Kapitel 10

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Es sind bereit's zwei Wochen vergangen und nun steht es fest. Marco wird ab Juni in Mönchengladbach spielen. Die Medien haben auch schon viel darüber geredet und es wurden auch Bilder gemacht, wo Marco und seine Eltern im Büro von neulich.

Natürlich hat sich das ganze schnell breit auf der Schule gemacht. Natürlich stehen plötzlich alle Weiber auf ihn und jeder will auch mit ihm befreundet sein, was die Jung's angeht. Merkwürdig, oder?

Jedenfalls ließ sich Marco nicht beirren und blieb mir und seiner 'Einsamkeit' treu. Nur schien ich ihm langsam etwas egaler zu sein, weil wir seltener etwas zusammen machten oder er mich nicht mehr zu seinen spielen einlud. Das ganze war mir sehr merkwürdig, aber ich wollte ihn nicht darauf ansprechen. Vielleicht würde es mir nicht gefallen oder er würde sich angegriffen fühlen.

Heute ich Freitag und wir hatten schon Schulschluss. Ich hatte mich heute mit Lisa und Lena verabredet um uns in ein Café zusetzen.

"Sicher das Marco nicht schwul ist?", wollte Lisa wissen und sah mich grinsend an. "Nein! Wieso sollte er?" "Ich hab ihn nur mit dir gesehen, ansonsten ist er doch immer bei seinen Fußballleuten, wo von wir alle nich nichtmal etwas wussten." "Hatte vielleicht einen Grund.", nuschelte ich unverständlich, das beide mich nur an sahen und ich abwinkte. "Er wird also jetzt ein großer Fußballer oder was?", lachte Lena. "Jap, sieht ganz danach aus.", antworte lächelnd und dachte an seine Leidenschaft, die er immer zeigte.

Am späten Nachmittag machte ich mich zurück auf den Heimweg und als ich grade in meine Einfahrt abbiegen wollte fielen mir Marco und ein Mädchen auf. Die beiden liefen grade in meine Richtung und sie lachten viel zusammen. "Samira!", rief er und lief mit schnelleren schritten zu mir mit seiner Begleitung.

Marco umarmte ich erstmal hoch erfreut und stellte mir dann das Mädchen mit Caro vor. Sie lächelte mich freundlich an, zwar etwas schüchtern, aber sie schien nett zu sein. Nun sahen wir uns schweigend an und keiner wusste so wirklich, was man sagen sollte. "Also ich muss dann auch rein, meine Eltern warten schon auf mich.", meinte ich dann einfach und drehte mich dann um in Richtung meines Hauses, wo ich auch hinging. Drinnen angekommen lief ich hoch in mein Zimmer und schaute sofort raus, so ich die beiden zurück zu Marco laufen sah. Marco sah sehr happy aus, sahen wir auch so aus, bevor das ganze passiert ist? Also bevor er so beliebt plötzlich war. Bin ich irgendwie neidisch odersowas?

Ich warf mich auf mein Bett und starrte bestimmt Stunden an die Decke mit Musik in den Ohren. Meine Eltern waren noch auf Arbeit und wollten heute Abend Essen gehen, jedoch ohne mich, ich hatte auf soetwas keine lust.

Als mein Handy vibrierte fiel ich aus meiner Trance und entsperrte mein Handy. Mein Hintergrundbild war ein Bild von mir und Marco, wo wir zusammen bei ihm im Garten saßen und mit seiner Familie grillten. Ich hab seine Eltern echt lieben gelernt, sie waren immer für ihre Kinder da, im Gegensatz zu meinen Eltern. Jedenfalls hatte ich eine Nachricht von Marco und öffnete sie.

'Hay kleine, alles klar? Du sahst vorhin nicht so froh aus. :*' Ich überlegte kurz, ob ich ihn meine Gedanken aussprechen sollte und fragen sollte, warum ich nichts von dieser Caro wusste, entschied mich dann aber dagegen, da es ja sein Ding war. 'Nichts, war nur etwas müde :* Wie lief's mit deiner Freundin?' Jetzt war ich gespannt, was er schreiben wird. 'Freundin? Du kennst mich doch.. ich und eine Freundin.. nee :D Caro hab ich letzte Woche kennengelernt und wir haben uns halt mal getroffen, aber jetzt ist sie weg :( Lust zu mir zu kommen?' So war das also, deswegen war ich nach der Schule Luft für ihn. 'Ah okay, freut mich für dich, dass du auch mal jemanden anderen kennengelernt hast, was weiblich ist :D :*', schrieb ich zurück und grinste dabei, 'Und nein ich komme nicht rüber, bin echt müde. Willst du zu mir kommen? Ich habe auch Eis. :D' Keine 10 Minuten später klingelte es.

Natürlich war es Marco, der mich nochmal umarmte und mir dann ins Wohnzimmer folgte, wo wir uns erstmal auf die große Couch warfen und den Fernsehr einschalteten. Ich wusste wirklich nicht, über was ich mit Marco reden konnte, irgendwie war ich sauer auf ihn, warum weiß ich selbst nicht. "Samira, was ist los? Du schaust schon so.", riss mein bester Freund mich aus meinem Gedanken. "Nix.." "Klar, los du weißt, dass du mir vertrauen kannst." "Ich weiß.. Ich hab überlegt.. über.. neia wie es wird, wenn wir unseren Abschluss haben und dann du nach Mönchengladbach ziehst und ich mein Abi oder eine Lehre anfange. Wir werden niemals im Kontakt bleiben. Du hast dann gar keine zeit mehr." Er sah mich aufmerksam an und nickte nur. "Wir bekommen das hin.", seufzte Marco und zog mich in seine Arme.


Wow, danke für das viele Feedback! :)
Das motiviert mich sehr und ich hab auch lust die geschichte jetzt aktiver weiter zuschreiben, also weiter fleißig kommentieren, dann wird öfters was kommen :)

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