Worlds Between Us

On the plane

Und jetzt sitze ich hier im Flieger. Nach Ibiza. Eingeklemmt zwischen Miss-Ich-bin-deine-neue-Ersatzmutti-Jessica und meinem schnarchenden Dad.

Große Klasse! Echt ganz toll.

Gelangweilt blättere ich in der neuen Vogue und betrachte die neuen Kollektionen und den teuren Schmuck.

"Und hast du schon Pläne was wir auf Ibiza machen könnten, Amy ?" Fragt Jessica, wahrscheinlich in der Hoffnung ein Gespräch anfangen zu können.

" WIR werden gar nichts tun. Ich werde am Strand relaxen und hoffentlich viel Wellness machen. Was du und Dad machen wollt interessiert mich nicht!" Funkele ich sie an.

Dann schalte ich den Fernseher an und verbinde meine Bluetooth Kopfhörer.

Ich starte Die nächste Folge von The Vampire Diaries und bin froh, dass ich mich jetzt nicht mehr mit Jessica unterhalten muss.

Doch irgendwie kann ich mich nicht so richtig auf die Serie konzentrieren. Immer wieder denke ich über die Party nach. Und über Jake.

Ärgerlich schalte ich den Fernseher wieder aus. Wütend stehe ich auf und verlasse die Reihe. Gott sei Dank hat Dad sein Privat Jet genommen.

In einem normalen Flugzeug wäre ich wahrscheinlich gestorben. All diese unbekannten vor sich hin schnarchenden Menschen. Und dann dieser ekelhafte Economy Class Fraß.

Steven, Dads bester Bodyguard, kommt mir entgegen. "Ist Alles in Ordnung, Miss?" Fragt er förmlich. "Jaja, alles gut!" Murmele ich genervt.

Dann begebe ich mich an die Bar und setze mich auf einen der Hocker. Adrian, unser Barjunge sitzt hinter der Bar und glotzt auf sein Handy.

" Adrian Schatz? Gibst du mir bitte ein Glas Champagner rüber?" Säusele ich und schenke ihm einen aufreizenden Blick.

"Natürlich." Sagt er abwesend und starrt mir direkt ins Dekollté. Ich muss lachen. Adrian ist 18 und hat sich im letzten Sommer für den Job beworben.

Vorteil davon: Er vergöttert mich. Was heißt, dass ich keine Probleme habe mal einen ordentlichen Cocktail zu bekommen.

Nachteil: Er ist unglaublich schmierig und schleimig. Er sieht zwar gut aus aber er ist dumm wie Stroh.

Ich zwinkere ihm zu und er starrt mir hinterher als ich mich in einen der Sessel sinken lasse.

Plötzlich klingelt mein Handy. Es ist Jake. Wütend klicke ich ihn weg. Manchmal würde ich mir wünschen ich hätte hier oben keinen Empfang.

Eine Stunde später landen wir am Flughafen. Als ich die ausfahrbare Treppe herunter steige, knicke ich mit dem Knöchel um.

Schmerzerfüllt verziehe ich das Gesicht. Ein Junge ungefähr in meinem Alter fragt mich ob alles in Ordnung ist.

Ich nicke und starre ihm hinterher. Er ist groß, braungebrannt und ziemlich sexy.

Als er sich umdreht und mich anblickt zieht er spöttisch eine Augenbraue nach oben als er bemerkt dass ich ihn anstarre.

Da kommt Dad aus dem Flieger. "Ah Amy, wie ich sehe hast du schon Bekanntschaft mit Aric geschlossen. Er ist der Sohn einer Schauspielkollegin von mir. Die beiden leben hier auf Ibiza." Er nickt Aric zu.

Dieser erwidert das Nicken und betrachtet mich dann eingehend. "Aric ist ebenfalls für deine Sicherheit zuständig. Er wird dich auf Ibiza begleiten." Schiebt Dad hinterher.

Irritiert starre ich Dad an. "Meine Sicherheit?" Wiederhole ich fragend.

"Ja. Ich will nicht dass du zu viel feiern gehst. Und dir soll nichts passieren. Also Aric? Kannst du Amy schon zu ihrem Zimmer im Hotel fahren? Jessica und Ich werden nachkommen"

Aric grinst, nickt und greift sich meine Koffer. Ich stolpere ihm hinterher. Am Auto angekommen, öffnet er mir die Tür. "MyLady" sagt er und ich steige ein.

Als er sich neben mich setzt gibt er dem Fahrer ein Zeichen und dieser fährt los.

Durch die getönten Scheiben kann ich nicht viel erkennen also scrolle ich durch alte Fotos in meinem Handy. Ich mit Jake auf einer Sommerparty am Strand. Ich mit Jake auf dem Homecoming Ball.

Frustriert schalte ich das Handy aus. Ich lehne den Kopf ans Fenster und seufze. "Alles in Ordnung?" Fragt Aric prompt und legt eine Hand auf meine Schulter.

Ich drehe den Kopft zu ihm und schüttele den Kopf. "Ist schon in Ordnung, alles gut" beteuere ich und Wende mich wieder ab.

Aric zieht seine Hand zurück und starrt ebenfalls aus dem Fenster. Das große Schweigen. Der Urlaub fängt ja super an.