𝑫𝒂𝒓𝒌𝒆𝒏 𝑴𝒚 𝑺𝒐𝒖𝒍|𝟏𝟖+

*𝟓* 𝑭𝒊𝒓𝒔𝒕 𝑨𝒏𝒔𝒘𝒆𝒓𝒔

„If you tell the truth, you don't have to remember anything."

𝑨𝒏𝒂𝒎𝒂𝒓𝒊𝒂 𝑷𝑶𝑽

„Sleepyhead, Wach verdammt nochmal auf!"

Die grässliche Stimme von dem Unheimlichen Mann reißt mich aus dem Schlaf. Schlimmer kann man nicht geweckt werden. Und ich habe mich immer Zuhause wegen dem nervigen Ton meines Weckers beschwert. Meine Augen öffne ich langsam und wie erwartet sitzen wir immer noch im Auto. Aber dieses Mal ist das Auto angehalten. Meine Blicke schweifen direkt zum Fenster. Es ist nicht mehr Stockdunkel und regnerisch. Ganz im Gegenteil der Himmel ist bläulich hell und die Sonne scheint. Ein Lächeln bildet sich nach all den schweren Tagen. Neuer Tag, neues Glück und somit eine neue Chance, ein Weg hier raus zu finden.

Meinen Blick wende ich von dem Fenster weg und betrachte anschließend den Mann neben mir.

Mein Entführer. Mein Albtraum.

Der Grund, warum ich in den letzten Tagen so viele Tränen vergossen habe.

Ein Psychopath, der unheimlich, kalt und herzlos ist.

Ein Psychopath, der mich grundlos entführt und misshandelt.

Der Psychopath, weswegen ich gestern bis ich eingeschlafen bin geweint habe.

Von meiner Trance werde ich gerissen, als mein Magen geknurrt hat. Der Fremde Mann neben mir blickt direkt zu mir und schaut mich fragend an, als er das Knurren gehört hat.
Ich habe Hunger. Und das seit unzähligen Stunden. „E-h ich habe Hunger.", gebe ich stotternd von mir. Als Antwort rollt er genervt seine Augen und dreht sich zu den Hintersitzen. Scheinbar greift er nach einer Tüte mit Essen. Jackpot ich hatte recht. Eine Tüte mit essen blicke ich, als er sich wieder umgedreht hat. Meine Augen strahlen vor Freude. Noch nie war ich so Froh und glücklich. Man sollte Dankbar für alles sein, denn nichts ist verständlich im Leben.
Die Tüte reiße ich ihn flink aus der Hand.

„Wow wow wow, langsam Liebes."

Er hebt seine Brauen und schaut mich fragend an. Doch ich ignoriere all seine Blicke und hole alles aus der Tüte raus. Drei Sandwiches und unzählige Wasserflaschen blicke ich neugierig an. Die Sandwiches entferne ich aus der Verpackung und stopfe sie mir anschließend genüsslich in den Mund. Das habe ich so vermisst.

Als ich alle Sandwiches gegessen habe und während ich Wasser trinke, schweift mein Blick kurz zu den Mann, der neben mir sitzt. Er starrt mich immer noch verwirrt und gleichzeitig genervt an. „Warum starrst du mich so überrascht an?", frage ich selbstbewusst. Scheinbar hätte er es nicht erwartet, dass ich so reinhauen werde. I mean ich war hungrig, was soll man erwarten? Es ist schon bestimmt eine Minute vergangen und er hat mir noch nicht mal eine Antwort gegeben. Von mir erwartet er, dass ich sofort ihn Antworte. Doch er tut es ebenfalls nicht. No darling, ich meine es ernst. Ich erwarte eine Fucking Antwort!

Unsere Augen treffen sich und ich warte auf eine verdammte Antwort. „Wie wäre es mit Antworten?", hacke ich mit einem genervten Ton nach. Doch Anstatt eine Antwort zu bekommen, wendet er seinen Blick weg und ignoriert mich weiterhin. Dieser Mann macht mich wirklich Sauer. Mein Blut kocht vor Wut. Ich weiß ich sollte jetzt mich fürchten. Aber irgendwie tue ich das nicht. Hass verspüre ich einfach nur. Wie kann man eine Person so sehr hassen?

„Und du erwartest, dass ich dir Antworte? Du Arsch von mir kriegst du nächstes mal auch keine Antwort", platzt wütend aus mir raus. Als ich merke, dass ich das laut ausgesprochen habe, beiße ich mir fest in die Lippe, vor Angst und gleichzeitig voller Wut, da ich mich nicht kontrollieren konnte. Seine Mimik ändert sich direkt und ich sehe den zornigen Mann von gestern Nacht. Den Mann, der mir gestern wehgetan hat. Den Mann, der mir einen Schrecken bereitet. Was wird er jetzt machen?

„WEN HAST DU EBEN ARSCH GENNANT DU HURE? SOLL ICH DIR DIE ZUNGE ABSCHNEIDEN, DAMIT DU ENDLICH DIR FRESSE HÄLLST?", brüllt er , mit seiner dämonischen Stimme, die mich Zucken vor Angst lässt. Gänsehaut bildet sich und ich gucke nach oben, damit ich nicht anfange zu weinen. Hat er mir gedroht? Klar hat er das!
Entsetzt schaue ich ihn an und er schließt für einen Moment seine Augen.

„Mel war nicht mal ansatzweise so nervig wie du. Kein Wunder, dass deine Eltern dich nicht wollten." , brabbelt er vor sich hin.

Seine Worte bringen mich zum Nachdenken. Er hat recht. Ich bin nervig. Dumm. Aber meine Eltern reinzuziehen ist wirklich herzlos. Meine Augen werden feucht und ich vergieße wieder mal Tränen. Wollten mich meine Eltern wirklich nicht? Mich bricht die Tatsache, dass sie mich nicht wollen. Warum? Es tut mir so leid, dass ich nicht perfekt bin. Erstmal im Kinderheim, dann hier. Können die Menschen nicht einfach aufhören mich zu verletzen? Meine Kraft ist am Ende. Meine Augen brennen und das weil ich nicht mal aufhören kann zu weinen.

„Wenn du mich nervig findest, warum lässt du mich nicht gehen." , stottere ich und wische mir meine Tränen weg. Nach meiner Aussage öffnet er seine Augen und kommt mir näher. Die Ängste mit jeden Zentimeter, den er mir näher kommt, kann ich kaum beschreiben. Unsere Nasen treffen sich erneut, wie letzte Nacht und er hebt meinem Kinn.
Sein Warmer Atem spüre ich und sein berauschender Geruch kann ich riechen.

„Die Antwort ist ganz simple, weil du meine Waffe bist.", flüstert er mir zu und entfernt sich anschließend von mir. Dieses Kribbeln spüre ich erneut und ich schlucke einmal runter, um seine Antwort zu verdauen.

Der Arsch nutzt mich aus. So wie ich es erwartet habe. Denn nichts geschieht ohne Grund.

Aber hey, jetzt bin ich doch nicht mehr so ein unnötiger Mensch.

Seine Antwort überrascht mich und schockiert mich zugleich.

So viele Fragen im Kopf. Jedoch alle ohne Antworten.

Warum bin ich seine Waffe?

Für was möchte er mich einsetzen?

Mein Kopf schmerzt schon, da ich so viel nachdenke. Ich brauche Antworten. Und das sofort.

„Warum bin ich deine Waffe? Ich brauche antworten." , flehe ich ihn an und blicke ihn direkt in seine wunderschönen eisblauen Augen. Wiedermal rollt er seine verdammten Augen.

ANTWORTE MIR VERDAMMT NOCHMAL. ARSCHLOCH. BASTARD. MISTSTÜCK. FEHLGEBURT. ANTWORTE. MIR.

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HUH

THOUGHTS?