"Möchtest du etwas trinken?", kam Tom nun herein und hatte Gläser und Flaschen in den Armen. "Ehm ja gerne.", lächelte ich leicht und nahm ihn was ab. Also tranken wir noch kurz und lernten nochmal eine halbe Stunde weiter. "Gut für heute, sonst platz ich echt noch, aber du bist eine gute Lehrerin.", seufzte und grinste er dann, als er es halbwegs kapiert hat. "Ist doch garnicht so schwer, du musst dich nur dran setzen und dann kannst du es." "Wenn ich hilfe brauch komm ich zu dir." Ich nickte und er sah mich eindringlich an. "Was ist?", wollte ich wissen. "Nix, lust auf Film schauen oder willst du heim?" Ich war am überlegen, wenn die beiden Mädel's doch recht hatten bei seiner 'anderen' Seite. "Muss man da so lange überlegen? Du kannst gerne gehen, aber ich hab selten Besuch da." 'Das glaub ich wohl nicht.', dachte ich mir, aber verkniff es mir lieber zu sagen. "Ja okay, ich bleib noch, aber der Film muss gut sein!"
Ich lief ihm hinterher und gingen die Treppe nach unten ins offene Wohnzimmer. Dann warf ich mich auf die Couch und wartete. Er machte die große Anlage an und warf sich dann neben mich. "Und welcher Film?", fragte ich. "Kannst du raussuchen.", zwinkerte er mir zu und reichte mir die Fernbedienung. Es kam echt eine große Filmauswahl. "Der ist aber gesperrt.", seufzte ich, als ich auf einen ging. Er tippte den Code ein und schon ging es los. "Dieser Jugendschutz bringt aber nix, wenn du ihn weißt.", meinte ich lachend. "Ja, ich hab ihn vor ein paar Monaten rausgefunden.", meinte Tom und lehnte sich lässig nach hinten. Wärend des Film holte er auch noch ein paar Chips und wir ließen es uns gut gehen.
Nachdem der Film zu ende war beschloss ich dann doch lieber nach hause zu gehen. "Danke für's lernen, hat mir echt geholfen.", grinste dieser charmante Typ und lehnte an der Tür. "Kein Problem.", lächelte ich und lief dann auch los. "Bis morgen.", rief er noch, bis er die Tür schloss und ich allein in der Dunkelheit lief.
Am nächsten Tag in der Schule stand Deutsch an. "Also..", fing unsere Lehrerin an, "Ihr müsst alle eine Jahresarbeit schreiben..", lautes gestöhne fuhr durch den Raum, "Aber dieses mal als Gruppenarbeit und ihr habt auch genug zeit dafür.", jetzt strahlten ein paar mehr. "Jedoch lose ich die Paare aus und ihr sucht euch ein Gedicht von Johann Wolfgang von Goethe heraus, was ihr dann mit den Aufgaben interpretiert und vieles weitere.", erzählte sie zu ende. "Aber warum suchen sie das aus?!", nörgelte Maximilian oder wie er hieß. "Weil ihr später auch nicht raussuchen könnt, mit wem ihr zusammen arbeiten müsst, so einfach ist das." Viele sahen sie entnervt an und sie lächelte nur in die runde. Dann setzte sie sich vor, gab uns Aufgaben und loste daweile aus. "Maximilian mit Svenja. Louis und Peter..", laberte sie alle durch, aber wann kam ich den endlich? Tom sah zu mir hinter und flüsterte "Ich hoffe wir machen zusammen", aber daraus wurde leider nix. "Lisa und Tom." Sofort qutischten Lisa und Lena auf, war ja klar, Lisa stand auf ihn. "Und das letzte paar, Marco und Samira."
Meine Miene versteinerte sich und sah zu meinem Nachbarn der mich schüchtern anlächelt. Alle lachten, na super. Tom sah Marco böse und auch drohend an.
Nach der Schule musste ich natürlich wieder mit Marco den restlichen Heimweg laufen. "Und wann wollen wir damit anfangen?", fragte er. "Mit was?" "Mit dem in Deutsch." "Mir egal." "Ich hätte morgen Nachmittag zeit, kommst du zu mir?" "Hm, warum nicht.", antworte ich emotionslos und lief dann weiter, weil er schon in seine Einfahrt abbiegen musste. Warum musste bitte ich mit ihm machen? Ich bin die neue und will gut ankommen und dann muss ich mit dem Loser der Klasse zusammenarbeiten? Ganz großes Kino. Genervt ging ich nach hause und warf mich auf mein Bett.
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RandomSamira Lichtenstein ist 16 Jahre alt und ist mit ihrer Familie nach Dortmund gezogen. Sie wohnte vorher in Mönchengladbach, wo sie eigentlich auch bleiben wollte, was aber wegen des Job's ihres Vaters nicht anders ging und er ein großes Haus angebot...