Mit höllischen Kopfschmerzen öffnete ich langsam meine Augen und konnte verschwommen die Gestalt zweier Männer erblicken, die sich aufgeregt unterhielten. ,,Scheiße, wird sie sterben?", ich zuckte und ein eiskalter Schauer lief mir den Rücken hinunter. Nun wurden die Männer auf mich aufmerksam und einer hockte sich hin: ,,Na, endlich aufgewacht, Dornröschen?", lachte er hämisch und schlug mir auf die Wange.
Direkt hatte ich ein Déjà-vu vom Höllen-Auto. Warum wirkte meine Backe so anziehend auf brutale Männer?
Ich schlug zurück und der Unbekannte, fuhr hoch: ,,Du kleines Miststück!"
Ich lächelte provokant und richtete mich auf. Ich blickte mich um: Wir befanden uns in einem stickigen Raum mit einem großen Bett und kleinen Fenstern, die das Zimmer nur minimal erhellten. Nun bemerkte ich, dass ich nicht mehr das rote Kleid vom Ball trug, sondern nur ein enges Kleid mit einer Lederjacke, die höchstwahrscheinlich einem der Typen gehörte. Doch ein entscheidendes Kleidungsstück hatten sie vergessen: Meine Stiefel. Unauffällig zog ich sie hoch, bis zu meinem Knie. Schließlich hatte ich noch ein Ass im Ärmel oder besser gesagt im Stiefel.
Noch immer leicht bedrosselt vom gestrigen Champagner, lehnte ich mich mit meinem Rücken gegen das Bett und starrte die beiden an. ,,Was wollen sie von mir?", fragte ich und verschränkte meine Arme vor mir. Sofort wanderten ihre gierigen Blicke auf meine Brüste. ,,Wollen sie mich jetzt Vergewaltigen oder Töten? Denn mit beidem hab ich schon Erfahrung gemacht.", stellte ich klar und beide räusperten sich verlegen.
,,Wir dürfen dir nichts sagen. Wir sind nur dem Befehl vom Boss nachgegangen, Hübsche.", meinte einer und schob den Vorhang vor den Fenstern zur Seite, um nach draußen schauen zu können. Es schien, als würden sie auf jemanden warten.
,,Er kommt", sagte er düster und wandte sich zu mir. ,,Oh deine sanften Vorzüge werden ihm gefallen." Er strich mir mit seiner rauen Hand durchs Haar. ,,Wem?", fragte ich uns musste schlucken.
Die Tür flog auf und mehrere Männer traten ein. Auf einmal wirkte das große Zimmer, beengend und stickig. Sie trugen alle schwarze Anzüge und ebenso dunkle Sonnenbrillen, die wahrscheinlich nur zum Unterstreichen der Theatralik galten. Aus der Mitte trat ein älterer Mann mit weißem, aufgeknüpften Hemd, dunkler Haut und einer schwarzen, lockeren Hose aus der Truppe hinaus.
,,Aufstehen!", befahl er und tatsächlich hatte ich großen Respekt vor seinem Erscheinungsbild. So stand ich also auf und er musterte mich kritisch.
Er nickte.
,,Komm mit mir Allison", sagte er und ich folgte ihm. Nur mit einer Handbewegung verschwanden seine Männer und ließen uns alleine. Tatsächlich machte er mir Angst. Er war sehr muskulös und recht alt. Wir gingen durch einen Garten, zu einem großen Haus und nun konnte ich erkennen, dass ich in einer rustikalen Scheune versteckt wurde. Der Mann führte mich hinein in das prächtige Anwesen.
,,Setzt dich doch bitte", meinte er und deutete auf einen schwarzen Sessel aus Leder hin. Ich ließ mich also nieder und starrte ihn an. ,,Ich hab vergessen mich vorzustellen: Ich bin Elijah. Wahrscheinlich hat dir dein Rick schon viel über mich erzählt."
Ich schüttelte verwirrt den Kopf. Rick kannte diesen Mann?!
,,Nein, wer sind sie und was wollen sie von mir?!", wurde ich nun etwas lauter. ,,Wer ich bin? Elijah. Wie schon erwähnt. Ich lebe eigentlich den selben Beruf aus wie Mr. Forbes, nur dass ich einer anderen Gruppe angehöre. Das Mafiaprinzip ist dir sicherlich bekannt, deshalb überspringen wir diesen Teil besser mal. Deine Erziehungsberechtigten sind wichtige Sponsoren für unser Zusammensein und nun kommst du ins Spiel!"
,,Warte-Meine Eltern sind Sponsoren der Mafia?", rief ich erschrocken und schlug mir meine Hand vor den Mund.
,,Wenn du sie so nennen willst, dann ja. Deine "Eltern" haben uns lange Zeit finanziell unterstützt, doch seit kurzem überweisen sie keinerlei Geld mehr und sind nirgends auffindbar. Wir brauchten ein Druckmittel und du warst bereits in die Mafia involviert. Nehm es mir nicht böse, Süße, aber du bist jetzt unser Druckmittel."
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The danger of us
Romance,,Schon nach unserer ersten Begegnung, hatte er alles verändert, mein Leben auf den Kopf gestellt, meine Tage versüßt und sie zugleich so bitter gemacht: Allison O'Sullivan, das kleine unschuldige Mädchen mit der Zahnspange, zumindest war ich das ei...