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Ohne nochmal zu zögern geht er aus dem Raum und lässt mich halbnackt und alleine in meinem Bett zurück, wo er mir vor Minuten noch die Jungfräulichkeit genommen hat.

Ich habe mehr als schlecht geschlafen und deswegen, stehe ich komplett gerädert vor dem Tourbus und warte auf die anderen Idioten.

Natürlich bin ich wieder zu früh da und mir bleibt nichts anderes übrig, als an gestern Abend zu denken.

Nie würde ich sein Gesicht vergessen, als er über mir war und mich fast schon liebevoll angesehen hat.

Er ist so schön, dass es verboten sein sollte und ich hatte das Glück mit ihm zu schlafen.

Trotzdem kann ich nicht aufhören darüber nachzudenken, wie er mich immer wieder behandelt und wie sehr er mich und sich selber mit seinen Regeln einschränkt, von denen ich nicht einmal weiß, warum er sie aufgestellt hat.

In meinen Gedanken versunken merke ich erst, dass die anderen gekommen sind, als Ashton mir seinen Arm um die Schultern legt: "Du bist schon wach?"

Ich zwinge mir ein Lächeln auf: "Ja, ich konnte nicht wirklich schlafen."

Kurz huscht mein Blick zu Luke, der auf seinem Handy herumtippt und mich mal wieder nicht beachtet.

Nach der gestrigen Nacht, ist es noch viel schlimmer als die kurze Zeit im Club, es fühlt sich wirklich so an, als ob er auf meinem Herzen herumtrampeln würde und wahrscheinlich ist er sogar der einzige, der dazu in der Lage wäre.

Ashton zieht mich aber auch schon in das Innere vom Bus, wo mich Crystal sofort zu sich zieht und sich mit mir an den Tisch setzt, wo wir eigentlich ungestört miteinander sprechen können.

Ich will ihr aber nichts von dem gestrigen Abend erzählen und sehe sie deswegen abwartend an: "Was gibts?"

Sie grinst mich über beide Ohren hinweg an: "Michael hat mir gesagt, dass er mich liebt!"

Den ganzen Morgen über, war ich total deprimiert, aber diese Nachricht, ist wirklich toll und ich kann ihr um ehrlich zu sein nicht mal verübeln, was sie im Club zu mir gesagt hat. Sie wartet schon lange darauf, dass Michael etwas in diese Richtung sagt, weil die Angst hat den ersten richtigen Schritt zu machen und mich hat es sogar schon gewundert, dass er so lange gebraucht hat, um es auszusprechen: "Ich freue mich ja so für dich!"

Ich möchte noch etwas hinzufügen, als ich sehe, wie Crystals Blick sich verfinstert, als sie über meine Schulter sieht.

Sofort möchte ich mich umdrehen, um zu schauen, was sie so verstimmt hat, nach dieser wundervollen Nachricht, als sich zwei Hände schwer auf meine Schultern legten und ich sofort weiß, wer es ist, noch bevor er spricht: "Na, was gibt es zu besprechen?"

Er muss denken, ich rede mit Crystal über ihn, aber meine Schwester sieht ihn nur finster an: "Das geht dich überhaupt nichts an und warum seid ihr beide, plötzlich so dicke?"

Ich verkrampfe mich total, weil es schon etwas seltsam ist, dass wir beide seit gestern mehr miteinander reden und uns davor eigentlich immer nur nach den Konzerten umarmt haben.

Luke aber, bleibt total entspannt und streicht mit seinen Fingern beruhigend meinen Nacken, ohne dass meine Schwester davon Wind bekommt: "Ach, wir verstehen uns einfach gut."

Ich genieße seine Berührung viel zu sehr und ich merke, wie eine Gänsehaut meinen Körper überzieht.

Seine Berührung brennt wie Feuer und ich merke, wie ich ihm ungewollt wieder verfalle, obwohl er gestern so grausam gewesen ist.

Trotz allem lächel ich Crystal an: "Jap, wir waren ja schon immer befreundet."

In Crystals Blick kann ich sehen, dass sie daran denkt, wie ich nachdem Luke mit Holly zusammen gekommen ist, weinend zu ihr ins Zimmer gegangen bin.

Good For You || L.R.H. (Buch 1) ✔ Wattys 2022Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt