Kapitel 6. Das Geheimnis meiner Mutter

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Das Wochenende war vorbei. Es war auch schon wieder Montag. Ich bekam eine Nachricht auf Facebook von Mustafa

,,Komm in 20 min zur Bushaltestelle, Nura und ich warten auf dich."

Ich bestätigte das und machte mich zu recht. Ich ging runter und frühstückte mit meiner Familie. Meine Mutter hat das Wochenende über komischerweise ständig z

telefoniert. Naja, ich machte mich auf dem Weg zur Bushaltestelle und sah vom Weitem auch schon Nura und Mustafa.

Nura sah wieder toll aus und lächelte mich auch schon an.

Zur Begrüßung umarmte sie mich, ich erwiderte das natürlich. Es war ein komisches Gefühl. Mustafa stand daneben und ich wusste nicht wie ich ihn begrüßen sollte. Auch umarmen? Nee, würde komisch rüber kommen. Er nahm sein Handy um die Situation nicht unangenehm zu  lassen. Ich unterhielt mich mit Nura.

,,Und, schon aufgeregt? Dein erster Schultag endlich.", fragte sie.

,,Naja irgendwie schon.", lachte sie.

Mustafa funkte dazwischen.

,,Labert nicht so viel, ist nur Schule. Außerdem, der Bus ist da. Bewegt euch."

,,Er hat heute seine Tage, denk dir nichts Zahra", lachte Nura.

,,Merkt man. Er hat öfter seine Tage als wir Nura, nicht wahr? "

Nura und ich lachten, Mustafa dagegen schaute uns nur angepisst an. Was ist aufeinmal los mit ihm? So ein Idiot. Ich sag doch, er hat Stimmungsschwankungen!

Wir stiegen in den Bus ein. Die Fahrt lang unterhielt ich mich wieder mit Nura. Ich zeigte ihr die Wattpad App. Sie war sehr begeistert davon und liebte es auch zu lesen und sich mit Geschichten zu beschäftigen, wenn Mustafa mal nicht nervt.

Wir stiegen aus dem Bus und sahen Ece und Enes, die auf uns warteten.

Wir begrüßten sie. Mustafa stellte ihnen Nura vor.

,,Also das ist meine kleine Schwester, Nura. Nura das ist Enes, ein guter Freund von mir, seitdem ich hier bin. Und seine kleine Schwester Ece, Zahras Freundin."

Sie begrüßten sich und Nura unterhielt sich gleich mit Ece. Sie verstanden sich gut. Als wir an der Schule ankamen, gingen Enes und Ece in die Klassen. Mustafa, Nura und ich gingen zum Sekretariat um sicher zu gehen, ob sie wirklich in unsere Klasse kommt. Ja, sie kommt in unsere Klasse. Ich hab mich sehr darüber gefreut und Nura sich anscheinend auch.

Nura stellte sich der Klasse vor und wir begannen mit den Unterricht. Sie setzte sich neben mich. Neben ihr ist es sehr lustig. Wir machen uns ständig auf arabisch über Mitschüler lustig hahaha.

Mustafa blickte auch ständig rüber und musste lachen, weil er versteht, was wir sagen. Der Arme, er wurde oft ermahnt, weil er sich das Lachen nicht verkneifen konnte. (Sich auf arabische Art lustig zu machen, ist sehr witzig. Vorallem die Aussprache, deswegen findet es Mustafa so lustig)

Als es zur Pause schellte, gingen Nura und ich nach draußen zu Ece. Kurze Zeit später kamen auch schon Enes und Mustafa.

,,Die Gang füllt sich ja immer wieder auf", sagte Enes lächelnd

Wir stimmten ihn zu und lachten.

,,Habt ihr vielleicht Lust heute was zu unternehmen?", fragte Ece.

,,Was denn?", fragte ich.

,,Wir könnten doch bowlen gehen. Hab zurzeit irgendwie das Bedürfnis dazu.", schlug Mustafa vor.

Wir stimmten zu und besprachen, wann wir uns treffen.

Das ist ein guter Anfang, neue Freundschaften zu schließen. Ich bin froh, so korrekte Freunde zu haben. Auch wenn Mustafa manchmal nerven kann.

Ich schaute unauffällig auf mein Handy, da ich bemerkt hatte, dass es schon die ganze Zeit geblingt hat. (Ich stelle mein Handy in der Schule auf lautlos)

7 verpasste Anrufe? Mama?? Oh nein.

Das muss was Wichtiges sein, was will sie denn von mir?

Es schellte und die Truppe ging rein. Ich hatte garnicht bemerkt das alle in die Klassen gingen, da ich so verwirrt war. Was ist mit meiner Mutter? Vielleicht ist was passiert. Soll ich zurückrufen?

Plötzlich kam jemand und riss mich aus meinen Gedanken. Ich räusperte mich und sah Mustafa.

,,Hast du vielleicht vor, heute noch reinzukommen?", fragte er und lachte dabei.

Gerade hat mich seine Frage nicht interessiert. Ich schaute ihn einfach an und dachte darüber nach, ob ich meine Mutter zurückrufen soll. Ich mache mir schnell Sorgen bei solchen Dingen.

,,Ist was mit dir? Alles ok?", fragte Mustafa wieder.

Ich zögerte und dann antwortete ich auch.

,,Nein was soll schon sein?" fragte ich und schaute dabei ein Loch durch die Luft.

Mustafa bewegte seine Hand und winkte, sodass ich mich wieder räusperte und ihn fragend angeschaut hab.

,,Was ist jetzt?! Kommst du noch? Der Unterricht beginnt du Hmar (Esel)", sagte Mustafa

Ich ging an ihn vorbei und durch die Tür. Er blieb eine Weile stehen und schaute mich verwirrt von hinten an. So hab ichs mir jedenfalls gedacht. Dann holte er mich ein und griff nach meinem Arm.

,,Was ist los? Irgendwas mit deinem Handy. Hat dir jemand eine Nachricht geschickt?", fragte er neugierig.

,,Was geht dich das eigentlich an? Und nein nichts ist mit mir oder mit meinem Handy. Und jetzt komm, der Unterricht beginnt gleich.", sagte ich.

Warum mischt er sich immer ein? Ich glaub ich warte bis der Unterricht zu Ende ist, dann geh ich nach Hause und schaue nach meiner Mutter.

Als der Unterricht zu Ende war verabschiedete ich mich von allen und ging schnell zum Bus. Die anderen trödeln immer, deshalb wollte ich heute schnell zum Bus um früher daheim zu sein. Mustafa ging mir schnell hinter her und fragte ständig, was mit mir los sei. Warum klebt er so? Wie nervig. Sonst interessiert er sich auch nie für meine Angelegenheiten.

Wir stiegen also zusammen im Bus ein.

,,Du kommst jetzt extra mit, damit du dir sicher sein kannst, dass ich wirklich nach Hause gehe oder was?", fragte ich genervt.

,,Eh ja? Nach deiner veränderten Laune kann man sich alles denken. Pech, wenn du mir nicht sagen willst, was mit dir los ist.", antwortete er.

,,Sag mal spinnst du eigentlich? Bist du meine Mutter oder so?"

Ich ignorierte ihn, da ich keine Lust hatte, mit ihm zu diskutieren.

Endlich. Wir sind da. Ich stieg schnell aus dem Bus raus und ging schnell nach Hause, damit ich Mustafa endlich los bin. Er versuchte die ganze Zeit, mich einzuholen. Dieses nervige Arschloch.

Zu Hause angekommen. Komischerweise war Mustafa noch hinter mir.

Ich öffnete die Tür und sah meine Mutter, Mustafas Mutter und

UND...

OMG

Was ich sah, schockte mir den Atem..

ICH GLAUB DAS NICHT!!!!

Ich schrie laut auf.

Der Junge, den mir das Schicksal brachteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt