Melodie die der Wind trägt

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"Sie kommen." Murmelte ich leise zu Aron. Mein Fell war aufgeregt gesträubt und meine Muskeln zuckten bei jeder noch so kleinen Bewegung. Ich hörte wie Nel auf meinen Rücken Aron fragte was den los sei, aber dieser antwortete nicht sondern spähte mit zusammengekniffenen Augen in die weiße Landschaft die sich vor uns erstreckte.

Ich konnte es wieder hören, das Wispern dass der Wind in hellen und tiefen Tönen zu mir trug. Es war so fein und leise das ich kaum etwas verstand, doch ich wusste das es klar und deutlich etwas bedeutete jedes mal wen ich es vernahm waren die Wölfe nicht sehr weit entfernt die uns nun schon seit knapp 3 Wochen in den Bergen gefangen hielten sodass wir gezwungen waren zum Ost Rudel zu gehen und dort Zuflucht zu suchen. Dorthin war es auch nicht besonders weit, ich wusste das es nur noch wenige Tage von uns entfernt sein musste, den ich konnte schon hier von weiten die Präsenz der Östlichen Grenzen spüren. Auserdem durfte unsere Reise nicht noch länger andauern, unsere Vorräte gingen uns schon ziemlich zur neige und ich musste mehr als die anderen essen sa ich ja die jenige war die sie Tag und Nacht durch die Landschaft tragen musste.

So hatten wir auch schnell durch meine seltsame Fähigkeit herausgefunden das ich seltsam empfindlich auf Geräusche reagierte. Als ich davon Aron erzählt hatte, hat er mich mit so einem seltsamen Blick angesehen so als wüsste er etwas doch könnte es mir nicht sagen.

"Wir müssen etwas weiter nach Norden gehen." Entschied Aron fest. Wärend er sich mit wehenden schwarzen Haaren wieder zu uns begab und sich ebenfalls auf mein Rücken schwang.
Er zeigte mir im Kopf den Weg wo wir lang müssten und den Rest konnte ich schon selbst übernehmen.
Inzwischen hatte ich mich an diese täglichen Anstrengungen ziemlich gut daran gewöhnt. Wen ich mich Tag täglich abends verwandelte hatte ich meinen Wolf immer besser unter Kontrolle und konnte daher auch freier denken.

Es war nun schon fast eine Woche vergangen seit dieser besonderen Begegnung mit Aron und unser Verhalten zueinander hatte sich deutlich gebessert. Tagsüber war er zwar mit Nel beschäftigt. Doch nachts schlichen wir immer wieder zusammen hinaus und suchten nach den Signalen unseres Rudels. Ich hatte inzwischen herausgefunden das sie sich am unteren Fuße des Berges mit uns bewegten. Jeden Abend vermittelten sie unseren Standort und warnten uns näher an die Grenzen zu gehen. Auch wen die Entfernung zu groß war um Worte zu bilden, konnten sie uns gut erklären das wir so wenig wie möglich an die Nördlichen Grenzen gehen sollten weshalb wir immernoch auf dem Rücken des Berges wandern mussten.

Geschickt gab mir Aron ein Zeichen und hielt sich an meinem Nackenfell fest als ich mit einem hohen Sprung über einen Felsen sprang.
Nel gab einen kleinen Aufschrei von sich und drückte sich näher an Aron was ich leider auch mitbekommen musste. Genervt verdrehte ich meine Augen, auch wen Nel und ich beste Freundinnen sind. War mir ihre Beziehung zwischen Aron und ihr nicht gerade gut gesittet.
Ich wusste nicht was genau zwischen mir und Aron vorging. Aber ich hatte etwas gegen sie wen sie sich weiter so an ihn schmiss.
Ich konnte sie ja schon verstehen. Aron sah mit seinem schwarzen Haaren den dunklen Meeresblauen Augen und dem durchtrainierten Körper echt gut aus. Aber es gab ihr noch lange nicht das Recht sich so zu verhalten.

Genervt über meine eigenen Gedanken schüttelte ich den massigen Kopf. Warum war ich in letzter Zeit nur so? Warum tat ich mich Nel gegenüber so verachtend verhalten? Ich war kein Stück besser als sie.

Vielleicht lag es daran das ich mit dem Süd Wolf seit diesem Tag eine seltsame Verbindung hatte. Ich wusste nicht genau was es war, doch jedes mal wen er mich berührte ansah oder alleine einfach nur mit mir redete, hatte ich das Gefühl kleine Blitze durch meinen Körper schießen zu spüren. Auch jetzt wo er sich einfach nur locker an meinem Fell fest hielt setzte mein Herz für mehrere Sekunden aus.
Ich verhielt mich echt dämlich!

Ein leichtes ziehen an meinem Nacken ließ mich aufschauen und anhalten. Vorsichtig sprang er von mir hinunter und half Nel dabei ebenfalls hinab zu steigen. Diese allerdings schwankte erschrocken und viel plötzlich von meinem breiten Rücken. Hätte Aron sie nicht im letzten Moment aufgefangen wäre sie schön in den Schnee geklatscht.
Ich legte genervt die Ohren an und sah wärend ich mich umschaute aus den Augenwinkeln zu wie Nel Aron mit angehalten Atem beobachtete der ihr nun langsam echt zu nah war.

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