Von unten nach ganz oben

Kapitel 2

Ich musste sagen Deutsch war echt langweilig, die ganze zeit redete mein Klassenlehrer über Lyrik. Eigentlich war ich richtig gut in der Schule, aber trotzdem nervte mich mancher Unterricht.

Ein echt gutaussehender Typ kippelte die ganze zeit und lächelte mich dann an, als er meinen Blick sah. "Hay, ich bin Tom.", sagte er jetzt plötzlich und wunderte erstmal, das er mit mir redete. "Samira.", antworte ich schüchtern zurück. "Würde der Herr Müller sich bitte wieder umdrehen und am Unterricht teilnehmen?", kam es jetzt von dem Lehrer, der in finster ansah. "Ja klar. Ich hab nur Bekanntschaft mit der neuen gemacht." "Das kannst du auch gerne nach dem Unterricht machen.", entgegnete Herr Wolf wieder. "Wir reden später weiter.", flüsterte er noch zu mir mit einem zwinkern, wobei mich viele Weiber ziemlich komisch ansahen.

In der Pause nahm ich mir meine Schnitte und einen Apfel und setzte mich draußen alleine auf eine Bank. "Hay.", kamen plötzlich 2 Mädchen an. Ich sah sie noch etwas schüchtern an, aber sie setzten sich zu mir. "Wir sind Lisa und Lena, schön dich kennen zu lernen, Samira.", meinte Lena. Ich nickte nur und wusste nicht was ich sagen sollte. Die beiden sahen eigentlich richtig gut aus, wieso sie sich mit mir abgaben wusste ich nicht. "Hast du vielleicht Lust mit uns abzuhängen, du könntest gut zu und passen.", lachte nun Lisa. "Ja, warum nicht." Also fragten sie mich erstmal ein wenig aus zu meinem früherem Leben und sie erzählten mir ein paar Sachen über die Klasse. "Der neben dir sitzt ist ein Loser, er heißt Marco." Ich hörte beiden nur dabei zu und erfuhr, das Tom der süßeste Junge aus unserer Klasse war, was ich auch verstand.

Als es klingelte gingen wir wieder rein und setzten uns an unsere Plätze. Nachdem der Lehrer mit seinem Unterricht angefangen hatte tippste mich jemand von rechts an. "Hay, ich bin Marco.", flüsterte schüchtern mein Sitzpartner. "Hay, Samira.", meinte ich etwas desinteressiert, den wer will sich mit einem unbeliebten unterhalten. "Bin ich dir unsympathisch?", wollte er nun wissen. "Hay Samira, sorry das ich vorhin in der Pause nicht bei dir war, aber bei dir waren Lisa und Lena, ich mag sie nicht so.", drehte sich nun Tom wieder um. "Ist okay, kein Problem.", lächelte ich und schon drehte er sich wieder um. "Arschloch.", qutschte mein Banknachbar aus seinen Lippen und konzentrierte sich auf das, was an der Tafel stand.

Das nächste Fach was dran kam war Biologie. Natürlich mussten wir Partnerarbeit beim mikroskopieren machen und musste mit Marco ein Mikroskop nehmen. "Willst.. willst du zuerst schauen?", fragte er. Ich nickte und sah durch. Eigentlich waren wir ein gutes Team und waren ziemlich schnell fertig mit den Aufgaben, aber ich durfte nicht zuviel mit ihm machen, wenn er so ein Aussenseiter war, das käme überhaupt nicht gut.

Nachdem ganzen Schultag trottete ich den Weg nach hause von der Bushaltestelle aus, da sie nicht ganz vor meiner Haustür war.

"Hay, warte mal.", rief es nach wenigen Schritten aus dem Bus. Ich drehte mich um und kein anderer als Marco lief mit schnellen Schritten mir hinterher. "Was ist?", fragte ich etwas genervt. "Ich glaub wir haben den gleichen Schulweg.", meinte er lächelnd und blieb neben mir stehen. Als ich wieder los lief, lief er neben mir her. "Wieso verfolgst du mich jetzt?", forschte ich nach. "Mach ich ja nicht. Wir sind in einer klasse und man kann sich auch kennenlernen." "Und wenn ich das nicht möchte?", kam es aus mir heraus. "Du musst mit mir auskommen, wir sind Banknachbarn."

Ich seufzte kurz und überlegte, ob ich mich vor das nächste Auto werfen sollte. Ich will wieder zurück in meine alte Heimat, meine alte Schule und meine Freunde zurück.