Demaged Hearts

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Roxy POV.

''Also dann kommen wir am Freitagabend zu dir ja?'', fragt mich Kenna, als wir zusammen aus dem Schulgebäude laufen.
''Bist du endlich fertig?'', Dean klingt mehr als genervt. Er steht an seinem Jeep, zusammen mit Jaden.
Ich und Kenna stehen nur wenige Meter von ihnen entfernt.
Ich kann es nicht leiden, wenn man mich stresst.
Sowas macht mich rasend.
''Wenn es dir nicht passt, dann fahr doch ohne mich. Ich kann auch laufen'', schreie ich ihm genervt zu.
Er sieht mich nur perplext an.
Damit hat er Wohl nicht gerechnet.
Jaden unterdrückt sich ein lachen.
Kenna sieht ihn derweil gedankenverloren an.
''Erde an Kenna? genug gestarrt?'', meine ich und lache dabei. ''Sorry'', meint sie nur.
''Also Freitag. 20 Uhr?'',
''Ja. Ich freue mich schon. Wir sehen uns morgen! Tschüss Roxy'', sie umarmt mich noch schnell.
Jaden ist inzwischen zu seinem Wagen gelaufen und Dean wartet tatsächlich noch auf mich.
Ein Wunder.

''Du kannst am Freitag niemanden einladen'', sagt Dean kühl als ich einsteige, dabei schaut er mich nichtmal an.
''Wieso nicht? triffst du dich wieder mit dieser Stoffpuppe?'', frage ich gereizt.
''Eifersüchtig?'', meint er arrogant.
''Träum weiter'', sage ich und verschrenke meine Arme vor der Brust.
Auf dem Weg bis zu den Haus der Rivers wechseln wir kein Wort mehr miteinander.
Als das Auto endlich steht hält er mich kurz zurück.
''Am Freitag kommen die Jungs und ich bin mir ziemlich sicher das deine <<neu gewonnenen>> Freunde bestimmt nicht die passenden für Partys sind'', er betont vor allem dieses ''deine neu gewonnenen Freunde'', als ob seine etwas besseres sind. Dummes Paradenschwein.
Er sieht mir dabei tief in die Augen.
Meine Fingerkuppen fangen plötzlich an zu kribbeln.
Ein komisches Gefühl kriecht langsam meinen Magen hoch.
''Das werden wir ja sehen'', meine ich selbstsicher, aber rühre mich dabei keinen Zentimeter.
Er ist mir so nahe, das ich seinen warmen Atem an meinem Schlüsselbein spüre.
Er mustert mich kurz, ein kleines lächeln umspielt seine Lippen und er steigt aus, ohne auch noch ein Wort dazu zu sagen.
Ich bin überrumpelt.
Ich brauche einige Momente um mich zu sammeln bis auch ich letztendlich aus dem Auto steige und in das Haus laufe.
Dean kann ich niergens entdecken.
Wahrscheinlich ist er in seinem Zimmer.
Ich finde es besser so, ich kann ihn immernoch nicht wirklich leiden.
Lüg doch nicht. Du findest ihn anziehend.
Meine innere Stimme.
Nein, dich kann ich jetzt wirklich nicht gebrauchen.
Die einzige Frage die ich mir stelle ist, wieso gibt er mir das Gefühl das er mich hasst?

Nachdem ich meine Hausaufgaben gemacht habe, ziehe ich meine Sportklamotten an und beschließe Joggen zu gehen.
Später muss ich noch mit Brooke telefonieren.
Erstmal nur fünf Kilometer, entscheide ich.
Ich binde meine Haare zu einem Zopf nach hinten, schnappe meine Kopfhörer und mein Handy und laufe die Treppen nach unten.
Dean sitzt vor dem Fernseher.
Ich schnappe mir heimlich meine dünne Jacke, ich will nicht das er mich entdeckte.
Ich bin gerade dabei mir meine Sportschuhe zu binden, als ich einen Schatten vor mir erblicke.
Dean.
''Wohin willst du?'', fragt er mich.
''Das geht dich nichts an'', sage ich und schnappe mir den Schlüssel.
Doch Dean stellt sich vor die Türe.
''Das geht mich sehr Wohl was an'',
''Sonst hat es dich doch auch nicht interessiert was ich mache'',
''Ich habe meinen Eltern versprochen auf dich aufzupassen, wenn dir etwas passiert bin ich am arsch'',
''Nicht mein Problem'', sage ich.
''Kannst du mir jetzt bitte aus dem Weg gehen?'', sage ich als er mir nicht antwortet.
Ich bin genervt.
Wenn ich heute Abend noch mit Brooke telefonieren will muss ich jetzt los.
''Komm bloß nicht zu mir, wenn dir etwas passieren sollte'', er stampft die Treppen hoch. Ich schüttele den Kopf.
Ich verstehe diesen Typen einfach nicht.

Es ist mittlerweile schon dunkel und es ist noch ungefähr ein Kilometer bis ich wieder Zuhause bin.
Vielleicht gewöhne ich mich doch solangsam an die Zeitumstellung.
Ich laufe durch eine unheimliche Gasse.
Ich habe wohl mich verlaufen.
Super das hat mir noch gefehlt.
Wieso habe ich nicht auf Dean gehört?
Ich höre ein leises rascheln in den Büschen, denke mir aber nichts dabei.
Plötzlich erkenne ich in der Ferne die Umrisse zweier Gestalten.
Mein Herz pulsiert schneller, als sie mir immer näher kommen.
''Hey Süße, hast du dich verlaufen?'', schreit der eine.
Ich denke nicht lange nach und renne.
Ich renne so schnell ich kann und verstecke mich zwei Straßen weiter hinter einem Müllcontainer.
Ich atme schwer.
Meine Finger zittern, aber ich schaffte es gerade noch so die Nummer einzugeben.
Zum Glück hat Denise mir, bevor sie gegangen ist die wichtigsten Nummern auf ein Zettel geschrieben und mir auf mein Bett gelegt, als ich Duschen war.
Nur habe ich niemals gedacht das ich diese Nummer so schnell wählen werde.
''Ja?'', meldete sich seine raue stimme.
''Dean? du musst sofort kommen und mich abholen ich...ich werde von zwei Typen verfolgt und ich habe mich verlaufen'', meine Stimme klingt brüchig.
Wahrscheinlich wird er mir jetzt an den Kopf werfen das es ihn nicht interessiert, dass ich in Gefahr gewesen bin und mich verlaufen habe.
Das er mich gewarnt hat.
Ich hätte jeden lieber angerufen als ihn, nur nahmen Kenna, Greer und Aylee nicht ab, also blieb mir wohl nichts anderes übrig.
''Schick mir deinen Standort. Ich bin sofort da'', höre ich ihn nur.
Damit habe ich nicht gerechnet.
Ich bin mir sicher es ist ihm egal was mit mir passiert, trotzdem schicke ich ihm meinen Standort.
Ich höre in der ferne die beiden Stimmen der Jungs die mich angesprochen haben und bekomme erneut Panik, jedoch steht wenige Sekunden später der Jeep von Dean an der Straße, ich renne schnurstracks auf den Jeep zu, reiße die Tür auf und steige ein.
Ich atmet erleichtert aus.
Dean fährt direkt los.
Er sieht mich nicht an. Nicht einen Moment.
''Ich habe dir doch gesagt das du aufpassen musst'', er ist eindeutig wütend.
''Die Straßen sind Nachts gefährlich und ich will nicht das dir etwas passiert, ich könnte mir das nie verzeihen'',
Ich spüre einen hauch Sorge in seiner Stimme, was mich stuzig macht.
Ich weiß nicht was ich darauf erwidern soll.
Hat er doch ein Herz?
Nein bestimmt nicht, er tut das nur, weil er genau weiß das seine Eltern ihm die Hölle heiß machen werden, wenn mir etwas zustoßen wird.

''Sagmal...du bist doch mit Eden befreundet oder?'' frage ich ihn zögerlich als wir eine Weile fahren.
Etwas in mir will die Stille zwischen uns unterbrechen, aber das einzige was mir auf die schnelle einfällt sind Eden und Greer.
''Ja, wieso?'', fragt er und seine Muskeln spannen sich an.
''Ich glaube er ist in eine meiner Freundinnen verliebt'', meine ich direkt.
Bei dem Wort 'verliebt' spüre ich einen Stich in meinem Herzen, jedoch weiß ich nicht wieso.
Seine Muskeln entspannen sich wieder.
Komisch.
So wie es aussieht ist Dean auch keine Person die etwas für Liebe übrig hat.
Wenigstens eine Sache die wir gemeinsam haben, mit dem Unterschied das ich lieber alleine bleibe anstatt jede Woche mit jemand anderen in mein Bett rum zu springen.
''Greer'', sagt er nur.
Also stimmt es, Eden ist auch in sie verliebt.
Ich denke das nun das Eis zwischen mir und Dean gebrochen ist und er mich vielleicht doch nicht mehr hassen wird oder mir das Gefühl geben wird das er es tut, doch ich werde mal wieder enttäuscht.
''Das nächste Mal wenn du in Schwierigkeiten bist, ruf gefälligst eine deiner Freundinnen an. Ich habe wirklich besseres zu tun,'', sagt er als der Jeep in der Garage hält.
Oh boy, da ist er wieder.
Das arrogante Paradenschwein.
Also hat sich doch nichts verändert.
Ich verdrehe meine Augen.
Wie kann ich auch nur ansatzweise denken das wir uns jemals verstehen werden?
Er ist nunmal ein Badboy und wird es immer bleiben, daran kann nichtmal ich etwas ändern.
Aber kein Wunder das er nie eine Freundin gehabt hat, wäre ich seine Freundin, ich würde mich niemals von ihm herablassend behandeln lassen.
Ich frage mich wie er wohl Lola behandeln würde, oder wie er all die anderen Mädchen behandelt mit denen er geschlafen hat.
Wie kann man nur auf sowas stehen?