Müde öffne ich meine Augen als die Sonnenstrahlen in den kleinen Raum fallen. Von Greg habe ich Gestern nichts mehr mitbekommen, weswegen ich heute Morgen wahrscheinlich auch nicht mit seiner Anwesenheit rechnen kann. Ich tippe auf mein Handy und sehe das es bereits 10:00 Uhr ist, woraufhin ich verschlafen aus dem Bett falle. Also im wahrsten Sinne des Wortes, falle. Ich rolle mich zur Seite und im nächsten Moment liege ich auf dem Boden, da ich die Größe des Bettes nicht gewohnt bin. Schmerzhaft stöhne ich auf und ziehe mich an der Bettkante nach oben. Ich sitze auf dem runden Teppich und lasse mein Gesicht in meine Arme fallen, welche ich auf die Bettkante gelegt habe. Der Morgen beginnt echt super.
Nachdem ich es geschafft habe aufzustehen, trotte ich ins Bad und stelle mich dort unter die Dusche. Für Heute werde ich ein bisschen durch das Dorf laufen und mir alles ansehen. So richtig viel gibt es hier ja nicht.
Frisch geduscht ziehe ich mich an und stehe letztendlich vor dem Spiegel im Badezimmer und versuche meine Haare zu bändigen. Da diese sowieso immer liegen wie sie wollen, gebe ich es schließlich auf. Die werden eh niemals perfekt sein, wie zum Beispiel bei Dylan gestern. Warte, wieso denke ich jetzt an Dylan? Wegen seinen Haaren. Ausschließlich wegen seinen Haaren. Ich betrachte mein Outfit, welches meine Eltern niemals dulden würden. Eine kurze Jeanshose und ein weißes Shirt dazu. 'Die Kleidung der einfachen Leute' nennen sie solche Klamotten. Grinsend schnappe ich mir meine Sonnenbrille, da es sich richtig gut anfühlt niemandem gefallen zu müssen.
Ich schleiche mich nach unten, da ich mir nicht sicher bin ob Greg noch schläft. Der Alte hat wahrscheinlich sowieso den ganzen Tag nichts zu tun. Eigentlich ist es mir auch gleichgültig ob ich ihn wecke, doch unhöflich möchte ich an meinem ersten Tag hier auch nicht wirken. In der Küche mache ich mich auf die Suche nach etwas Essbarem und finde reichlich Toast und eine Butter im Kühlschrank. Ich schmiere mir ein paar Butterbrote und verschlinge diese, ehe ich mir wieder meine Schuhe anziehe und nach draußen verschwinde, bevor ich Greg unter die Augen treten muss.
Draußen atme ich die warme Sommerluft ein und setzte meine Sonnenbrille auf. Da ich mich hier nicht auskenne, laufe ich wieder die Straße entlang und gelange zu dem kleinen Italiener. Jedoch bemerke ich meinen Fehler sofort, denn nur weniger Meter von dem Gebäude entfernt erkenne ich Dylan an der Seite eines brünetten Mädchens. Schnell mache ich kehrt und gehe in eine andere Straße. Nochmal Glück gehabt.
Ich schlendere durch das kleine Dorf und muss schon bald feststellen, dass es nicht wirklich viel mehr zu entdecken hier gibt. Wer bloß das Mädchen bei Dylan war? Sie war hübsch, wahrscheinlich seine Freundin. Allerdings würde sein Geflirte von Gestern dann keinen Sinn ergeben, wenn er Heterosexuell ist. Vielleicht ist er auch Bisexuell? Wieso interessiert mich das überhaupt?
Am Ende der Straße befindet sich ein kleiner Spielplatz mit zwei Schaukeln, einem Klettergerüst, einem dreckigen Sandkasten und zwei Bänken. Es wirkt nicht so als würde dieser noch von den Kindern benutzt werden. Ich lasse mich auf einer der Schaukeln nieder und krame mein Handy aus der Hosentasche. Wahrscheinlich interessiert es meine Eltern sowieso nicht wie es mir geht, dennoch sende ich ihnen eine Nachricht.
Du: Bin gut angekommen, danke der Nachfrage.
Den Sarkasmus in meiner Nachricht kann ich nicht verhindern und muss grinsen. Das haben sie verdient! Es dauert nicht lange, bis ich eine Antwort bekomme.
Mutter: Das freut mich, viel Spaß!
Wie sehr ich ihre gefälschte Freude doch hasse. Kein Bezug auf meine Nachricht und ich kann mir nicht im geringsten vorstellen, dass sie sich für mich freut. Genervt gehe ich aus ihrem Chat und sehe die letzten Nachrichten meiner Freunde. Ich zögere kurz, dann öffne ich den Chat.
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𝖨 𝖫𝖮𝖵𝖤 𝖨𝖳 ∙ 𝖣𝖸𝖫𝖬𝖠𝖲
Fanfiction„Meine Eltern sind beide bekannte Schauspieler und wir haben eine Villa in London." „Wow, wie cool ist das denn?" „Gar nicht. Sie haben keine Zeit für mich und ich hasse es immer auf mein Geld reduziert zu werden. Ich habe keine echten Freunde, wer...