Kapitel 4

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Cem's Sicht :

Dilara : Oh, ich muss los. War schön dich wieder zu sehen.

Mit diesen Worten verschwand sie und ich verstand für eine kurze Weile die Welt nicht mehr.

"Ist das gerade wirklich passiert? ", dacht ich mir und stand da nur rum. Als ich wieder zur Realität kam, machte ich mich auf den weg nachhause.

In mir befand sich ein komisches Gefühl, so etwas wie ein kribbeln nur schlimmer. Ich hatte sie vermisst, das war mir klar. Aber das ein so kurzes Wiedersehen mir so ein komisches Gefühl gab, hätte ich niemals gedacht...

Dilara' s Sicht :

Als ich endlich Zuhause ankam, war niemand da. Meine Eltern waren noch bei der Arbeit und ehrlich gesagt wollte ich etwas alleine sein und über alles nachdenken.

Ich ging erstmal hoch in mein Zimmer, zog mir eine bequeme Hot-Pan und ein Ärmel loses Top an und machte ganz laut Musik an.

Da es Sommer ist, ging ich auf die Terasse, lag mich auf einen Liegestuhl und entspannte mich ein wenig. Musik war genau das, was ich in so einer Lage brauchte. Musik tut mir immer so gut. Egal ob ich traurig, glücklich oder einfach nur nachdenklich bin.

Ich versuchte alles in meinem Kopf durchzugehen, was heute so passiert ist. Erst in der Bahn, dann auf dem Weg zur Stadt und zum Schluss auf dem rückweg nachhause.

Wow, dreimal an einem Tag die selbe Person treffen, sowas musste man schon hinkriegen.

Seine Stimme, sein Lächeln und seine Ausstrahlung ; alles hatte ich an ihm vermisst.

"Vay, Cem. 10 Jahre schon.", dacht ich mir innerlich. Mir kamen alle Erinnerungen mit ihm hoch...

Cem ist der Sohn von dem besten Freund meines Vaters. Ich, Cem und sein älterer Bruder Can sind zusammen aufgewachsen. Wir drei waren wie Geschwister. Da ich keine Geschwister habe, sah ich seinen Bruder auch als meinen Bruder.

Vom Kindergarten bis zur Grundschule waren ich und Cem einfach unzertrennlich. Ab der ersten Klasse entdeckte ich "Gefühle" für ihn. Klar, es kommt mir selber sehr witzig vor, mit 7 für jemanden Gefühle zu haben, aber ihr wisst was ich meine. Kinder eben. Hahaha. Bei diesem Gedanken musste ich total grinsen.

Nach dem Umzug in ein anderes Stadtviertel hatten wir keinen Kontakt mehr. Ich musste die Schule wechseln und hatte dort neue Freunde.

Irgendwie hatte er mir gefehlt, doch nach ner Zeit vergaß ich ihn. Einfach alles.

Ich hätte niemals gedacht, dass dieses kurze "Wiedersehen" alle Erinnerung wecken würde.

Er zeigte mir, dass er mich auch vermisst hat. Jedenfalls hatte er es so rüber gebracht.

"Ach, warum mach ich mir so krasse Gedanken darüber?", sagte ich zu mir selber...

Ein klingeln stoppte meine Gedanken. Ich ging zur Tür und öffnete sie. Meine Eltern kamen aus der Arbeit zurück.

Ich : Merhaba Anne, Merhaba Baba! (Hallo mama und Papa)

Ich zog beide zu einer Umarmung und gab meiner Mutter einen Kuss auf die Wange. Mein Vater küsste mich auf die Stirn. Ich liebe die beiden so sehr, für sie würde ich alles tun.

Anne+Baba: Merhaba kızım! (Hallo meine Tochter)

Sie setzten sich ins Wohnzimmer und ich ging hoch in mein Zimmer. Es war schon 19 Uhr. Den restlichen Abend lag ich auf meinem Bett rum und schrieb mit meinen Mädels. Ich erzählte ihnen erstmal noch nix von der Sache mit Cem. Ich wollte noch etwas abwarten. "Wer weiß, vielleicht wird ja noch etwas passiert. Ach quatsch, ich träume zu viel..."

Um ungefähr 22 Uhr zog ich mir meinen Pyjama an, putzte meine Zähne und legte mich in mein Bett. Gegen 23 Uhr schlief ich dann ein...

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Ich wollte mich für fast 60 reads bedanken, ich weiß es ist nicht viel aber für den Anfang bedeutet es mir sehr viel!♡
In Loveee, Dilara♡

Dilara & Cem Ihr SchicksalWo Geschichten leben. Entdecke jetzt