Decisions

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Am nächsten Morgen wache ich schon wieder auf, weil jemand mit voller Wucht gegen meine Zimmertür schlägt. "Ahrg! Hört dass denn nie auf?" frage ich mehr zu mir selbst und steige aus dem Bett. Während ich mir den Kopf zerbreche wer um sieben Uhr morgens meine Tür maltretiert, schlurfe ich zur Tür.

Müde öffne ich sie einen Spalt, und will sie am liebsten direkt wieder zu knallen. Davor steht Aric. Gestern hätte ich mich vermutlich sogar noch darüber gefreut, aber nach gestern Abend will ich ihn einfach nicht sehen.

Ich weiß, dass ich quasi nur sein Job bin. Aber ich hatte eigentlich gedacht, dass da was zwischen uns gewesen ist. Offensichtlich habe ich mich getäuscht.

"Amy!" ruft er und sieht mich an. "Was willst du hier? Dein "Job" beginnt erst wenn ich selber aufstehe." zische ich ihn an und will die Tür wieder zu machen. Da schiebt er einen Fuß zwischen den Türrahmen.

Er schluckt. "Das meinte ich nicht so." sagt er und drückt die Tür ganz auf um hereinzukommen. Zuerst versuche ich mit allerkraft gegen die Tür zu drücken, aber dann lasse ich es bleiben. Ist doch egal, er würde ja früher oder später eh rein kommen. Wütend sehe ich ihn an. „Also was willst du?" wiederhole ich mich.

Er zuckt mit den Schultern. „Ich wollte mit dir reden. Wegen gestern." antwortet er dann. „Ich wüsste nicht was wir da zu bereden hätten." sage ich kühl. Ich öffne die Badezimmertür und sehe ihn noch einmal an. „Wärst du jetzt so freundlich und würdest mich in Ruhe lassen?" frage ich genervt.

Sein Blick wirkt verletzt und versetzt mir einen kleinen Stich, doch ich ignoriere ihn. Dann nickt er kurz und zieht die Tür hinter sich zu. Nachdem ich geduscht habe, greife ich nach meinem Koffer, doch irgendwie finde ich keine passenden Sachen. Wütend schleudere ich einen Pulli durchs Zimmer, bis mir auffällt, dass es Miguels Pulli ist.

Ich hebe ihn auf und lege ihn wieder über die Lehne des kleinen Sofas. Dann greife ich nach dem neugekauften Kleid und streife es über. Mit dem Pulli in der einen und meiner Tasche in der anderen Hand laufe ich in den Frühstückssaal und setzte mich an einen Tisch. Weder Arics noch meine Familie sind schon wach, weswegen ich die meiste Zeit an meinem Handy verbringe. Gerade scrolle ich wahllos durch Insta, als eine Nachricht eintrifft.

Unbekannte Nummer : Hey, hier ist Miguel. Ich wollte dich eig nur fragen ob du Lust hast mit auf eine Bootstour zu kommen. Dachte ein bisschen Ablenkung könnte dir vllt helfen.

Während ich seine Nummer einspeichere, überlege ich mir was ich antworten soll. Woher auch immer er meine Nummer hat, irgendwie finde ich es gut, dass er mich einlädt. Mit einem Lächeln im Gesicht antworte ich ihm.

Amy: Klar, bin dabei. Wann treffen wir uns? Und woher hast du eigentlich meine Nummer?

Nachdem ich die Nachricht abgeschickt habe, stehe ich auf und trinke den letzten Schluck meines Cappuccinos. Dann verlasse ich den Speisesaal und gehe in die Lobby. Erneut trifft eine Nachricht ein.

Miguel: Super! Ich könnte dich in 5 min vorm Hotel abholen.

Ich realisiere dass er mir nicht auf meine Frage geantwortet hat. Trotzdem antworte ich ihm und stimme zu. Dann setzte ich mich auf eine der vielen Chaise Longues die in der Lobby stehen. Mittlerweile ist es halb neun und ich sehe Dad und Jessica durch die Lobby in Richtung Speisesaal gehen. Schnell tippe ich eine Nachricht an Dad.

Amy: Hey Dad, ich fahre heute auf eine Bootstour an der Küste. Eine Freundin nimmt mich mit. Alles Liebe Amy <3

Die Notlüge mit der Freundin tut mir ein wenig leid, aber Dad hat schließlich ein Verbot gegen Jungs ausgesprochen. Und ich brauche wirklich mal eine Auszeit von Aric. Entschlossen schalte ich mein Handy auf lautlos und blicke durch die große Drehtür nach draußen. Als Miguels weißer Audi vor dem Hotel hält schnappe ich mir meine Sachen, begrüße ihn und steige ein.

Worlds Between UsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt