Kapitel 8 | Strong by One Direction

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„Du Boo?", fragt Harry nach einem Moment des Schweigens. Er klingt ein bisschen nervös, was mich wiederrum auch nervös macht. „Ähm, also... was ist das für ein Song den du gestern geschrieben hast?" Irgendwie hatte ich schon so eine Vorahnung das Harry das heute nochmal ansprechen wird. „Eigentlich wollte ich noch etwas warten, bis ich ihn dir zeige, weil mir der Song so viel bedeutet und ich noch nicht ganz zufrieden damit bin, aber..." „Zeig ihn mir Lou bitte. Ich bin sicher er ist wunderschön.", unterbricht mich Harry. „Na gut. Aber ich bin wirklich noch nicht fertig mit allem.", versuche ich mich erneut herauszureden, leider ohne Erfolg. „Also, der Song, dieser Song, er ist über äh über uns.", stottere ich. „Ganz ruhig Lou du musst nicht aufgeregt sein. Alles ist gut.", sagt Harry langsam beugt sich zu mir vor und gibt mir einen Kuss. Ich atme noch ein letztes Mal tief durch, bevor ich anfange zu singen.

[ My hands, your hands
Tied up like two ships
Drifting, weightless
Waves try to break it
I'd do anything to save it
Why is it so hard to save it?

My herart, your heart
Sit tight like bookends
Pages between us
Written with no end
so many words we're not saying
Don't wanna wait 'til it's gone
You make me strong

I'm sorry if I say, „I need you"
But I don't care, I'm not scared of love
'Cause when I'm not with you, I'm weaker
Is that so wrong? Is it so wrong?
That you make me strong.... ]

Nach dem das letzte Wort meinen Mund verlassen hat, öffne ich langsam meine Augen wieder und schaue gespannt zu Harry. Er hat die ganze Zeit kein einziges Wort gesagt, oder mich irgendwie unterbrochen. Als ich aufsehe blicke ich in ein tränenüberströmtes Gesicht. „Es ist wunderschön.", flüstert er gerührt mit immer noch brüchiger Stimme. „Danke.", hauche ich leise. Keinen Moment später breitet er seine Arme aus, ich krabbele zu ihm und kuschele mich an ihn. „Das ist unser Lied, Boo. Du hast so viel Talent, lass das Lied genauso bitte. Es ist perfekt so wie es ist und du bist es auch." „Ich freue mich wenn es dir gefällt Harry." „Machst du Witze ?! Ich liebe diesen Song vom Anfang bis zum Ende. Und dich liebe ich noch viel mehr. Danke das du ihn mir gezeigt hast." „Der Song gehört nur uns und das was wir haben kann uns keiner nehmen; niemals. Modest! nicht und auch sonst keiner. Weil zusammen sind wir stärker als sie.", sage ich leise wofür ich einen langen liebevollen Kuss von Harry bekomme.
So aneinander gekuschelt bleiben wir noch eine ganze Weile im Bett liegen, bevor wir uns endlich aufraffen können aufzustehen. Mittlerweile ist es schon fast 13:00 Uhr. „Die Jungs wollten später vielleicht auch nochmal nach dir schauen, aber nur wenn dir das nicht zu viel wird." „Bestimmt nicht; ich kann mich ja einfach auf die Couch legen.", entscheidet Harry. „Ok", Widerstand wäre sowieso zwecklos. Dick eingepackt gehen wir nach draußen. Langsam laufen wir Richtung Park. Da Harry immer noch wackelig auf den Beinen ist, lege ich meinen Arm um seine Hüfte und stütze ihn etwas. Mir ist vollkommen egal, ob uns irgendwelche Papparazzi so sehen würden oder nicht, das Einzige was für mich zählte, ist Harrys' Gesundheit.

Ich bin noch nicht lange mit Louis draußen, als ich merke, wie es immer anstrengender wird einen Fuß vor den anderen zu setzten. Außerdem tut jeder tiefe Atemzug weh. Nicht mehr ganz so schlimm wie vorgestern bei dem Konzert, aber ich merke, dass ich bald eine Pause brauchen werde. „Lou, können wir uns da vorne Mal auf die Bank setzen?", frage ich. „Na klar." Ich hoffe er hat bisher noch nicht gemerkt, dass es für mich doch anstrengender als gedacht ist, aber noch kann ich das alles ganz gut selber abschätzen und kenne meine Grenzen. Auf der Bank kuschele ich mich in seine Arme und schließe die Augen. Keinen einzigen Gedanken verschwende ich an die außenstehende Welt. In dem Moment gibt es nur Louis und mich. Nachdem wir uns, oder besser gesagt, nachdem ich mich einen Moment, einen sehr langen Moment, ausgeruht habe, gehen wir weiter. Mittlerweile kann ich die frische Luft sogar genießen. Irgendwann wird jedoch sowohl Lou als auch mir etwas frisch und wir machen uns auf den Rückweg. Zuhause angekommen, kuscheln wir uns erstmal mit einer heißen Tasse Tee auf die Couch. Ich bekomme nur am Rande mit, dass Louis kurz mit Liam schreibt, weil ich viel zu sehr damit beschäftigt bin, sein wunderschönes Gesicht zu beobachten. Ich liebe einfach jedes kleine Detail an Louis und hätte ihn Stundenlang nur beobachten können. „Also die Beiden kommen so in einer halben Stunde kurz vorbei.", informiert mich Louis. Ich nicke nur und schließe dann für einen Moment meine Augen. Eigentlich wollte ich gar nicht einschlafen, doch als ich meine Augen wieder öffne, sitzen Liam und Niall bereits bei uns auf der Couch. „Seit wann seid ihr schon da?", frage ich noch etwas verschlafen. „Ungefähr eine Stunde.", antwortet Liam. „Tut mir leid eigentlich wollte ich gar nicht einschlafen." „Alles gut, du sollst dich doch ausruhen. Wir wollten dich einfach nicht wecken. Außerdem sah es schon echt süß aus, wie du dich an Louis gekuschelt hast.", meldet sich nun auch Niall. Louis und ich müssen beide grinsen. Langsam setze ich mich hin, damit ich nicht ganz so viel Platz einnehme, obwohl unsere Couch eigentlich groß genug ist. Wir reden noch eine Weile über meine Gesundheit, bis wir dann zum Glück das Thema wechseln. Ich mag es einfach nicht, wenn ich so im Mittelpunkt stehe. In den Medien kann ich es leider nicht ändern, aber wenigstens privat sollen nicht alle immer über mich reden. „Hat Modest! sich eigentlich auch bei euch gemeldet?", fragt Liam. „Keine Ahnung. Ich hab heute noch gar nicht auf mein Handy geschaut. Aber wenn du schon so fragst will ich das glaube ich auch gar nicht.", antworte ich ihm. „Hmmm. Irgendwer hat wohl mitbekommen das du im Krankenhaus warst und verstreut irgendwelche Gerüchte. Das ganze Internet ist voll davon. Modest! hat uns erstmal für Freitag einen Interview-Termin reingedrückt." „Na toll.", entnervt lasse ich meinen Kopf auf Lous Schulter fallen. „War ja klar das wieder irgendwas kommen muss.", füge ich dann nur hinzu. „Ich wollte dich nur schonmal vorwarnen." „Danke Li." Nachdem wir das Thema kurz und knapp auch hinter uns gelassen haben, machen wir uns noch einen schönen Abend und schauen Netflix. Gegen 22 Uhr verabschieden sich die beiden Jungs und fahren wieder zu sich nach Hause. Da auch Louis und ich langsam müde werden, beschließen wir ins Bett zu gehen. „Boo, ich will das nicht mehr.", jammere ich. „Ich will nicht das Modest! uns so runterzieht und uns unsere Liebe verbietet. Der ganze Druck ist doch auch nicht gut für unsere Gesundheit. Ich will doch einfach nur in der Öffentlichkeit zeigen können wie glücklich wir zusammen sind." „Ich weiß mein Schatz, ich will das alles auch nicht mehr. Aber jetzt wirst du erstmal wieder gesund und dann überlegen wir uns, wie wir der Öffentlichkeit zeigen, dass wir für immer zusammen gehören." Ich nicke nur leicht. Wahrscheinlich hat er recht. Ich muss mich erstmal darauf konzentrieren wieder gesund zu werden, danach mal schauen wie alles weitergeht. Aber auf jeden Fall werde ich mich nicht mehr so von Modest! rumkommandieren lassen. Dafür ist mir mein Leben einfach zu kostbar. Das habe ich die letzten zwei Tage erst richtig gemerkt. Ich kuschele mich noch näher an Louis. „Gute Nacht Lou. Ich liebe dich." „Ich dich auch. Schlaf gut." „Du auch." Keine zehn Minuten später sind wir beide im Land der Träume verschwunden.

Zusammenbruch mit Happy End ?! | Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt