Einige Tage vergingen, doch für mich glitt die Zeit wie Sand durch meine Hände. Ich wusste weder was das zwischen mir und Rick war, noch wusste ich, was nun auf uns zukommen würde. Wir waren gerade auf dem Weg nach Winathe, einer kleinen Ortschaft im Süden Texas, wo wir uns vorübergehend in einem Hotel niederlassen wollten. Seit unserem letzten Gespräch, hatten wir das Thema Mafia gemieden, doch mir war klar, dass dies jetzt ein Teil meiner Zukunft sein würde. Zumindest solange ich mit Rick unterwegs war, was meiner Meinung nach für immer so bleiben könnte. Ich gebe zu, zuerst hatte mich diese ganze Mafiaboss Sache verunsichert, aber im Grunde genommen hatte ich sowieso nichts mehr zu verlieren.
,,Warum ausgerechnet Winathe? Davon habe ich noch nie gehört! Wie wäre es mit New York oder vielleicht Los Angeles?", fragte ich Rick verwirrt, welcher seinen Blick konzentriert auf die Straße gerichtet hielt. ,,New York? Dann schrei doch gleich: Hey ihr Typen von der Party, Lust es noch ein zweites mal zu probieren? Ich bin in Winathe aufgewachsen und habe dort alles gelernt: Verteidigung, Selbstbeherrschung und den Umgang mit Waffen. Genau das wirst du auch und zwar mit mir an deiner Seite. Alte Freunde werden uns decken und sowieso ist dieses unscheinbare Dorf das perfekte Versteck für uns."
Ich schluckte. Waffen? Nie hatte ich geplant, den Umgang mit Waffen in meinen Lebenslauf schreiben zu müssen. ,,Muss das sein?", fragte ich, als wir von einem eingehenden Anruf unterbrochen wurden.
,,Liam..", nuschelte ich vor mich hin und drückte ihn letztendlich weg. ,,Gib mir dein Handy!", befahl er mir mit seiner rauen Stimme , die mich augenblicklich erzittern ließ.
Widerstand war sowieso zwecklos, also drückte ich ihm mein Handy in die Hand. Er kurbelte das Fenster runter und schmiss es ohne mit der Wimper zu zucken aus dem Auto.
,,Spinnst du?!",schrie ich ihn erschrocken an. ,,Du spinnst! Kleines, ich versuch dich hier in Sicherheit zu bringen und du schleppst dein Handy mit dir rum. Schonmal auf den Gedanken gekommen, dass eine Mafiagruppe ganz vielleicht deinen Standort ermitteln kann und dann wärst du ganz vielleicht ganz schnell Tod? Nein? Na dann gut dass ich dich dran erinnert habe. Achso und um auf deine Frage zurück zukommen: Ja, Waffen müssen definitiv sein.", so erteilte er mir schließlich eine Standpauke.
Die ganze Fahrt über bestrafte ich ihn mit meiner Ignoranz, was ihn nicht sonderlich zu stören schien. Lustig, munter summte er bei den 90iger Jahre Hits aus dem Radio mit und würdigte mich keinen Blickes. Na danke auch!
Nach mehreren Stunden des Langeweilen und Trübsal Blasens kamen wir endlich an und Rick stieg aus dem Auto. Trotzig blieb ich sitzen. ,,Sei nicht so stur, du verhältst dich wie ein Kleinkind. Komm, steig aus!", meinte er. Ich schüttelte den Kopf und verschränkte die Arme aus Protest: ,,Erst wenn du dich entschuldigst!"
,,Träum weiter!", lachte er öffnete meine Autotür und legte mich über seine gebräunte, muskulöse Schulter, so dass mein Po genau vor seinem Gesicht herumwackelte. ,,Lass mich sofort runter!", kreischte ich und trommelte mit meinen Fäusten gegen seinen harten Rücken. Keine Antwort-Stattdessen trug er mich durch die Drehtür, in die Lobby bis hin zur Rezeption. Dort stand ein alter Mann mit grauen Haaren und schaute uns belustigt an. Endlich ließ Rick mich runter und räusperte sich.
,,Guten tag, Mr. Forbes. Wir haben das Lavendelzimmer für sie reserviert und ihnen eine kleine Aufmerksamkeit unseres Hauses bereitgestellt. Ich hoffe sie genießen den Aufenthalt bei uns!", meinte der Portier mit freundlicher Stimme und deutete einem Pagen mit Handzeichen an, unser Gepäck zu nehmen und uns das Zimmer zu zeigen.
Moment-,,Ein Zimmer?!", fragte ich verwundert. ,,Du hast gesagt, wir schlafen in getrennten Zimmern!"
,,Kleines, die anderen Zimmer sind ausgebucht und das Lavendelzimmer ist groß genug für uns beide.", meinte Rick und stillschweigend folgte ich ihm. Der Page schloss die Tür auf, übergab Rick den Schlüssel und wir betraten das Zimmer.
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The danger of us
Romance,,Schon nach unserer ersten Begegnung, hatte er alles verändert, mein Leben auf den Kopf gestellt, meine Tage versüßt und sie zugleich so bitter gemacht: Allison O'Sullivan, das kleine unschuldige Mädchen mit der Zahnspange, zumindest war ich das ei...