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Ich mache zwei Schritte Rückwärts zur Tür, als er mich wieder überrascht: "Du kannst gehen, wenn du willst."

Seine Worte irritieren mich: "Wenn ich will?"

Er verschränkt seine Arme hinterm Kopf und ich sehe sofort auf seinen Bizeps.

Bei seinen Worten sieht er mich nicht mal an: "Du kannst auch hier bleiben."

Vielleicht würde er seine Worte gleich zurück nehmen, aber ich möchte es gerne riskieren und lege mich zaghaft in all meinen Klamotten neben ihn: "Danke."

Luke starrt an die Decke und mir fallen schnell die Augen zu.

Am nächsten Morgen werde ich von den ersten Sonnenstrahlen geweckt und kuschel mich noch weiter in die weichen Bettlaken ein.

Langsam öffne ich die Augen und schaue auf Lukes nackte Brust.

Es ist ein schönes Gefühl seinen Arm schwer auf meiner Hüfte zu spüren und ich wage es zu ihn hoch zu linsen.

Plötzlich verändert sich seine Atmung und ich schließe schnell die Augen, weil ich nicht möchte, dass er mich dabei erwischt so liegen geblieben zu sein.

Ich zwinge mich gleichmäßig und ruhig zu atmen, als ich merke, wie er seinen Arm von meiner Hüfte hebt und dann federleicht über mein Haar streicht.

Er schiebt mir einige Strähnen aus dem Gesicht und nimmt dann den Anhänger der Kette in die Hand.

Um es nicht zu lange hinauszuzögern öffne ich meine Augen flatternd und er lässt, wie ich erwartet habe den Anhänger sofort fallen: "Morgen."

Seine raue Morgenstimme schießt direkt zu meiner Libido und ich rücke ein Stück von ihm ab, um einen klaren Gedanken zu fassen.

Unsicher, wie er jetzt reagieren wird, sehe ich ihn an: "Guten Morgen?"

Entspannt rollt er sich auf den Rücken und ich beobachte jede seiner Bewegungen: "Wieso hast du mich gestern nicht weggeschickt?"

Unter gesenkten Wimpern sieht er mich an: "Du wolltest nicht gehen und das erste mal wolltest du, dass ich bleibe."

Ganz ehrlich, ich komme mit diesen Stimmungsschwankungen einfach nicht mehr mit.

Erst sagt er, dass er nie mit mir in einem Bett schlafen wird und dann wieder doch.

Er behauptet, dass er entscheidet, was wir machen, aber irgendwie überlässt er mir doch viele Freiheiten und orientiert sich an meinen Wünschen.

Er folgt mir mit den Augen, als ich mich hinknie und meine Hände flach auf meine Oberschenkel lege, die von meinem Rock bedeckt sind: "Ich habe mich auf das eingelassen, was du im Bus von mir verlangt hast. Ich habe mich auf deine Bedingungen eingelassen und erwarte nicht von dir, dass du deine Regeln brichst, nur weil ich mir etwas anders vorgestellt habe. Du musst nicht denken, dass ich sofort weg renne, nur weil ich nicht mit dir in einem Bett schlafen darf. Ich möchte nicht, dass du dich und deine Prinzipien veränderst."

Es ist nicht so, dass ich mich nicht darüber freue, dass er mich bei sich schlafen lassen hat, aber ich habe Angst, dass er es aus Gründen macht, die ihn nicht glücklich machen.

Die Matratze bewegt sich, als er sich aufsetzt: "Ich kann dir sagen, dass ich dir niemals das geben kann, was du in diesen ganzen Kitschromanen in deinem Koffer gelesen hast. Wenn du sowas willst, dann brauchst du jemand anderes. Renn zu Ashton, der ist der kitschigste Typ auf dem ganzen Planeten und ich bin mir sicher, dass er dich nicht von der Bettkante schubsen würde." Er nimmt meine Hand und zieht mich zu sich.

Good For You || L.R.H. (Buch 1) ✔ Wattys 2022Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt