Cheers

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Zurück im Hotel ziehe ich mich um und gehe eine Runde trainieren. Und dieses Mal denke ich daran, das Schild auf besetzt zu drehen.

Frisch geduscht und vollkommen entspannt gehen Fabio und ich etwas essen. Es war ein langer Tag und wir sind beide etwas erschöpft. Trotzdem unterhalten wir uns fleissig über das Qualifying.

«Hättest du das erwartet, die Ferraris auf 15 und 20? Das ist schon lange nicht mehr vorgekommen. Sie haben mir ja schon leidgetan. Das wünsche ich nicht einmal Mercedes.» als ich Mercedes erwähne schiessen die Augenbrauen meines Bruders in die Höhe. «Also sicher währe es mir lieber, wenn sie schlechter abschneiden würden. Aber wegen technischen Problemen beide Wagen nicht Mal richtig fahren zu können ist scheisse. Fahren sie beschissen oder ist die Strategie für nichts, habe ich sicher kein Mitleid. SO meinte ich das.»

Fabio hebt abwehrend die Hände «Habe ich etwas gesagt?» ich verdrehe nur die Augen.

Als mein Handy vibriert, will ich nur kurz drauf schauen, doch die Nachricht klingt zu spannend, um sie nicht zu öffnen.

G: Hey Emma, ich hoffe du hattest einen schönen Tag. Charles, seine Brüder und ich feiern gerade Arthurs F4 Sieg. Haben Fabio und du Lust, euch uns anzuschliessen?  Liebe Grüsse Giada

«Kannst du Mal dein Handy weglegen?» fragt mich Fabio leicht genervt. «Manche ich gleich, aber wir wurden gerade zum Feiern eingeladen.» überrascht zieht dieser die Augenbrauen hoch. «Von wem?»

«Von Giada. Sie und die Leclerc Brüder feiern den Sieg von Arthur. Wollen wir hingehen?» hoffnungsvoll schaue ich zu meinem Bruder. Dieser zuckt leicht mit den Schultern «Können wir schon, aber nicht zu lange. Schliesslich wollen wir Morgen wieder früh raus.»

Ich beginne mich zu freuen und jetzt kann auch Fabio ein Lächeln nicht unterdrücken. «Ich denke nicht, dass es zu spät werden wird. Schliesslich müssen Charles wie auch Arthur Morgen noch Rennen fahren.»

E: Hey Giada, wir hatten einen schönen Tag, danke der Nachfrage. Ich hoffe ihr auch. Trotz dem nicht so perfekten Qualifying. Wir kommen gerne. Wo seid ihr denn? Liebe Grüsse


G: Gab schon schönere Tage, aber auch schlechtere. Cool das ihr kommt, wir sind an der Hotelbar.

Informiert mich Giada. Ein grosses Grinsen, welches nicht mehr verschwindet, erscheint auf meinem Gesicht. «Ich vermute du weiss wo sie sind?.»

«Komm.» ist das einzige, was ich sage. Ich nehme ihn bei der Hand und ziehe ihn hinter mir her. Zum Glück haben wir vor 5 Minuten schon bezahlt.

Kurz vor der Hotelbar, halte ich nochmals an und atme tief ein. «Hey, was ist denn auf einmal los?» liebevoll nimmt er mich in den Arm. «Meinst du Arthur will überhaupt, dass wir mit ihnen seinen Sieg feiern.» frage ich leise, da mich plötzlich Selbstzweifel überkommen.

«Sonst hätte Giada doch nicht gefragt. Sie freuen sich sicher dich kennenzulernen. Wer würde das schon nicht? Du bist der liebenswerteste Mensch, den ich kenne.» macht Fabio mir Mut. «Okey» hauche ich.

Er löst zwar die Umarmung, legt mir aber seinen Arm um die Schulter und geht mit mir in die Bar. Schon von weitem kann ich Giada sehen, wie auch Charles. Neben ihm steht Arthur. Ich erkenne ihn sofort, schliesslich haben wir uns erst Gestern gesehen. Na ja, da war mir noch nicht bewusst, wer vor mir stand aber jetzt, jetzt ist mir sehr wohl bewusst, wer hier neben Charles an der Bar steht. Neben Arthur steht ein Mann mit dunklen Locken, vermutlich Lorenzo.

«Emma hey!» Giada hat uns gesehen und winkt. «kommt doch zu uns.» sie winkt in ihre Richtung. Ich nicke leicht und Fabio muss mich wieder mitziehen. Denn plötzlich scheinen meine Beine nicht mehr zu funktionieren.

Doch eigentlich will ich das gar nicht. Ich will nicht nervös sein. Vor uns stehen Menschen wie du und ich. Also atme ich tief durch, setze ein Lächeln auf und gehe, ohne die Hilfe meines Bruders, auf die vier zu. «Hey Giada wie geht es dir?»

«Gut danke und euch.» sie lächelt. «Uns auch.» ich lächle ebenfalls «Hey Charles» grüsse ich den Monegassen. «Hey Emma. Hey Fabio.» er hebt die Hand. «Darf ich euch meine Brüder vorstellen? Das ist Lorenzo, mein älterer Bruder.» Der schwarzhaarige Lockenkopf hebt die Hand. «Und das ist Arthur, mein jüngerer Bruder.» dieser hebt ebenfalls die Hand.

«Freut mich euch kennenzulernen.» zuerst gebe ich Lorenzo die Hand und anschliessen Arthur. Dieser hält kurz inne und scheint plötzlich tief in Gedanken. Und ich ertrinke langsam in seinen Augen.

«Kennen wir uns nicht schon? Du warst doch Gestern im Tanzraum.» ich merke wie meine Wangen warm werden. «Ja, das war ich.» bestimmt bin ich schon rot wie eine Tomate. Giada wie auch Charles, Lorenzo und Fabio sehen uns erstaunt an.

«Schön dich wiederzusehen.» Arthur lächelt mich an. «Finde ich auch.» antworte ich nach einer gefühlten Ewigkeit, ebenfalls lächelnd. Die ganze Zeit über haben sich unsere Hände nicht losgelassen. Wie schon Gestern spüre ich dieses warme Gefühl sich in mir ausbreiten.

Verdammt, diese Augen. Sie wollen mich schon wieder nicht loslassen. «Wollen wir uns nicht setzen?» reisst uns Fabio aus unserer Trance. Verlegen lächle ich und lasse Arthur's Hand los.

«Mhm» gebe ich zustimmend von mir. Giada sieht mich lange an und lacht dann leise. «Was ist?» frage ich verwundert. «Nichts.» gibt diese nur lächelnd zurück. Ich schüttle kurz meinen Kopf und setze mich neben meinen Bruder an den kleinen Tisch.

Natürlich setzt sich Arthur neben mich. Neben ihm setzt sich Lorenzo, anschliessend Giada und zwischen sie und mein Bruder noch Charles.

Schnell fängt mein Bruder eine Diskussion über das heutige Qualifying an. Charles sieht erst nicht sehr glücklich aus, doch je länger Fabio spricht und erzählt wie es für ihn war, wirkt er entspannter.

Giada begann mit Lorenzo ein Gespräch über die schönsten Orte in Italien und Arthur, wie auch ich sitzen sicher 10 Minuten nur da und hören den anderen zu. Aber irgendwie auch nicht wirklich. Denn nach 5 Minuten haben wir einen stillen Starrwettbewerb gestartet.

Wir schauen uns einfach in die Augen und schmunzeln dabei beide. «Gratulation zu deinem ersten Rennsieg Heute.» breche ich unser Schweigen. Als er realisiert, was genau ich gesagt habe, breitet sich ein breites Grinsen auf seinem Gesicht aus.

«Warst du da?» fragt er mit Hoffnung in den Augen. «War ich, ja. Ich wollte unbedingt früher zur Stecke, damit wir es noch rechtzeitig zum Rennen schaffen.» meine Wangen färben sich wieder leicht rosa. «Wie fandest du das Rennen?»

«Soweit ich das beurteilen kann, bist du super gefahren. Leider kann ich das aber nicht so gut beurteilen, wie z.B. mein Bruder.» verlegen schaue ich auf meine Schuhe.

«Das ist doch nicht schlimm. Man muss kein Experte sein, um ein Fan zu sein.» beruhigend legt Arthur eine Hand auf meinen Arm. Das lässt mich meinen Kopf heben und ihm in die Augen schauen.

«Wollen wir uns noch etwas zu trinken holen?» versucht er die Stimmung etwas zu lockern. Nickend antworte ich «Gerne.». Zusammen gehen wir zur Bar und bestellen 2 Wasser.

«Ich möchte dir nochmal sagen, wie beeindruckt ich von deiner Choreografie Gestern bin. Eigentlich konnte ich noch nie wirklich etwas mit Tanzen anfangen, aber das was du Gestern gemacht hast, war anders. Es schien so, als ob du deine ganze Seele in den Tanz gelegt hast und ich konnte deine Emotionen spüren.» jetzt ist es Arthur, der auf seine Schuhe schaut.

Wir stehen immer noch an der Bar. Langsam ziehe ich ihn in Richtung einer kleinen Sitzecke. «Das bedeutet mir wirklich viel. Lange Zeit hatte ich Probleme mit dem Freestyle. Aber Gestern hat es das erste Mal richtig gut geklappt. Es hört sich sicher blöd an, aber ich konnte es fühlen.»

«Es hört sich überhaupt nicht blöd an. Irgendwie kann ich es nachvollziehen. Manchmal habe ich ein ähnliches Gefühl im Auto. Es gibt Momente, in welchen alles klappt wie es sollte und ich mich Frei fühle.» wir lächeln uns schüchtern an.

Falling in love with a racing driverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt