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Um ehrlich zu sein, habe ich Angst Luke direkt ins Gesicht zu sehen. Aber ich kann so einer Versuchung einfach nicht widerstehen und ich sehe ihn an.

Er stützt sein Kinn auf der Hand auf und sieht mir und Ashton interessiert zu.

Ashton nimmt mich an die Hand und zieht mich zu sich.

Im letzten Moment wirft mir Luke einen Kussmund zu und wendet sich dann ab.

Es zieht mich förmlich zu ihm, aber ich möchte Ashton fragen, was mit ihm los ist und konzentriere mich voll auf ihn. Entschlossen ziehe ich ihn zum Ausgang und genieße die frische Luft, die nicht nach Alkohol und Schweiß riecht: "Ash?"

Er lehnt sich an die Wand hinter ihm und sieht mich unter gesenkten Lidern hervor an: "Ja?" Neben meiner Schwester, ist er die einzige Person, der ich alles erzähle.

Ich korrigiere: Fast alles.

Diese Distanz zwischen uns stört mich und ich versuche die Situation etwas zu lockern: "Ich habe mich noch nicht wirklich für das schöne Kleid bedankt."

Sofort legt sich ein Lächeln über sein Gesicht und er stößt sich von der Wand ab, um mich in den Arm zu nehmen. Ich atme seinen vertrauten Geruch ein und der verdrängt Luke aus meinen Gedanken, sodass ich ihm zuhören kann: "Das habe ich gerne gemacht. Ich habe mir schon gedacht, dass es dir gefallen würde."

Ich nehme all meinen Mut zusammen und spreche ihn direkt an: "Du bist schon den ganzen Abend so komisch."

Ich merke, wie er leicht zusammenzuckt, sich aber gleich wieder fängt: "Findest du?"

Ich drehe mich aus seiner Umarmung: "Ja, finde ich." Er seufzt auf und spielt mit dem Stein zu seinen Füßen: "Es ist eigentlich nichts und es kann auch sein, dass ich komplett daneben liege, aber mir gefällt die Art nicht, wie Luke dich den ganzen Abend schon ansieht."

Vor Überraschung werde ich etwas lauter: "Luke?!"

Spielerisch verdreht mein bester Freund die Augen: "Ja, Luke Hemmings. Der große blonde, der meistens singt."

Sanft schlage ich ihn gegen den Arm: "Ich weiß, wer das ist. Nur sieht er mich nicht an, zumindest nicht so, wie es du gerade darstellst. Er war heute nur nett zu mir, was wirklich kein Ding ist."

Hilflos zuckt er mit den Schultern und ich setzte nochmal an: "Wirklich! Er hat doch nur eine Frau nach der anderen im Kopf und ganz sicher nicht mich."

Ich bin dankbar, dass es hier draußen so dunkel ist, sodass er die Röte in meinem Gesicht nicht sehen kann. Weil Luke mich vorhin schon gehabt hat. Zwar nicht ganz aber mehr, als jeder andere vor ihm.

Wir bleiben draußen stehen und ich fühle mich so unglaublich wohl, einfach wieder mit Ashton herumzualbern, dass ich nicht mitbekomme, wie lange wir hier schon stehen, bis auch die anderen aus dem Club kommen, um zurück zum Bus zu gehen.

Weil die anderen viel weniger an der frischen Luft waren und deutlich mehr getrunken haben, als Ashton und ich, stolpern sie mehr, als das sie gehen.

Zum Glück sind nur wenig Menschen draußen und kaum einer nimmt Notiz von unserer seltsamen Konstellation.

Vorneweg betatschen sich Michael und Crystal sehr ausgiebig und ich heute ganz sicher nicht neben ihrem Hotelzimmer schlafen.

Hinter den beiden Turteltauben gehen Calum und Ashton, der als Stütze missbraucht wird, während ihn Calum immer wieder erklärt, dass die Band nicht 5 Seconds Of Summer heißen kann, wenn sie nur vier sind.

Also bleibe ich hinten zurück und auch ein angetrunkener Luke lässt sich zu mir nach hinten fallen: "Baby."

Mein albernes Herz macht einen Sprung als er mich so anspricht, aber ich bringe es unter Kontrolle: "Luke."

Good For You || L.R.H. (Buch 1) ✔ Wattys 2022Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt