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Roxy POV.

Der Ton meines Weckers reißt mich aus meinem Schlaf.
Ich schrecke hoch und knalle mit einem lauten Ruck an die Kante meines Bettes.
Ich reibe mir kurz die Stelle am Kopf die mit der Kante in Berührung gekommen ist.
Toll das wird sicherlich eine Beule geben.

Schnell schlendere ich herunter in die Küche und mache mir Frühstück.
Meine Eltern sind noch nicht wach. Verständlicherweise.
Es ist Sonntag und dazu ist es noch irre früh.
Ich habe damit kein Problem, da ich immernoch ein wenig sauer auf beide bin.
Ich habe zwar letzte Nacht nochmals über alles nachgedacht und finde die Idee, ein Jahr von hier Weg zu ziehen eigentlich dann doch noch ganz akzeptabel, da ich so die alten Schatten aus meiner Vergangenheit für einige Zeit vergessen kann, aber ich hätte mich gerne darauf vorbereitet und mich richtig von Brooke verabschiedet.
Bei meinen Eltern muss immer alles ''Jetzt, Gleich und Sofort'' passieren. Ich gähne, gegen Vormittag würde ich in London ankommen.
Ich lege mein Handy auf das Regal und meine Kopfhörer bereit.
Da es in London sehr kalt sein wird - wer hätte es gedacht - entscheide ich mich letztendlich für einen lilanen langen Hoodie der mir bis über die Oberschenkel geht.
Zusammen mit einer schwarzen High-waist Hose kombiniert die an den Knien Löcher hat.
Ich schnappe mir noch meine rote Lieblingsmütze, eigentlich nehme sie immer mit wenn es kühler wird und in London ist es definitiv kühler als hier.
Außnahmsweise ziehe ich mir auch noch meine weiße Armbanduhr an, die ich vor zwei Jahren von meinem Bruder geschenkt bekommen hatte.
Ich ziehe sie eigentlich nur zu Feierlichkeiten an, aber er fehlt mir so unglaublich das ich einen Teil von ihm bei mir haben will, wenn ich nach London gehen würde.
Nur noch meine blauen Chucks und mein weißer Mantel fehlen, dann bin ich fertig.
Schminken tue ich mich nie wirklich, es ist einfach nicht mein Ding.
Ich laufe zu meinem Schuhschrank, meine Schuhe bestehen nur aus Chucks in allen möglichen Farben.
Ich liebe sie alle.
Einige werde ich mitnehmen die restlichen werde ich hier lassen.
Nachdem ich mich für einige Entschieden habe und sie in einen der zwei Koffer die ich mitnehmen würde gepackt habe stelle ich die Koffer in den Flur und gehe ins Bad um mich frisch zu machen und mir die Zähne zu putzen.

Es sind einige Stunden vergangen und
inzwischen war ich am Flughafen in London angekommen. London liegt fünf Stunden vor Florida, so dass es mich nicht wundert das es hier erst Mittag ist, aber an die Umstellung muss ich mich erstmal gewöhnen.
Meine Eltern meinen das mich jemand abholen würde, mehr haben sie auf der Fahrt zum Flughafen nicht erzählt.
Ich weiß nur das der Nachname ihrer alten Freunde 'Rivers' ist. Immerhin etwas.
Ich laufe auf den großen Parkplatz und sehe mich um, ob draußen jemand steht und dort auf mich wartet, zu meinem Glück steht ganz am Ende des Parkplatzes ein kleines schwarzes Auto.
Der Fahrer hält ein Schild nach oben.
''Roxy Biker.''

Der Fahrer ist nicht sonderlich gesprächig, nett.
Wir fahren um die vierzig Minuten bis wir vor einer schönen Villa halten.
Es ist keine dieser großen eher eine von der kleinen Sorte, aber trotzdem ist sie atemberaubend schön.
Wieso haben mir meine Eltern nicht erzählt das die Rivers in einem prachtexemplar wie diesem leben?
Ich nehme meine zwei Koffer und laufe durch die Eingangstüre bis an die Haustüre.
Überall wachsen verschiedenfarbige Blumen.
Wie diese hier überleben ist mir ein Rätsel.
Es ist eisig kalt und ich ziehe meinen weißen Mantel noch etwas enger um mich.
Ich sehe mich kurz um und habe daraufhin doch noch ein wenig Hoffnung das es hier doch nicht all zu schlimm wird wie ich vorerst gedacht habe.

Ich drücke auf die Klingel an der weißen Holztür.
Wenige Sekunden später springt die Türe mit Schwung auf und eine Dame ungefähr mitte vierzig sieht mich herzlich an. Sie schließ mich direkt in ihre zaghaften Arme. Das muss wahrscheinlich Mrs. Rivers sein. Ich erwidere die Umarmung was bleibt mir den auch anderes übrig?
Es fühlt sich warm und einladend an, sodass ich mich schon etwas besser fühle.
Neben ihr erscheint ein Mann, ihn schätze ich auf ende vierzig, er hat braune Haare, ein paar einzelne graue Strähnen, braune Augen und ist ziemlich groß.
Im Gegensatz zu ihr.
Sie ist eher klein, jedoch etwas größer als ich.
Außerdem hat sie hellblonde Haare und leuchtende grüne Augen.
Er reicht mir die Hand, nachdem sie sich von mir löse. ''Willkommen Roxy, ich hoffe du hattest einen guten Flug'', ich nehme sie zögerlich an und schüttele sie. ''Den hatte ich allerdings Mr. Rivers'', antworte ich. ''Ach nen mich doch einfach Jakob'',
Er lächelt mich an und ich sehe seine stahlenden weißen Zähne. Ich nicke. ''Ich hoffe du hast Hunger'', kommt es von ihr.
''Ja das habe ich allerdings Ms.'', sie lächelt.
''Du kannst mich ruhig Denise nennen'', sagt sie freudig und ich nicke erneut.
Das einzige was ich momentan kann ist zu nicken.
Ich realisiere immernoch nicht das ich tatsächlich in London bin und dann auch noch in einer Villa wohnen würde.
Jakob nimmt mir meine Koffer ab und bringt sie in mein zukünftiges Zimmer, währenddessen zeigt Denise mir die wichtigsten Räume.

Demaged HeartsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt