Kapitel 3. Große Verwirrung

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Ich wollte gerade zu meinem Spind laufen, da ich etwas vergessen hatte, doch eine starke Hand hielt mich auf. Ich bemerkte garnicht, dass ich fast wieder in eine Person gelaufen bin. Ich drehte mich um und sah Mustafa. Ich schaute ihn fragend.

,,Pass auf, nicht das du die ganze Schule noch anrennst", sagte er und zwinkerte dabei. Sein Zwinkern hat mich umso mehr provoziert, obwohl sein Blick so süß aussah.

,,Ha ha ich lach mich tot, ausserdem, hast du mich angerannt. Schon vergessen?", sagte ich und zwinkerte auch, um ihn zu provozieren.

,,Ich glaube eher, dass ich so anziehend für dich war, sodass du in mich hinein laufen musstest, Habibti (Schätzchen)", sagte er und zwinkerte wieder. Ich konnte vor Wut platzen. Ich verdrehte meine Augen und ging weiter, ohne ein Wort zu sagen. Er sah mir von hinten zu, wie ich verschwand.

Er sah so gut aus und er nannte mich Habibti, ich platze gleich! Moment.. Was denke ich da? Er ist ein mieses, provozierendes Arschloch. Komm wieder zu dir, Zahra!!

Es gongte, alle gingen in die Klassen.

Ich setzte mich hin und sah, wie Mustafa in die Klasse kam, dabei zwinkerte er mir wieder zu. Was fällt ihm eigentlich ein?!

Ich ignorierte ihn und schaute aufmerksam nach vorne zu Frau Rosig.

Nach der Schule fuhr ich mit dem Bus nach Hause. Ich stand vor der Haustür und kramte in meiner Tasche, um meinen Schlüssel zu finden. Ich merkte garnicht, dass eine Person vor mir stand.

Ich musterte die Person und ihr könnt es euch wahrscheinlich schon denken. Mustafa! Was macht der schonwieder hier??!

,,Sag mal, gefällt es dir, wenn du ständig vor mir stehst", sagte ich genervt, während ich immernoch nach meinem Schlüssel suchte.

,,Es liegt eher daran, dass ich anziehend bin, wie schon gesagt. Du verfolgst mich, aber ist ok, dass bin ich gewohnt.", sagte er und zwinkerte schonwieder.

,,Ist das dein Ernst?! Du kannst froh sein, dass meine Hände gerade in der Tasche sind, ansonsten wärst du nicht mehr hier."

Mustafa lachte laut vor sich hin.

,,Süße, träum weiter. Du bist so harmlos wie eine Ameise, neben mir. Außerdem muss ich da rein, meine Mutter ist hier, ich muss die Schlüssel abholen."

Ich fand endlich meine Schlüssel und war so erleichtert, dass ich fast vergessen habe, was Mustafa gesagt hat.

,,Moment mal.. WAS??! Ich wohne hier, deine Mutter kann auf gar keinen Fall hier sein.", hoffte ich und war dabei so geschockt und so verwirrt.

Wir schauten uns verwirrt an und ich öffnete schonmal die Haustür um ihn zu beweisen, dass er falsch liegt.

Ich sah meine Mutter mit einer Frau, die mir ein wenig bekannt vor kam.

,,Habibti Zahra, da bist du ja endlich. Und hallo Mustafa. Also konntet ihr euch doch noch erkennen, das ist ja erfreulich. Kommt rein. Begrüß Um Mustafa (Mutter von Mustafa), Zahra. Wenn du dich überhaupt noch an sie erinnern kannst.", sagte meine Mutter.

Ich und Mustafa schauten uns an und waren so verwirrt, sodass wir kein Wort verstanden haben. Ich war in meinem Leben noch nie so geschockt und gleichzeitig verwirrt.

Ich ging aus Respekt zu erst zu der Frau und begrüßte sie. Dannach sagte ich zu meiner Mutter: ,,Mama ich verstehe garnichts. Und außerdem stand er zufällig vor der Tür. Mustafa geht in meine Schule, ich kenne ihn nicht. Was meinst du?"

Sie antworte: ,,Achso schade, wie kannst du dich nicht erinnern. Das ist gerade mal 10 Jahre her. Sie sind damals mit uns aus Irak geflohen und sind gute Freunde von uns. Du und Mustafa habt damals gerne zusammen gespielt, ihr wart zwei, die sich nicht von einander lösen konnten."

Ich war sehr geschockt. Wobei ich ehrlich sagen muss, wir können uns immer noch nicht von einander lösen, ständig lauert der mir irgendwo auf.

Mustafa und ich waren so verwirrt und sagten laut und gleichzeitig:,,HÄÄ"

Plötzlich fingen unsere Mütter an zu lachen, wir fanden das alles andere als lustig. Mein Kopf tut mittlerweile so weh, ich habe zu viel erfahren.

Wir schauten uns beide in die Augen und Mustafa fing sofort an zu sprechen: ,,Mit der soll ich mich gut verstanden haben? Das ist doch wohl ein schlechter Scherz! Umi, ich geh nach Hause, kannst du mir bitte die Schlüssel geben?"

Er nahm die Schlüssel von seiner Mutter ab und verabschiedete sich von unseren Müttern. Er ging an mir vorbei und warf mir einen bösen Blick zu. Dabei dachte ich nur an den Duft, er roch so gut.

Ich ging in mein Zimmer hoch und dachte an Mustafa. Aus dem nichts kam er und aufeinmal haben wir etwas mit einander zutun. Ich verstehe das immer noch nicht.

Nach einer Weile schlief ich ein mit den Gedanken an Mustafa.

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Kurze Erklärung:

Im arabischen nennt man die Frauen oder Männer, die Kinder haben immer mit dem Namen vom ältesten Sohn. Frau: Um Mustafa, Mann: Abu Mustafa. Keine Ahnung wieso, fragt mich nicht :D

Übrigens, das auf dem Foto ist Mustafa beim Zwinkern ;D

Bitte gibt mir euer Feedback zu der Geschichte :)✌

Der Junge, den mir das Schicksal brachteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt