Kapitel 12

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Am nächsten Tag wachte ich durch meine Eltern auf, die natürlich jetzt Staub saugen mussten, jeder kennt es oder? Als ich meine Augen aufschlug, lag Marco ganz nah bei mir und er sah unglaublich süß aus. Wie er schlief.. wie ein kleines Kind. Ich stand also unbemerkt auf und ging erstmal ins Badezimmer um mich frisch zu machen.

Nachdem ich geduscht hatte schminkte ich mich leicht und zog mich an, bevor ich wieder in mein Zimmer machte. Mein bester Freund lag noch immer schlafend da und schien auch nicht, irgendwann aufzu wachen. Also setzte ich mich sachte neben ihn und gab ihm sachte einen kuss auf die Wange. Ich weiß nicht warum ich das immer mache, aber ich mag es einfach, ihm nahe zu sein. "Aufstehen Prinzessin.", lachte ich und wuschelte ihm durch die Haare. Marco murrte nur rum und streckte sich kurz.

"Wir gehen heute ein Abschlusskleid für mich kaufen, wenn du dir das antun möchtest.", flüsterte ich und zog ihm dann die Decke weg. "Gern, aber die Geschäfte sind doch zu." "Nein, heute ist Verkaufs offener Sonntag in einem Kaufhaus, los." Seufztend setzt sich Marco auf. Seine Haare waren natürlich in allen Richtungen unterwegs. "Jaja, es ist noch zeitig, lass mich.", grinste er und rieb sich in den Augen.

Nach gefühlten Stunden schaffte er es dann doch aufzustehen und machte sich im Bad fertig, während ich uns Frühstück holte. "Na guten morgen, hast du uns etwas zu erzählen, jubge Dame?", schmunzelte meine Mum, die grade sich einen Kaffee machte. "Was den?" "Du und Marco.. ihr seid doch zusammen." "Nein! Er ist mein bester Freund und er hat bestimmt bald eine Freundin." Sie nickte nur ich machte Marco und mir Toast mit ein paar Beilagen.

Oben wieder angekommen zog sich Marco noch sein Shirt an und drehte sich dann lächelnd um. "Und ich soll wirklich deine Beratung sein? Ich hab doch keine Ahnung von sowas.", meinte er wieder und setzte sich zu mir auf's Bett, wo er sich gleich ein Toast nahm. "Klar, dass schaffst du schon. Hast du schon einen Anzug?" "Ne, mir steht sowas auch nicht." 'Klar, siehst bestimmt zum anbeißen aus und Caro würde es bestimmt auch gefallen.", stichelte ich gleich weiter. Er wurde sofort rot. Ich schmunzelte nur und aß weiter.

Ein paar Stunden später waren wir schon in der Innenstadt und liefen zum Kaufhaus.

"Warum gehst du nicht mit Lisa und Lena das Kleid holen?", wollte Marco wissen. "Weil ich das mit dir machen wollte. Die zwei nerven mich auch zur zeit ziemlich.", antworte ich einfach und zog ihn schon in den ersten Laden. Es war ein recht teurer und schicker Laden, aber was tat man nicht alles für seinen Abschluss.

Ich nahm mir ein paar Kleider, die mir passen könnten und schleppte sie dann zur Umkleidekabine. Ich probierte zu erst ein schwarzes, schlechtes Kleid an. "Marco, kannst du mir bitte den Knopf zu machen?", kam ich dann etwas schüchtern raus und drehte mich um, damit mein bester Freund es zu machen konnte. "Und wie findest du es?", fragte ich dann nach ein paar Umdrehungen. "Sieht richtig toll aus, wirklich.", brachte er nur raus. Ein zufriedenes lächeln bildete sich auf meinen Lippen, aber so richtig passend fand ich es nicht.

Ich probierte weiter, aber irgendwie fand ich nichts. Ich hatte noch zwei übrig, aber irgendwie hatte ich die lust verloren. "Ach komm, das hier ist richtig schön. Zieh das hier noch an, dann gehen wir. Das wird super zu dir passen.", redete Marco auf mich ein und hielt mir das türkis farbene hin, welches unten etwas Tüll hatte und oben Träger los war. Seufzend nahm ich es und ging zurück in die Umkleidekabine.

Als ich es geschafft hatte da rein zu kommen, stand ich kurz still da und sah mich an, es sah wunderschön aus, aber ob es zu mir passt? Ich tappste langsam raus zu Marco, der auf seinem Handy rumtippte. "Hay.", flüsterte ich und tippste ihn an. Er blickte langsam hoch und seine Augen wurden größer. "Wow, das.. du.. wun.. es steht dir super.", staunte er. Wollte er grade wunderschön sagen? Ach ich bilde mir auch Sachen ein. "Danke.", lächelte ich und beobachte mich noch kurz im Spiegel.

"Wie viel kostet es?", fragte ich ihn und drehte mich so, dass er das Etikett nehmen konnte. "89,95€." Das war schon ganz schön viel Geld, aber meine Eltern haben mir die Grenze bis 100€ gegeben, also geht es ja. "Soll ich es nehmen?", fragte ich Marco nochmal. "Ja natürlich. Das steht dir unheimlich gut!" "Danke.", schmunzelte ich und ging zurück in die Kabine um mich umzuziehen.

Nachdem ich fertig war, bezahlte ich und schon gingen wir weiter. "Ich hab Hunger.", nörgelte mein bester Freund dann rum. Also gingen wir dann schnell zu einem Subway um uns da den Bauch voll zu schlagen. Ich genoss jede Minute mit ihm. In einigen Monaten wird das nicht mehr so sein, was mich jeden Tag wieder traurig machte.

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