Kapitel 10

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~Reader Pov~

Ich werde sehr früh von den einzelnen Sonnenstrahlen, die durch mein Fenster scheinen, geweckt, will aber noch nicht aufstehen. Weswegen ich mich weiter an die Person neben mir kuschel. Warte was?! Aufeinmal bin ich hellwach. Ich schaue neben mich. Dort liegt Illumi friedlich schlafend, so als wäre es das normalste der Welt. Ich schaue in an. Mir schießen lauter Fragen in den Kopf.
Was macht er hier? Wieso liegt er hier? Und was hat er mit mir angestellt? Ich schaue ihn mir weiter an. Dann merke ich dass ich noch die Kleider von gestern trage. Also hat er wohl nichts perverses getan. Er bewegt sich und ich sehe wie er seine Augen öffnet. Wir schauen uns gegenseitig an und dann wird er knallrot. Knallrot? Illumi? Diese zwei Dinge sind Welten von einander entfernt. "Ich kann das erklären!", sagt er mit voller Zuversicht in seinen Worten. "Das hoffe ich für dich.", knurre ich. Er schaut mich erschrocken an und beginnt zu erzählen was gestern passiert war. Jetzt werde ich rot. Wie peinlich. Ich lasse mich nach vorne fallen und verstecke mein Gesicht in meinem Kissen. Illumi fängt an mit lachen. Ich spüre seine Hand auf meiner. "Fass mich nicht an.", schnauze ich ihn an. Daraufhin lacht er nur noch mehr. Ich schaue ihn böse an. Sein Lachen verstummt. "Geh.", sage ich kalt. Daraufhin geht Illumi ohne ein weiteres Wort zu sagen. Oh Gott. Was war denn gestern mit mir los? Ich werde doch sonst nie so schnell betrunken. Und normalerweise kann ich mich auch an alles erinnern wenn ich betrunken war. Ich mache mir nicht weiter Gedanken darum und gehe ins Bad um mich dort fertig zu machen. Während ich meine Zähne putzen motze ich mich die ganze Zeit in Gedanken selbst an. Dein Ernst (y/n)? Illumi war ganz freundlich zu dir und du hast ihn schonwieder so angemotzt? Andererseits hat er mich angefasst. Und  ich hasse es wenn man mich gegen meinen Willen berührt. Aber er hat es doch liebevoll gemeint. Ist mir egal.  Ich gehe duschen und ziehe mir danach ein grünes, knöchellanges Kleid mit langen Spitzen Ärmeln an. Ich betrachte mich im Spiegel. Das Kleid hat die gleiche Farbe wie die von dem Lieblings T-Shirt meines großen Bruders früher. Ich erinnere mich an ihn. Er war mutig und stark, er hat mich immer beschützt und mich getröstet wenn ich traurig war. Ich merke wie einsam ich bin seitdem er verstarb. Ich fange an zu weinen. Wieso musste das alles damals passieren? Wieso? Wieso mussten diese eckelhaften Leute meine ganze Familie ausrotten? Und wieso weiß ich nicht einmal wer das war? Ich würde mich so gerne dafür rechen. Ich wische mir die Tränen aus dem Gesicht, gehe aus mein Zimmer und klopfe an Killuas Zimmertür um zu schauen ob er munter ist und wenn ja um ihn zu fragen ob wir zusammen frühstücken wollen. Es kommt keine Antwort. Ich öffne die Tür langsam. Sein Zimmer ist leer. Wahrscheinlich ist er irgendwo im Garten. Ich beschließe, einfach alleine essen zu gehen. Unten im Esszimmer kommt einer der Butler zu mir und fragt mich was ich essen möchte. Ich bestelle mir ein Ei und dazu Brot. Das gab es früher auch immer zum Frühstück.

Nach dem Essen gehe ich wieder hoch. Aber mir war irgendwie nicht danach wieder in mein Zimmer zu gehen, weswegen ich an Illumis Tür klopfe. Mir wird sofort aufgemacht. "Hey..." "Was möchtest du?", fragt er mich. "Ich wollte mich für alles was ich die letzten Tage falsch gemacht habe entschuldigen und dich Fragen wie es deinen Rippen geht..." Er antwortet nicht, sondern nimmt mich an die Hand und zieht mich in sein Zimmer. Dort nimmt er mich in den Arm. "Warum hast du geweint?", fragt er mich. Ich erstarre. Woher weiß er das denn jetzt? Dann werde ich wieder weich und lasse meinen Gefühlen freien Lauf. Ich weine und erzähle Illumi von meinem Bruder und von dem Tag an dem meine Familie umgebracht wurde und wie ich die einzige war die sich retten konnte.

Illumi x Reader (Teil 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt