Der Tanz

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,,Schick?", fragte ich verwirrt, als wir vor einem kleinen Diner parkten und ausstiegen. ,,Das nennt man retro, Kleines. Das war vor deiner Zeit", lachte er und ich schaute ihn düster an. ,,Du bist grade mal 2 Jahre älter, spiel dich nicht so auf!", knurrte ich vor mich hin und fuhr mit meinen Fingern über die glatt-polierte Motorhaube eines roten Oldtimers, während Rick ohne mir eine Antwort zu geben einfach zu der Eingangstür lief. ,,Ey warte auf mich!", schrie ich und holperte auf meinen hohen Schuhen hinterher. Unerwartet befolgte er meine Bitte und blieb stehen. Komplett aus der Puste stütze ich mich auf seinen Schultern ab: ,,Ich hoffe du hast Deo dabei!". Er lachte.

Wir traten über die Türschwelle hinein, augenblicklich kam mir der Geruch von süßem, karamellisierten Popcorn entgegen und ich vernahm eine große Jukebox die ,,Purple Rain"- von Prince spielte. Der 80iger Jahre Hit, bei dem sogar die Toughen zu Softies wurden. Rick wies mich mit einer kurzen Handgeste auf eine Gruppe von jungen Männern hin und ich folgte ihm. ,,Was geht Forbes, lange nicht gesehen", kam einer auf uns zu gerannt und umarmte Rick brüderlich. Auch die anderen erhoben sich nach und nach von ihren Plätzen und ich hörte nur noch jemanden ,,Gruppenumarmung!", rufen und schon lagen wir alle samt auf dem Boden. Protestierend hob ich meinen Finger-schließlich waren es fremde, etwas übermütige Männer- und räusperte mich. ,,Das ist mir neu.", wurde ich von einem kleinen Jungen mit Brille komisch angestarrt, als er mich und meine femininen Züge bemerkt hatte. Erst jetzt rappelten sich auch die anderen wieder auf.

,,Wen haben wir denn hier?", fragte einer von ihnen und fuhr sich mit einem aufdringlichen Blick durch die Haare. Ein Pfiff ertönte und ich schaute nur hilflos zu Rick. Er wiederum kam einen Schritt auf mich zu und schnappte demonstrativ nach meiner Hand. Seine großen, rauen Finger waren verschränkt in meine und ein zucken durchfuhr meinen Körper. Meine Haut kribbelte und ein Lächeln überkam meine feurigen Lippen. ,,Finger weg!", meinte Rick kalt und verstärkte seinen Griff. ,,Sorry, ich wusste nicht,  dass du so eine gutaussehende Begleitung mitbringst.", lachte der Fremde und wir setzten uns alle gemeinsam in eine ruhige Ecke. Nach einer Weile-Ich hatte mich den Männern vorgestellt und sie stellten sich als doch recht sympathisch heraus-  kam eine junge Kellnerin zu uns und nahm unsere Bestellung auf. ,,Warum hängt unser Bild eigentlich nicht mehr vorne am Eingang?", fragte Rick. Verwirrt schaute ich erst zu ihm und dann zu der Bedienung, die langsam ihren Kopf hob: ,,Rick?", fragte sie unsicher. ,,Der einzig Wahre!", stellte dieser klar. ,,OMG! Wie lange ist's her? 5Jahre?", kreischte sie, zog somit alle Aufmerksamkeit auf unsere kleine Versammlung und fiel ihm um den Hals.

Wer war sie und warum kam sie ihm so unnormal nahe? ,,Rick, doch nicht vor deiner Freundin!", meinte einer scherzend und blickte in meine Richtung. ,,Ich bin nicht seine F-", ich wollte gerade etwas erwidern, als ich sah wie die Unbekannte sich langsam von ihm löste und mich erblickte. ,,Darf ich vorstellen, Allison das ist Hailey. Hailey, das ist Allison, aber du kannst sie auch Alli nennen.", machte er uns einander bekannt. ,,Nur ich entscheide wer mich Alli nennen darf, Rick. Und für dich bitte Allison", wandte ich mich zu ihr und setzte ein gespieltes Lächeln auf. ,,Hör zu Kleines, wir müssen jetzt etwas geschäftliches besprechen, lass dir doch von Hailey bisschen die Gegend zeigen.". Bevor ich überhaupt zu Wort kam meinte Hailey: ,,Du benutzt den Kosenamen immer noch? Ach Rick damit hast du mich früher auch immer schwach gemacht.". Sie lachte und zog mich am Arm hinter sich her. ,,Warte Was?!", schrie ich noch, doch Rick hatte mir bereits den Rücken zugedreht. 

,,Also, das hier ist-", setzte Hailey an, doch sie bemerkte schnell meinen skeptischen Blick: ,,Was ist? Oh Gott, hab ich noch Sahne im Gesicht?". Sie fuchtelte wild mit ihren Armen herum. ,,Was-Nein! Du willst mich jetzt nicht wirklich rumführen oder? Falls es dir entgangen ist, ich kann dich nicht leiden.",  sagte ich mürrisch und verschränkte die Arme vor meiner Brust. ,,Ich weiß was du denkst, aber Rick und ich sind wirklich nur gute Freunde. Wir kennen uns schon seit dem Kindergarten und sind zusammen groß geworden. Da lief nie was.", stellte sie klar und ich starrte verlegen auf den Boden. ,,Hör mal", sagte sie und legte ihre zierliche Hand auf meine nackte Schulter, ,,Siehst du denn nicht wie Rick dich anschaut? Er würde dir am liebsten deine engen Kleider vom Leib reißen, so wie ich ihn kenne. Aber das macht er nicht, denn es ist ihm wirklich Ernst mit dir! Kennst du die tragische Geschichte von Blossom?". Ich nickte. ,,Sie war meine Beste Freundin und Ricks allererste Große Liebe. Nie mehr konnte er eine Frau so anschauen wie sie, doch dann kamst du. Als Blossom starb, hatten wir uns gegenseitig getröstet und das schweißt zusammen, nur mehr als Freundschaft wäre allein wegen Blossom undenkbar."

Nachdem sie mir mehr von Rick, Blossom, ihr und dem Leben hier in Winathe berichtet hatte, entschuldigte ich mich reumütig und wir machten uns auf den Weg zurück ins Diner. Hailey war echt super nett -wir hatten sogar Nummern ausgetauscht- und ich erkannte, dass ich oft und schnell Vorurteile gegenüber anderen Personen hegte. War es Eifersucht oder einfach nur die Angst vor neuen Menschen in meinem Leben?

Der Rest vom Abend verlief ziemlich gut, wir alle hatten eine schöne Zeit und am Ende bat mich Rick sogar um einen Tanz:

-Ihr könnt euch jetzt gerne nebenbei den Refrain von November rain- guns n'roses anhören-

Er hielt mir seine Hand hin und zog mich in einer Drehung auf die Tanzfläche. Anfangs wurden wir von den anderen Besuchern nur komisch angeschaut, doch dann gesellten sich die anderen unserer Truppe dazu und die Tanzfläche füllte sich allmählich. Die Jukebox brachte den Boden zum beben. Ich legte meine Arme um seinen Hals und spürte sogleich seine Hände an meiner Taille, seine Augen funkelten und er zog mich noch näher an sich ran. Unsere Nasenspitzen berührten sich, sein Sixpack drückte gegen meine Brüste und kein Blatt passte mehr zwischen unsere Lippen, die nur sehnlichst darauf warteten einander zu verschlingen. Wir wippten im Takt hin und her, um uns herum verstummte alles und die Bunten Lichter der Diskokugel hoben sein markantes Gesicht hervor. Ich strich ihm über die Wange, schaute kurz auf seine trockenen, vollen Lippen und dann wieder in seine schwarzen Augen. Er sah mich sehnsüchtig an. 

,,But darlin' when I hold you, don't you know I feel the same..", ertönte der Gesang von Matt Sorum in weiter Ferne.

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 Hailey McCartney-aesthetic


-Do you like Hailey? <3

Schaut gerne mal bei @tf152005 vorbei, sie hat einen unfassbar spannenden One direction Oneshot geschrieben, kann es euch wirklich nur empfehlen ^^

The danger of usWo Geschichten leben. Entdecke jetzt