Kapitel 6

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Am nächsten Tag war ich schon zu hause von der Schule und überlegte, ob ich mich nochmal umziehen sollte, schließlich habe ich ja gestern beschlossen zu den Fußballspiel von Marco mit zukommen. Jedoch entschied ich mich so zu bleiben und frischte mich nur nochmal auf, bis ich dann raus in unsere Einfahrt lief und wartete.

Wenige Minuten später hielt ein Auto vor meiner Nase, wo Marco's Eltern und Marco drinnen saß. Plötzlich kam Marco hinterm Auto hervor und machte mir die Tür auf. "Danke.", bedankte ich mich kleinlaut und setzte mich etwas eingeschüchtern auf den Sitz, "Hallo.", begrüßte ich dann noch seine Eltern, die mich nur anlächelte. Als Marco dann wieder saß für Herr .. ich wusste eigentlich auch garnicht, wie sie mit Nachnamen hießen. "Und wie gefällt es dir hier in Dortmund?", fragte mich sein Dad. "Ja, echt schöne Stadt.", meinte ich und sah lieber nach draußen. Die fahrt über redeten wir wenig, jedoch auch ein bisschen über mich, weil sie manches von mir wissen wollten, aber zum Glück auch nicht zu privat.

Als wir hielten stiegen wir alle aus und liefen zum Eingang des kleinen Stadions. "So, ich muss dann zu den Jung's, bis dann.", verabschiedete sich Marco einfach so und flitzte los zu den Umkleiden wahrscheinlich. Na toll, jetzt steh ich hier mit seinen Eltern. "Kommst du mit? Wir beißen auch nicht.", lachte Marco's Mum mich an und sah zu den Tribünen. Ich nickte und setzte mich wenig später mit ihnen hin. Gleich darauf kam auch schon Marco mit seiner Mannschaft, ich hatte ihn erst garnicht erkannt, aber als Marco's Mutter auf ihn zeigte bemerkte ich ihn. Er war jetzt schon irgendwie anders als wie in der Schule. Er rannte mit seinem Team sich warm und machte die ganze zeit Faxen mit jemanden. Er war so aufgeschlossen und lachte viel, was man von ihm in der Schule nicht behaupten konnte.

Nach einer halben Stunde war Anstoß und Marco spielte von Anfang an mit. Soweit ich es beurteulen konnte, konnte er richtig gut spielen und machte beinahe ein Tor. Man sah ihn an, das es ihm große Freude bereitete und er einfach bei der sache war. "Magst du ihn?", fragte mich seine Mum plötzlich und sah mich schmunzeld an. Ich sah sie erstmal geschockt an und überlegte mir was ich sagen sollte. "Marco ist eigentlich ganz in Ordnung. Er kann richtig gut Fußball spielen.", meinte ich und hoffte sie fand 'ganz in Ordnung', nicht als bösartig. "Ja, er liebt und lebt es einfach. Seine Schwestern waren immer auf ihn neidisch, weil wir ihn immer bei seinen Spielen begleitet haben. Er mag dich auch, er redet oft von dir."

Er tut was? Was soll er den über mich erzählen, so viel reden wir eigentlich garnicht zusammen und.. Ich wurde durch einen großen Jubelschrei aus meinen Gedanken gerissen.

Marco hatte wohl ein Tor gemacht, denn er wurde von seinen Teamkollegen überhäuft und angesprungen. Seine Eltern freuten sich riesig und ich hatte auch ein grinsen auf den Lippen und klatschte mit.

Als Halbzeit war gingen wir kurz etwas zu essen holen und redeten etwas über mein Leben in Mönchengladbach. "Und wieso spielst du nicht mehr hier Handball?", wollte Marco's Vater wissen, da ich das von meinem Hobby erzählte. "Ich weiß nicht, das ist alles noch so neu und ich habe Angst, dass ich mich hier nicht durchsetzen kann." "Ach was, du kannst es doch versuchen.", ermutigten mich beide. Marco hatte echt tolle Eltern. Sie waren richtig nett und freundlich, für deren Kinder da.

Meine Eltern sind selten da, da mein Dad ja jetzt hier in noch einer größeren Firma arbeiten musste und meine Mum.. manchmal glaubte ich, sie wolle nicht nach hause kommen, jedoch war sie trotzdem für mich da, wenn ich sie brauchte.

Wir setzten uns grade wieder hin, als die zweite Halbzeit wieder angepfiffen worden ist. Die Stimmung war echt toll und diese Rot Weiß Aalen Mannschaft hatte schon einen Fan Club, so wie es aussah.

Das Spiel endete mit einem 2:0 für Aalen und Marco kam erstmal vollgeschwitzt mit seinem Kumpel zu uns. Zufrieden umarmte er seine Eltern, die ihn auf die Schulter klopften und er mich dann erstmal anlächelte. "Willst du mir nicht deine Freundin vorstellen?", fragte sein Freund. "Kevin, das ist nicht meine Freundin. Das ist Samira, meine Banknachbarin, die erst neu hier ist. Also sei nett.", erklärte er und lachte am ende. Ich war erstaunt, wie Marco grade drauf war. Er war so komplett anders. "Ich bin immer nett. Hay.", grinste Kevin und gab mir seine Hand. "Also dann Jung's geht duschen, wir wollen langsam wieder los.", meinte Marco's Mutter und schon zischten die Jung's wieder davon.

Grade als wir zu den Parkplätzen gehen wollten, wurden wir von zwei Männern in Anzügen festgehalten und wollten mit Marco's Eltern reden. Ich fragte, ob ich gehen sollte, aber sie fanden es nicht schlimm, also wartete ich mit auf Marco bei ihnen.

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