Abschied?

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Viel zu schnell stehen Arthur und ich wieder am Flughafen. Heute ist der Geburtstag von Charles. Deshalb haben meine Eltern mir erlaubt, erst am Abend zurückzufliegen.

Eng umschlungen stehen wir da und geniessen die letzten Minuten körperlicher Nähe. Wir wissen noch nicht, wann wir uns das nächste Mal sehen werden.

Die ADAC Formel 4 Saison ist zwar vorbei, aber trotzdem hat Arthur immer noch einige Termine. Und ich, ich muss wieder arbeiten und habe erst gegen Weihnachten wieder Ferien.

«Ich wünschte mir, du müsstest noch nicht gehen.» bei dieser Aussage seufze ich. «Ich auch. Aber leider kann ich es nicht ändern. Ich muss ab Montag wieder arbeiten.» sanft küsse ich seine Wange. Zwei, Drei, Vier, Fünf Mal. Solange bis ich ihm ein Lachen entlocke.

«Spätestens über Weihnachten sehen wir uns wieder.» sage ich. «Versprochen?» fragend hält mein Freund mir seinen kleinen Finger hin. Lächeln hacke ich meinen kleinen Finger ein «Versprochen.» und drücke einen Kuss auf seine Hand.

Arthur nimmt mein Gesicht in seine Hände und gibt mir einen langen Kuss. Wir lösen uns erst, als wir beide keine Luft mehr in unseren Lungen haben.

«Ich muss gehen.» stelle ich bedauernd fest. Ein letztes Mal schliessen wir uns fest in die Arme. Wir klammern uns aneinander, als ob unser Leben daran hängen würde.

Ein letztes Mal küssen wir uns zärtlich, bevor ich mich zum Gate aufmache. «Ich hab dich lieb Amore mio. Bis bald.» ich winke. «Ich hab dich auch lieb mon Amour.» mein Freund winkt mir hinterher, bis ich ausser Sichtweite bin.

Ein Schluchzer entfährt mir und ich kann nicht verhindert, dass einzelne Tränen über meine Wangen rollen.

Wir sehen uns bald wieder. Mit diesem Gedanken wische ich die Tränen fort, richte mich gerade auf und mache mich auf den Heimweg.

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«Ich würde dich jetzt echt gern in den Arm nehmen. Es war nicht deine Schuld mon Amour. Das weisst du doch, oder?» mit Tränen in den Augen schaue ich auf mein Handy Display.

Seit ich in Monaco war ist ein Monat vergangen. Es ist November und es hat das erste Mal dieses Jahr richtig geschneit. Natürlich bin ich mit den Kindern meiner Gastfamilie in den Schnee gegangen.

Leider war die Schneehose des 3jährigen Jungen nicht dicht. Jetzt ist er über Nacht krank geworden. Und heute Morgen hat die Gastmutter mir das gesagt und dabei anklagend getönt.

Das macht mich fertig. Ich kann nicht gut damit umgehen, wenn mich jemand beschuldigt nicht mein Bestes gegeben zu haben. Besonders, wenn ich mein Bestes gegeben habe.

«Schau Mal Babe, du hast ihr erklärt, wie es aus deiner Sicht abgelaufen ist. Wenn sie das nicht sehen will ist es ihr Pech. Bitte mach dir deshalb keine Schuldgefühle. Okey?» versucht Arthur mich aufzumuntern.

«Sag das nochmal.» bitte ich ihn. Verwirrt schaut er mich an. «Was? Mach dir keine Schuldgefühle?» stumm schüttle ich den Kopf und grinse breit.

Er runzelt die Stirn. Doch er scheint zu realisieren, was ich meine und beginnt ebenfalls zu grinsen. «Babe?» ich nicke. Liebevoll lächelt mein Freund mich an. «Freut mich das ich dich doch noch zum Lächeln bringen kann.» freut er sich.

«Du bringst mich immer zum Lächeln und zum Lachen und zum Weinen. Vor lachen natürlich. Und du lässt mich alles vergessen. Du machst meine Tage immer besser. Ich fühle mich wohl bei dir. Ich kann mich einfach fallen lassen und ich weiss, dass du mich auffängst. Also Baby du wirst mich immer zum Lächeln bringen können.»

Falling in love with a racing driverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt