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Roxy POV.

''Ich gebe eine Runde aus'', Dean steht plötzlich in der Nische vor unserem großen Tisch.
Die vier Jungs grölen laut.
Eden und Greer sind inzwischen auch wieder zurückgekommen und haben sich zu uns gesellt.
Da ich am Ende der Nische sitze und zu meinem Pech kein anderer Platz mehr frei ist, schiebt Dean seinen arroganten Arsch neben meinen.
Ich bin angespannt und spüre wieder eine starke Anziehung zwischen uns, jedoch will ich sie mit allen Mitteln ignorieren.
Ich kann es nicht gebrauchen, aber ich kann nunmal nichts dagegen tun.
Auch die Worte die er auf dem Spielfeld zu mir gesagt hat, schießen erneut wie angezündete Raketen durch meinen Kopf.
Die Bedienung bringt unsere Drinks und wir stehen alle gemeinsam an und erst als ich bei Dean's Glas angekommen bin zögere ich etwas, er sieht mir tief in die Augen.
Was soll das alles? Dieses freundliche getue?
Es ist verwirrend, dennoch will ich mich darauf einlassen, obwohl ich auch irgendwie ein mulmiges Gefühl dabei habe, aber ich will auch nicht das der Abend katastrophal enden wird.
Er lächelt mich an und ich sehe ihm direkt in seine strahlenden grünen Augen.
Diese Stimmungsschwankungen werde ich niemals verstehen können.
Zu gerne hätte ich ihn näher an mir gespürt, aber es ist einfach nur absurd.
Allein der Gedanke bringt mich zum heulen, so irre. Ich meine wieso er? es gibt so viele auf meiner Schule aber mein Puls steigt natürlich bei dem arrogantesten Kotzbrocken in die Höhe.
Er wird es sowieso niemals erwidern, obwohl ich ja nichtmal weiß was Dean überhaupt erwidern soll, aber schnell verwerfe ich den Gedanken aus meinem Kopf, denn ich will in diesem Moment einfach nicht daran denken was ich eigentlich für ihn fühle und stoße letztendlich doch mit einem irre Gefühl im Magen, mit ihm an.

Wir sind bis spät in der Nacht in der Bar geblieben, obwohl wir Morgen früh in den Unterricht müssen.
Jaden hat Kenna heimgefahren, Aylee wird von ihrem Bruder abgeholt und Greer war wie immer mit Eden mitgefahren.
Ich sitze inzwischen wieder Nüchtern in Deans Jeep und warte bis er endlich zurückkommen würde.
Er meinte, er muss noch etwas erledigen.
Ich bin hundemüde und denke überwiegend an Spike der in meinem Zimmer auf mich wartet.
Er hilft mir am aller besten über all meine  Schatten hinweg zu sehen.
Dean hat mich regelrecht dazu gezwungen mit ihm mit zu fahren er meint er würde den anderen nicht trauen, obwohl er mindestens genauso viel getrunken hat wie sie, aber es wäre sowie irre unsinnig gewesen mit jemand anderen mitzufahren, wenn wir beide im selben Haus leben.
Die Fahrertüre öffnet sich langsam und er steigt endlich hinein.
So wie es aussieht ist er wohl doch wieder Nüchtern, so wie ich es mittlerweile bin.
Ich traue mich kaum zu sprechen.
Eine Hitze breitet sich in mir aus und das, obwohl er mich nichmal berührt.
Neben ihm zu sitzen und seinen Anwesenheit zu spüren reich um in mir das Feuer zu entfachen.
Ich will nicht das er so eine Wirkung auf mich hat, aber auch wie sehr ich mich dagegen sträube, ich kann nichts dagegen tun.

''Hat dir das Spiel gefallen?'', fragt er mich leise, als wir bereits eine Weile fahren.
Ich habe mich bemüht die Fahrt über rauszuschauen und ihm keines Blickes zu würdigen.
''Du spielst wirklich unglaublich Dean'', die Worte sprudeln einfach aus meinem Mund.
Ich atmet schwer.
Wieso kann ich mich in seiner Gegenwart nicht unter kontrolle halten?
Er sieht kurz zu mir rüber, mustert mich wieder von oben bis unten und sah dann wieder auf die Straße.
Wieso tut er das immer?

Wir halten vor der Garage.
''Du sahst heute wirklich bezaubernd aus Roxy'', meint er plötzlich und hält seine Arme fest um das schwarze Lenkrad herum.
Er scheint so, als würde sich alles in ihm dagegen sträuben diesen Satz auszusprechen.
Ich bin überrascht.
Mein Herz macht einen Satz, aber ich versuche mir nichts anmerken zu lassen.
Es ist kein Grund zum ausrasten, auch wenn er vielleicht freundlich gewesen ist, er hat auch eine andere Seite in sich.
Außerdem heißt es nicht das er genauso fühlt wie ich nur, weil er mir einmal ein Kompliment gemacht hat.
Ich bin hin und her gerissen.
Ich weiß ich fühle etwas für ihn, aber er darf es niemals erfahren besonders, da ich nichtmal hundertprozentig weiß, was ich genau für ihn fühle und als ob das nicht schon schlimm genug ist, sind das nur einer der vielen Gründe meine aufbauenden Gefühle für ihn geheim zu halten.

Es ist früh am Morgen.
Mein Wecker klingelt, aber ich ignoriere ihn. Meine Augen sind weit aufgerissen, geschlafen habe ich kaum.
Das Gespräch mit Dean geht mir einfach nicht mehr aus dem Kopf.
Spike stupst mich mit der Nase an meiner Backe an. Er wedelt mit dem Schwanz und ich kann nicht anders als ihn in den Arm zu nehmen.
''Wie wärs Spike, sollen wir Raus?'', er bellt mich freudig an und ich bemerke schnell, wie mein Herz etwas leichter wird.

Ich bin mit Spike bereits wieder Zuhause angekommen. Dean wartet bereits an seinem Wagen auf mich. Spike bellt ihn erfreut an, läuft auf ihn zu und lässt sich von ihm Streicheln.
Dean lächelt.
Es ist schon irgendwie merkwürdig, zuerst will er ihn nichtmal mit dem Arsch anschauen und nun streichelt er ihn als würden sie sich schon seit Jahren kennen.
Ich seufze.
Vielleicht liegt es am Gras?
wahrscheinlich hat es seine Sinne benebelt?
ach was weiß ich schon.
Irgendwie Sorge ich mich um ihn, aber das interessiert ihn scheinbar eh recht wenig.

''Hey Roxy, was geht?'', Jaden kommt strahlend auf mich zu, während ich meinen Kopf in meinem Kaputzenpullover verstecke.
Ich sehe ihn nur warnend an, wenn ich nicht geschlafen habe war mit mir nicht gut Kirschen Essen.
''Wow, ich versteh ja schon!'', er hebt die Hände schützend nach oben und lacht.
Sein Lachen beruhigt mich auf eine Art und Weise die ich nicht verstehe.
''Sorry'', kommt es nur knapp von mir.
Jaden kann ja nichts dafür, dass ich nicht geschlafen habe.
''Ich hab die ganze Nacht kaum geschlafen'', meine ich dann.
''Nadann und ich dachte schon das Schrecken höchstpersönlich hat dich gestern Nacht heimgesucht'', lacht er immernoch.
Auch auf meinen Lippen entfacht sich ein keines Lächeln.
Immerhin einer der mich zum Lachen bringen will.
Dean und ich hatten die Fahrt zur Schule - wie soll es auch anders sein - wie auch sonst geschwiegen.
''Na bitte, da haben wir das lächeln'', ich boxe ihm in die Schulter.
''Aua du hast mir die Schulter gebrochen!'', sagt er theatralisch und ich lache erneut.
''Spinner'', ''Ich muss leider los. Versuch nicht ganz so, wie der Tod auszusehen'', meint er und ich zeige ihm daraufhin den Mittelfinger.
Er lacht, schüttelt dabei den Kopf und verschwindet so schnell, wie er auch gekommen ist.
Ich würde jetzt mal behaupten, dass die Ereignisse von letzter Nacht uns jetzt zu so etwas wie Freunden gemacht haben.
Davor sind wir einfach nur Klassenkameraden gewesen die ab und zu miteinander Sprachen, wenn ich es nicht besser weiß würde ich sogar behaupten wir sind zu Recht guten Freunden geworden.
Wir haben viel miteinander gesprochen auch wenn ich hin und wieder einen eigenartigen Blick von Dean aufschnappe, wenn ich mich mit ihm unterhalte.
Ich und Jaden sind einfach nur normale Freunde die miteinander lachen.
Warte mal, was wenn Dean eifersüchtig ist?
Oh Nein ganz bestimmt nicht.
Wieso soll er bitte?
Ich weiß ja nichtmal was das zwischen uns beiden ist und ob da jemals mehr sein würde.
Ich habe mir zwar eingestanden das ich mich ein wenig in ihn verguckt habe, aber behalte dies stets für mich.
Bei Dean kann man einfach nie wissen, ob er einen mag oder nicht, also will ich es nicht riskieren, auch wenn mein kleines Herz deshalb schmerzt.
Ich bin mir einfach zu sicher das er nicht so fühlt.

''Ich freu mich so unglaublich auf meine Geburtstagsfeier. Das wird grandios!'', schwärmt Greer.
Seit stunden spricht sie nur noch von ihrer irrer Party, die in wenigen Wochen stattfinden wird.
''Ihr müsst mir unbedingt mit den Vorbereitungen helfen. Meine Eltern fahren das Wochenende über nach Manchester, aber das Haus muss wieder blitz blank aussehen, wenn sie wieder zurück sind. Dementsprechend müssen einige Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden'',
''Klar da sind wir dabei!'', spricht Kenna, Aylee und ich nicken gespannt.
Vielleicht werden mich die Vorbereitung von meinen Schatten, an die ich überwiegend erinnert werde und meinem Frust gegenüber Dean und was auch immer zwischen uns ist, ablenken.

Es ist spät als ich unter die Dusche steige.
Als ich in mein Zimmer zurück komme, liegt Spike bereits auf meinem Bett in einer Decke eingekuschelt, er schnarcht leise und ich muss bei dem Anblick wie er sich in die Decke eingehüllt hat leise kichern.
Spike ist mein ein und alles.
Ich kuschle mich unter die Decke und nehme von ihm nur noch ein kleines Brummen war.
Ein lächeln huscht über meine Lippen.
Ich schalte den Fernseher an und klicke auf eine Folge Supernatural, denn wenn der Fernseher läuft kann ich einfach am besten einschlafen.

Demaged HeartsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt