der Nachteil an Hoffnung

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Am nächsten Morgen wachte ich zusammen mit der Sonne auf, meine Glieder waren erstarrt und eiskalt und mein Fell mit dicken Schneeklumpen verkrustet welche die Sonne nun langsam zum schmelzen brachte.

Ich hatte etwas gebraucht um den Rückweg zu unserem eigentlichen Lager zu finden, doch als ich endlich vor der Höle stand war mein Fell zerzaust vom Wind und meine Stimmung noch mieserabler als zuvor.
Ich konnte den Geruch von Essen meilenweit wiederfinden.

Als ich also in die kalte Höle hineinsah konnte ich Aron und Nel dicht beeinandersitzend auf dem Boden wie sie gerade dabei waren sich anzuschauen was alles in den Rucksäcken war.
Ich unterdrückte den schmerzhaften Stich der gegen meine Brust stach als ich die beiden so Vertraut sah, denn Aron hatte mich nun gewittert und sah auf.Seine Augen waren zusammengekniffen und dunkel umrahmt von den Schatten die unter ihnen lagen.Er wirkte alles andere als ausgeschlafen stellte ich verwundert fest.

Als er dan auch noch mit einer wütenden Aura hinter sich her ziehend auf mich zu kam, ging ich lieber wieder einen Schritt zurück nach draußen, nur für den Fall das er mich gleich attackieren würde.Drausen entfernte ich mich etwas von der kleinen Höle und setzte mich nieder wobei ich den wutentbrannten Aron aus unruhigen Augen ansah.

"Sag mal geht es dir noch ganz gut?!Verschwindest einfach und tauchst erst am Morgen wieder auf?! Ich hab dich die halbe Nacht nach dir gesucht!Wie konntest du nur so dumm sein und einfach weglaufen?!"
Knurrte er mir verächtlich entgegen.
Seine schwarzen Haare vielen ihm einzelnd ins Gesicht und ließen seine bedrohlich Bronze farbend aufleuchtende Augen nur noch gruseliger aussehen.

Er hatte nach mir gesucht? Schoss es durch meinen Kopf, doch ich schüttelte den Gedanken mit einem einzelnen Stoß von mir und sah ihn emotionslos an.
Das schien ihn einfach nur noch rasender zu machen den ein tiefes Knurren kam aus seiner Kehle hervor.
"Nicht einmal reden kannst du noch du bescheuerter Wolf."Spuckte er mir entgegen und drehte mir seine kalten Schultern zu und ließ mich da alleine sitzen.

In Gedanken sah ich der Gestalt mit den wehenden schwarzen Haaren hinterher.
Seine Wut auf mich tat mir weh, es schmerzte mich zu fühlen wie er nichts anderes als Hass mir gegenüber empfand.
All das was wir die letzten Monate miteinander durchlebt hatten schien vergessen worden zu sein.
Meine Augen verschleierten sich leicht und ein dumpfer Schmerz machte sich in meiner Brust aus.Ich konnte ihn verstehen, ich hätte wohl auch nicht anders reagiert wäre er einfach weggelaufen.Doch mein Stolz und dieses traurige Gefühl in mir brachte mich nicht dazu ihm sofort hinterher zu laufen um sich zu entschuldigen.
●●

Eiskalte Stille herrschte zwischen uns dreihen als wir stillschweigend nebeneinander den Berg hinab kletterten.
Aron und ich hatten seit unserer kleinen Auseinandersetzung kein einziges Wort mehr gewechselt und auch Nel schien angesichts der Stimmung schlau genug zu sein den Mund zu halten.
Ich war froh das ich sie heute nicht tragen musste, denn ich wusste nicht ob ich dies diesesmal so gut heißen würde.

Unser Weg war voller Steine die nur halb aus dem Schnee hinausstachen und jede Menge Matsch welcher sich angesichts der Sonne bildete.Oft kamen wir ins rutschen und Nel wäre fast schon zwei mal abgestürzt, hätten ich oder Aron sie nicht immer an den Ärmeln festgehalten.
Es war eine mühselige Tor Tour und ich blickte den näher kommenden Dorf immer freudiger entgegen.Die Aussicht auf ein warmes Bett und kuscheligen Decken sowie warmen Essen war einfach wunderbar.

Auserdem konnte ich es kaum erwarten mich von dieser Gruppe zu trennen, denn diese eiskalte Stimmung erdrückte einen fast.
Je näher wir den Menschen kamen desto unruhiger wurde es in mir, ich fühlte einen seltsamen Strudel welcher je weiter ich ging immer größer wurde.Erst schob ich dieses unwohl sein Gefühl auf die Menschen, doch je näher ich kam desto deutlicher wurde es sodass ich nun Haare genau die verschiedenen Presenzen spüren konnte.

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