Kapitel 7. Abbas

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,,AAAAAAAAAAAAAA!!!!!!!!!!",schrie ich laut auf und rannte zu Abbas. Es war Abbas!!!!

Ich fiel in seine Arme und fing an zu weinen. Er hat mich so doll umarmt und ihm kamen die Tränen. Meine Mutter, Mustafas Mutter, Momo und Mustafa standen neben uns und lächelten. Meine Mutter hat auch geweint. Ich realisier das gerade garnicht!!!! Ich hab ihn 2 Jahre nicht gesehen und er konnte sich kaum bei uns melden.

,,Habibi (mein Schatz), Umri (mein Leben), Galbi (mein Herz) Ich fasse es nicht!!!! Ich hab dich so vermisst Habibi Abbas!!!", schrie ich.

,,Zahra Hayati (auch mein Leben) ich dich auch Schwesterherz, ich liebe dich", antwortete er und dabei rutschte ihm eine Träne runter und ich strich sie weg. Ich war immer noch in seinen Armen.

Abbas. Abbas ist mein Bruder. Ich habe nie von ihm erzählt, weil ich zu traurig war. Er ist vor 2 Jahren in die Heimat (Irak) zurück, um bei der irakischen Armee beizutreten. Ich war nicht so begeistert davon. Meine Eltern glaubten an ihn und das er das schaffen würde. Wir hatten dennoch tierische Angst um ihn, doch jetzt ist er wieder da und geht hoffentlich nie wieder!!! Mein liebes Brüderchen. Er ist 31 Jahre alt und sieht wunderschön aus!! (siehe Bild)

Wir waren sooo froh und unterhielten uns noch eine ganze Weile. Ich fasse es immer noch nicht, er ist mir soo wichtig, wie meine anderen Brüder. Aber er ist hier, endlich hier bei uns??? Omg.

Mein Vater und Abdullah kamen aus der Arbeit und waren so überrascht und haben sogar geweint. Abdullah konnte es kaum glauben. Abdullah und Abbas waren das Zweierpack. Sie waren immer zusammen unterwegs und ich kann mir vorstellen, wie sich Abdullah jetzt freut, Abbas zu sehen. Sie kamen gleich auf ihn zugerannt und umarmten ihn. Wir mussten alle wieder anfangen zu weinen. Es war so ein emotionaler Moment. Endlich! Endlich ist die Familie vollständig.

Um ehrlich zu sein, hab ich daran gezweifelt, dass Abbas so schnell wieder kommt. Aber jetzt fehlt es mir an Worten, wenn ich ihn vor mir stehen sehe. Ich habe nicht mal gemerkt, dass Mustafa und seine Mutter schon nach Hause gegangen sind.

Mustafas Mutter kannte Abbas noch aus der damaligen Zeit und kam deshalb her um ihn zu begrüßen.

Eine Zeit später als wir zusammen gegessen hatten, bereitete ich Abbas' Bett vor und er legte sich schlafen. Ist auch ein anstrengender Flug von Irak, bis hier her gewesen. Vorallem konnte das sehr gefährlich ausgehen.

Am nächsten Tag musste ich leider wieder in die Schule. Ich weiß jetzt schon, dass ich mich null konzentrieren werde. Ich denke nur noch an Abbas, mein Bruderzherz.

Ich traf mich mit Mustafa und Nura auf der Bushaltestelle.

,,Abbas ist also dein Bruder? Krass, einfach 2 Jahre im Krieg dabei sein. Respekt. Das wärs.", sagte Mustafa.

Ich wusste nicht genau was ich dazu sagte und lächelte ihn deshalb einfach an.

,,Freu mich für dich, dass er wieder da ist.", lächelte mich Nura an.

,,Danke Nura Schatz", lächelte ich zurück.

Der Bus kam.

8 min später. Wir stiegen aus und begrüßten Enes und Ece bei der Bushaltestelle.

,,Wo warst du gestern, Zahra?", fragte Enes.

Oh nein. Ich hatte ganz vergessen, dass wir  zum Bowlen verabredet waren. Anscheinend sind sie ohne mich gewesen.

Naja, Abbas war im Moment wichtiger.

,,Ihr Bruder kam aus'm Irak. Also er war bei der Bundeswehr.", antwortete Mustafa für mich.

,,Wirklich? Omg ich freu mich so für dich", sagte Ece und umarmte mich. Ece wusste als Einzige von meinem Bruder. Sie ist schließlich meine beste Freundin.

Nach ner Weile kamen wir bei der Schule an. Wir gingen in unsere Klassen und setzten uns auf die Plätze. Es schellte zur Pause, Mustafa, Nura und ich setzten uns auf die Bank und warteten auf Enes und Ece. Sie sind ja nicht in unserer Klasse, leider.

Ich erzählte ihnen von meinem Bruder und wir unterhielten uns noch eine Weile. Mustafa sagte, dass er anfangs verwirrt war, weil er nicht wusste, wer mein Bruder ist. Er stand hinter mir, als ich zu meinem Bruder gerannt bin. Ich musste lachen, vielleicht dachte er, dass ich was Älteren hätte oder so ähnlich. Witzig.

Als die Schule zu Ende war gingen wir gemeinsam nach Hause. Mustafa, Nura & ich.

Ich kam nach Hause und umarmte meinen Bruder und den Rest meiner Familie auch. Abbas beschloss, wieder bei bmw zu arbeiten. Bevor er nach Irak flog, arbeitete er gemeinsam mit Abdullah und meinem Vater beim bmw.

Wir aßen noch zu Mittag und unterhielten uns. Ich war froh, dass er wieder da ist.

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Etwas zu kurz, aber ich wollte das Geheimnis schnell lüften, damit ihr nicht so lang warten musst. Weil ich sonst keine Zeit hab. Das nächste Kapitel wird spannender aber kommt erst in paar Tagen :)❤✌

Der Junge, den mir das Schicksal brachteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt