Beach Vibes

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Wir sitzen in einem vornehmen Restaurant direkt am Port d' Eivissa. Dad und Jessica haben sich das Restaurant ausgesucht. Vor mir steht ein winziger Salatteller. Neben mir sitzt Aric. Leider.

Aber wenigstens kann ich so hervorragend meinen Plan weiterführen. Nachdem Aric zugestimmt hat, habe ich direkt ein Bild auf Insta hochgeladen, auf dem er mich von hinten umarmt hat.

Als ich an das Bild denke, ziehe ich mein Handy aus der kleinen Gucci Tasche, die ich zum Essen mitgenommen habe. Es sind schon ein paar Kommentare eingegangen.

Außerdem hat Ashley mich angerufen. Schon wieder. Genervt unterdrücke ich ein Stöhnen. Das Essen ist super langweilig, weil Dad, Jessica und Luciana, Arics Mum, sich die ganze Zeit über das Schauspielleben unterhalten.

Aric sieht ähnlich begeistert aus wie ich und verdreht die Augen. Ich räuspere mich. "Uhm, Dad?" unterbreche ich sein Gespräch und er sieht zu mir hinüber. "Ich will ja nicht stören, aber Aric und Ich würden gerne noch ein bisschen am Strand spazieren. Ich komme dann zum Hotel zurück." sage ich und stehe auf.

Aric beeilt sich zu Nicken. "Ja ich bringe sie dann vorbei. Sie müssen sich keine Sorgen machen Mr. O'Brian, bei mir ist sie absolut sicher." Bei dem letzten Satzt grinst er mich belustigt an.

Mein Dad nickt zustimmend und wendet sich dann wieder Aric zu. "Du passt auf sie auf. Keine Drinks, keine Jungs und keine Partys." sagt er streng und wartet auf Arics Reaktion.

"Aber sicher doch Mr. O'Brian!" sagt Aric und salutiert. Ich verkneife mir das lachen. "Bis später." rufe ich als ich schon halb draußen bin. 

Die Hafengegend fängt direkt hinter dem Hotel an und Aric und ich schlendern darauf zu. "Danke dass du uns da raus geholt hast. Das hätte ich echt nicht überlebt da noch zwei Stunden zu sitzen." sagt Aric nach einem kurzen Schweigen.

"Kein Problem. Das ewige Rumgesülze war ja auch kaum auszuhalten." erwidere ich und starre auf die Planken unter meinen Füßen, die signalisieren, dass wir auf einem der Stege angkommen sind.

"Du magst sie nicht oder?" fragt Aric plötzlich. "Wen?" frage ich und schaue wieder auf. "Die neue Freundin von deinem Dad. Diese Jessica." antwortet er.

"War das so offentsichtlich?" frage ich zweifelnd und blicke auf das türkisblaue Meer dass in den letzen Strahlen der untergehenden Sonne glitzert.

"Ein bisschen vielleicht. Aber vielleicht habe ich es auch nur erkannt weil mir das auch immer so ging wenn Mum mir jemanden vorgestellt hat." gibt er dann zu.

Überrascht durch seine plötzliche Ernsthaftigkeit und die offene Art blicke ich ihn wieder an. "Oh. Das tut mir leid. Ich wusste nicht dass.." beginne ich, doch ich weiß nicht wie ich den Satzt beenden soll.

"Vor fünf Jahren." antwortet Aric, der offenbar auch so verstanden hat was ich sagen wollte. "Mein Beileid." sage ich und er wendet den Kopf. "Schon okay. Irgendwann muss schließlich jeder mal gehen." Ich nicke.

"Leider gehen die besten Menschen immer als erstes." sage ich gedankenverloren und senke den Blick wieder.

"Immer wenn ich meine Oma früher gefragt habe, warum die besten Menschen als erstes gehen, sagte sie: Wenn du in einem Blumengarten bist, welche Blume pflückst du dann als erstes? Ich habe daraufhin gesagt, dass ich mir die schönsten aussuchen würde. Sie hat gesagt, dass das Leben genauso ist. Früher habe ich das nicht verstanden." erwidert er.

Eine Weile laufen wir schweigend nebeneinander her. "Das stimmt. Irgendwie ist die Metapher schön oder?" frage ich dann und drehe mein Gesicht wieder ihm zu. Er hebt den Blick und nickt.

Seine blauen Augen funkeln genauso wie das Meer, geht mir durch den Kopf. Unsere Blicke treffen sich. Ich weiß nicht wie lange ich da stehe und in seinen Augen versinke, aber ich weiß, dass es sich irgendwie richtig angefühlt hat.

Worlds Between UsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt