Marvel's Catastrophe⁶ ~ The Sokovia Accords

Prolog

"Mister Stark", begrüßte Thadeus Ross, der Außenminister der Vereinigten Staaten von Amerika, den Milliardär.

"Ross", erwiderte dieser tonlos und schüttelte seine Hand. "Hatten Sie einen angenehmen Flug nach New York?"

"Ich kann nicht klagen." Ross wurde die Hand entzogen, bevor er sie ein weiteres Mal schüttelten konnte.

Die beiden Männer schwiegen und der Außenminister musterte den Iron Man auf Urlaub, stetig in einem luxuriösen Dreiteiler aufzufinden, mit seinen nicht grau zu werdenden braunen Haaren, die den schon lange Grauhaarigen schon fast neidisch machte.

"Sie wissen, wieso ich Sie besuchen komme." Es war keine Frage, sondern eine Tatsache. "Geben Sie es mir."

Der Milliardär nickte langsam, ließ ihn nicht aus den Augen, als erwarte er, dass Ross gleich mit einer Waffe auf ihn richten würde, und übergab ihm einen Koffer, den er zuvor fest in der Hand hielt, als hätte er Angst, dass er ihm entrissen würde.

Vom ehemaligen Avengers Tower, in dem Stark nun allein mit seiner Freundin Pepper Potts lebte, hatte man einen wunderbaren Blick auf die Skyline von New York City.

In dem Augenblick interessierte es Ross, der die Schönheit dieser Stadt schon sein ganzes Leben lang bewundert hatte, nicht einmal. Er öffnete zur Sicherheit den Koffer.

Der Koffer war weder besonders schwer, noch höchst gefährlich. In ihrem Inneren befanden sich Phiolen, ein Duzend davon, befüllt mit einer klaren Flüssigkeit. An jeder Phiole stand der Name der Flüssigkeit: BL03. Darunter war klar das Logo von SHIELD gedruckt.

"Sind das alle?", wollte Ross wissen und schloss ihn wieder.

"Alle 70 Phiolen. Sie werden locker für dreißig Jahre reichen", antwortete Stark und sah den Koffer nervös an. "Sie hat nie von dem Projekt erfahren. Sie sollten vorsichtig sein, wen sie mit Ihrer Sache betrauen."

"Meine besten Leute werden sich darum kümmern", versprach Ross kummerlos. "Das wäre dann alles, Mister Stark. Auf wiedersehen."

Mit diesen Worten ging der Außenminister an dem Milliardär vorbei zur Tür und sah nicht, wie dieser bereits an seiner Entscheidung zweifelte. Es konnte ihm sowieso egal sein. BL03 gehörte jetzt zum Staat und konnte, wenn nötig, die größte menschliche Gefahr unschädlich machen.

Ob sie es nun wollte, oder nicht.