Apologies

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Ich kann das Hotelzimmer nur verschwommen erkennen.Tränen haben sich in meinen Augen gesammelt. Bloß nicht emotional werden, Amy! Wütend wische ich sie mir wieder aus dem Gesicht. Mit einem Mal habe ich das Gefühl, dass alles über mir zusammenfällt. Als würde ein altes Haus einfach in sich zusammenbrechen.

Die Trennung von Jake, Jessica als Dads Freundin, Aric der mich mit seinen Worten mehr verletzt hat als ich zugeben will, all das spukt seit Tagen in meinem Kopf herum und heute ist das Fass wohl einfach übergelaufen. Ich stehe auf und tigere durch das Zimmer. Mein Blick fällt auf das ordentlich geordnete Bett.

Ich schnaube. Ein Stück Luxusschokolade liegt auf dem Kopfkissen. Weil die Menschen hier denken, dass man mit Geld alles kaufen kann.Ich stoppe mich bei dem Gedanken, denn eigentlich habe ich bis jetzt immer genauso gedacht. Wir, die oberste Schicht der Gesellschaft mit Klasse,Stil und unendlich viel Geld. Die privilegierten Menschen die sich um nichts sorgen müssen.

Der Hass auf all das kommt so plötzlich. Ich greife nach meinem Koffer und werfe ihn auf das Bett, öffne ihn und reiße all die Marken Klamotten raus. Prada hier Gucci da. Ein Parfüm von Dior. Ich mag vielleicht reich sein, aber das was ich haben will kann man nicht kaufen, egal wieviel geld der welt man besitzt.

Ich höre nicht wie es an der Tür klopft und wie Emily leise das Zimmer betritt. Erst als sie sich neben mich auf dass riesige Bett setzt sehe ich auf. „Hey." sagt sie vorsichtig und ich sehe sie wütend an. Schnell blinzele ich meine Tränen weg. „Was willst du?" frage ich mit angespannter Stimme.

Sie zuckt mit den Schultern. „Reden?" fragt sie zurück und sieht mich mitfühlend an. „Und was soll das bringen?" frage ich sie leise und spiele mit dem dünnen Armband dass um mein Handgelenk liegt. „Ich kann dir nichts versprechen,aber es könnte helfen." meint sie und ich lache leise.

Ich weiß nicht wieso ich ihr alles erzähle. Den Schmerz der vergangenen Tage, die Wut, die Angst und die Hilflosigkeit. Vielleicht liegt es daran dass sie einfach nur das sitzt und zuhört. Sie nickt nicht, sie antwortet nicht, sie unterbricht mich nicht. Sie hört einfach nur zu.

Wir reden noch lange. Über alles. Es wird spät und später. Ich bin irgendwann so müde, dass ich erschöpft in die vielen Kissen sinke. Dass Emily das Zimmer verlässt bekomme ich schon nicht mehr mit.

Nach einer Weile wache ich auf, überrascht dass es draußen schon dunkel ist. Ich sehe mich im Zimmer um und erkenne eine Shilouette auf einem der Sessel. Ich richte mich verschlafen auf. „Jemand hier?" frage ich leise und schlage die Bettdecke zurück. Ich höre ein kurzes Seufzen.

Meine Augen gewöhnen sich langsam an die Dunkelheit und ich glaube Aric ausmachen zu können. Er steht auf und setzt sich an das andere Ende des Bettes. Ein paar Sekunden ist es still im Raum. „Ich weiß dass du sauer auf mich bist und ich kann das auch verstehen." setzt er an. Ich schweige. „Du bist nicht nur mein Job. Ich weiß nicht warum ich so etwas dämliches gesagt habe, weil ich es absolut nicht so meinte." fügt er hinzu doch ich schweige immer noch.

„Hör mal, das mit Stella und mir ist vorbei, aber mich hat die Wahrheit einfach völlig aus dem Konzept gebracht. Ich hätte niemals so überreagieren dürfen und das weiß ich jetzt auch. Ich habe sie wirklich geliebt. Aber das ist vorbei. Endgültig." beendet er seinen Satz.

„Und was ist jetzt mit uns?" frage ich vorsichtig und leise,so als könnte ich mit dieser Frage etwas kaputt machen. „Ich weiß es nicht. Was sind wir denn?" wispert er zurück und rutscht ein Stück näher zu mir rüber. „Keine Ahnung." wispere ich. „Aber du machst etwas mit mir, dass ich nicht kontrollieren kann. Und das macht mich verrückt." schiebe ich flüsternd hinterher.

Aric liegt jetzt fast genau neben mir. „Mich auch. Du veränderst alles." raunt er und zieht mich sanft in seine Arme. Ich lasse es geschehen. Sein Blick trifft meinen und hält ihn fest. „Ich wollte dich nie verletzen." raunt er gegen meine Lippen. Wir sind uns nah. So nah, dass ich seinen warmen Atem auf meinen Lippen spüren kann. Ich nicke als Antwort.

„okay." Murmel ich und mein Blick schweift zu seinen Lippen. Mit einer Hand streicht er mir eine Strähne meines blonden Haares aus der Stirn. Seine Stirn berührt meine. Uns trennen nur noch wenige Millimeter und doch bewegt sich keiner von uns auch nur ein Stück.

Dann überbrücke ich den Abstand zwischen uns und lege meine Lippen sanft aus seine. Er erwidert den Kuss genauso sanft und behutsam wie ich. Nach ein paar Sekunden lösen wir uns wieder. Ich lehne mich gegen seine Brust und schließe die Augen. „Bitte brich mir nicht das Herz." wispere ich noch,bevor ich wieder meine Augen schließe.

Worlds Between UsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt