen Behandlungsraum und checkt mich nochmal durch.

Zusammenbruch mit Happy End ?! | Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt