Lokis Befreiung

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Zusammen mit Thor stand ich vor den Verließen Asgards. Thor hatte die Wachen weggeschickt, damit wir Loki ungestört befreien konnten. Ich war so unglaublich aufgeregt. Nicht mehr lange und ich konnte mit Loki endlich wieder zusammen sein.

„Lass mich vorgehen.", meinte Thor eindringlich, was mich schockiert mit den Kopf schütteln ließ.

„Auf gar keinen Fall, ich ...", versuchte ich Thor zu widersprechen, doch dieser unterbrach mich.

„Clarissa, lass mir nur einen Moment mit Loki allein, dann kannst du dazukommen."

Da mir keine andere Wahl blieb gab ich nach. Als Thor hinter den großen Türen verschwand, wartete ich kurz, bis ich unauffällig folgte. Er hatte doch nicht wirklich gedacht, dass ich hier draußen darauf wartete, dass er mich holte? Unbemerkt versteckte ich mich hinter einer dicken Säule, von der aus ich Loki und Thor gut um Blick hatte und ihrem Gespräch ohne Probleme folgen konnte.

„Thor, so viel Zeit ist vergangen und nun kommst du mich also besuchen. Wieso?! Etwa um dich zu erfreuen? Zu verspotten?", fuhr Loki seinen Bruder an, wurde aber ähnlich wie ich vorher von Thor unterbrochen:

„Loki. Es reicht. Keine Trugbilder mehr."

Nachdem Thor dies sagte, löste sich tatsächlich eines von Lokis Trugbildern auf und ich schnappte erschrocken nach Luft. Ich presste eine Hand auf meinen Mund, um meine Schluchzen zu unterdrücken. Ich hatte gewusst, dass er um seine Mutter trauern würde. Doch ihn jetzt so zu sehen, so ... gebrochen, ließ mein Herz schmerzen. Unwillkürlich liefen mir Tränen über die Wange, die ich aber schnell wieder wegwischte.

„Nun siehst du mich Bruder. Hat sie leiden müssen?", fragte Loki voller Verzweiflung. Seine Mutter hatte ihn schon immer auf eine Art und Weiße verstanden, die mit Worte nicht zu erklären waren. Und nun war sie weg, für immer.

„Ich bin nicht gekommen um unsere Trauer zu teilen. Stattdessen ..." weiter kam Thor nicht, denn ich konnte mir das nicht weiter teilnahmslos mit ansehen.

„Sie ist im Kampf gestorben, während sie Jane und somit unser Volk beschützt hat.", klärte ich Loki sanft auf, während ich an das Energiefeld heranschritt und meine Hand dagegen lehnte. Loki lächelte traurig.

„So war sie.", gab er wehmütig von sich.

„Ich sagte du sollst draußen warten. Du warst einverstanden.", fuhr Thor mich schroff an.

„Und das hast du ihr geglaubt?", meinte Loki und warf mir einen belustigten Blick zu. Er kannte mich einfach zu gut. Auch ich schenkte ihm ein Lächeln.

Thor unterbrach den Moment.

„Ich weiß, dass du genauso sehr wie ich nach Rache strebst. Wenn du mir hilfst, aus Asgard zu fliehen, gewähre ich dir, Vergeltung. Und danach... kannst du mit Clary gehen wohin du willst. Nur halte dich von Asgard und Midgard fern.", bot Thor

Loki warf mir einen verwunderten Blick zu. Er schien dieses Angebot nicht wirklich zu glauben. Doch als ich ihm mit einem Kopfnicken versicherte, dass Thor die Wahrheit sagt, wandte er sich mit einem verächtlichen Schnauben wieder seinem Bruder zu.

„Du musst wirklich verzweifelt sein, wenn du mich um Hilfe bittest. Wie kommst du darauf, mir zu vertrauen?"

„Das tue ich nicht. Aber Mutter tat es. Du solltest wissen, dass ich, als wir in der Vergangenheit gegeneinander kämpften, dies mit einem Hoffnungsschimmer tat, dass mein Bruder noch irgendwo da drin ist. Doch diese Hoffnung, die dich beschützt hat, ist erloschen. Clary hat sich für dich verbürgt. Wenn du mich verrätst, werde ich dich töten und Clary wird deiner statt in dieser Zelle sitzen."

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 21, 2021 ⏰

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